Tod der Soldaten

»Warum hast du mich verlassen?«

Schock und Trauer bei den Beerdigungen der toten Soldaten. Foto: Flash 90

Die Untersuchung des Vorfall an der Grenze zu Ägypten, bei dem am Samstag drei israelische Soldaten getötet wurden, soll noch eine Woche andauern. Das sagte Stabschef Herzi Halevi und ernannte Nimrod Aloni zum Leiter der Untersuchung.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Das Team um Aloni soll die »systematischen Fehler« untersuchen, die zu dem tödlichen Angriff auf die IDF-Soldatin und die zwei Soldaten geführt haben. Man wolle dabei die »operative und systemische Wahrnehmung der Verteidigung friedlicher Grenzen untersuchen«.

ERMITTLUNGEN Der Leiter des Südkommandos, Eliezer Toledano, und der Chef der 80. Division, Itzik Cohen, werden das Verhalten der Truppen während des Angriffs untersuchen. Die Ergebnisse der Ermittlungen sollen Halevi innerhalb einer Woche vorgelegt werden, teilte die IDF mit.

Am Sonntagnachmittag wurden die 19-jährige Lia Ben-Nun, Ori Yitzhak Illouz und Ohad Dahan, beide 20, auf den Militärfriedhöfen ihrer Heimatorte unter großer öffentlicher Anteilnahme beigesetzt.

Die Soldatin und ein Soldat waren am Schabbat von einem ägyptischen Polizisten, der die Grenze infiltriert hatte, auf ihrem Posten erschossen worden. Der dritte Soldat starb bei einem Feuergefecht mit dem Täter. Es wird angenommen, dass der Ägypter in Drogenschmuggel involviert war. Die drei waren Mitglieder einer Kampfeinheit und an der israelischen Grenze im Süden stationiert.

»Lia und ihre Kollegen sind Teil des hohen Blutpreises, den wir zahlen, nur um unabhängig in einem jüdischen Staat zu leben.«

knessetsprecher amir ohana

Auf den Friedhöfen spielten sich herzergreifende Szenen ab, als die Angehörigen Abschied von ihren Lieben nahmen. Lia Ben-Nun wurde in Stadt Rischon Letzion beigesetzt. Ofir Ben-Nun spach darüber, wie sie ihre Schwester schon jetzt vermisse. »Du warst ein Sonnenstrahl, du warst Glück, du warst alles. Danke, dass du 19 Jahre lang meine Schwester warst.«

Knessetsprecher Amir Ohana vertrat die Regierung. Er sagte: »Lia und ihre Kollegen sind Teil des hohen Blutpreises, den wir zahlen, um zu leben, nur um unabhängig in einem jüdischen Staat des jüdischen Volkes zu leben. Lia ist eine Heldin, die gefallen ist, während sie das Heimatland bewachte.«

GENTLEMAN In der Ortschaft Ofakim sprach die Freundin von Ohad Dahan über ihren Liebsten. »Du warst ein echter Mann und ein echter Gentleman. Wie hast du mich so verlassen, mit all den Plänen, die wir hatten?«, fragte sie unter Tränen.

Ido Sa’ad, der Kommandeur der Gegend an der ägyptischen Grenze sprach ebenfalls und nannte Dahan »einen Kampfsoldaten ersten Ranges, der während seiner gesamten Dienstzeit Mut bewiesen hat«.

Auf der Beisetzung von Ori Illouz wandte sich seine Schwester Gal direkt an ihn mit den zutiefst traurigen Worten: »Wie werden Mama und Papa damit umgehen? Schick ihnen Kraft. Ich hoffe, du hast nicht zu sehr gelitten. Es tut mir leid, wenn es dir wehgetan hat. Bitte wecke uns aus diesem Traum. Ich liebe dich, mein Bruder.«

Debatte

Jüdischer Weltkongress verurteilt israelfeindlichen Weltkirchenrat

Es gibt reichlich Kritik an einer Erklärung des Weltkirchenrats, in der Israel »Apartheid« vorgeworfen wird. Nun reagiert der Jüdische Weltkongress - und hat Fragen an die Kirchen

 11.07.2025

"Newsmax"-Interview

Netanjahu zu Hamas: Werden diese »Monster« besiegen

Die Bemühungen um eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln im Gazastreifen dauern an. Israels Ministerpräsident Netanjahu hofft, dass es dazu bald kommt. Vorerst aber geht der Kampf gegen den palästinensischen Terror weiter

 11.07.2025

Tel Aviv/Ramallah

Israeli stirbt bei Anschlag im Westjordanland

Seit Beginn des Krieges ist die Lage auch im Westjordanland extrem angespannt. Immer wieder kommt es zu Zusammenstößen und auch tödlichen Anschlägen auf Israelis

 11.07.2025

Meinung

Die Kirche schafft sich ab

Jetzt soll ausgerechnet der Antizionismus helfen, den gesellschaftlichen Niedergang der Kirche zu stoppen

von Josias Terschüren  10.07.2025

Israel

Eli Sharabis Bestseller bald auch auf Englisch

Zum zweiten Jahrestag des Hamas-Massakers vom 7. Oktober 2023 soll das Buch der ehemaligen Geisel veröffentlicht werden

von Sabine Brandes  10.07.2025

Westjordanland

Israeli stirbt bei Terroranschlag

Der 22-jährige Sicherheitsmann wurde in der Nähe des Einkaufszentrums von Gusch Etzion von zwei Männern angegriffen

 10.07.2025

Brüssel

EU-Chefdiplomatin lobt »konstruktiven Dialog« mit Israel

Die Außenbeauftragte Kaja Kallas hat in einer Erklärung Schritte zur Verbesserung der humanitären Lage im Gazastreifen angekündigt

 10.07.2025

Nahost

Finanziert Katar den Wiederaufbau in Gaza?

Angeblich hat Israel grundsätzlich zugestimmt, dass Gelder aus dem Golfemirat bereitgestellt werden können

von Sabine Brandes  10.07.2025

Washington

Netanjahu: »Kein Geiseldeal um jeden Preis«

Von den 50 verschleppten Menschen in der Gewalt der Hamas sollen 20 noch am Leben sein

von Sabine Brandes  10.07.2025