Jerusalem

Warten auf Trump

Plakatwerbung in Jerusalem Foto: dpa

In Israel wartet man gespannt auf US-Präsident Donald Trump. Nach seinem Besuch in Saudi-Arabien ist vorgesehen, dass er am Montag um 12.15 Uhr auf dem Ben-Gurion-Flughafen landen wird. Wie er zuvor selbst erklärt hatte, will er dort zwischen Palästinensern und Israelis den »ultimativen Deal« vermitteln.

In einem Gespräch mit der israelischen Tageszeitung »Haaretz« verrieten Offizielle des Weißen Hauses schon vor der Ankunft, dass Trump die beiden Parteien zunächst zu »vertrauensbildenden Maßnahmen« auffordern wolle. Angeblich solle dadurch die richtige Atmosphäre geschaffen werden, um Friedensgespräche zu erneuern. Konkret sei damit gemeint, heißt es in dem Bericht, dass Jerusalem den Siedlungsbau einschränke, die palästinensische Wirtschaft gestärkt werden muss und die Palästinensische Autonomiebehörde Aufwiegelung und Gewalt gegen Israelis stoppe.

Kabinett Das israelische Sicherheitskabinett bestätigte am Sonntag einige wirtschaftliche Maßnahmen, die den Palästinensern im Westjordanland und dem Gazastreifen zugutekommen sollen. Sieben Minister sprachen sich dafür aus, während Naftali Bennett und Ayelet Shaked vom rechtsgerichteten »Jüdischen Haus« dagegen stimmten. Während der Debatte war ein Streit zwischen Netanjahu und den Ministern vom »Jüdischen Haus« ausgebrochen.

Anders als bei anderen Staatsbesuchen ist bei der Visite von Trump vieles ungewiss, der Ablauf der unterschiedlichen Stationen und Treffen wird seit zwei Wochen immer wieder geändert, ein schwieriges Unterfangen vor allem für die Sicherheitsorganisationen. Anfangs war vorgesehen, dass die Zeremonie bei der Ankunft am Ben-Gurion-Flughafen relativ lang dauern werde und Trump die Hände von sämtlichen Ministern schütteln wolle.

Dann allerdings hieß es, aufgrund des warmen Wetters wolle man die Ankunft so schnell wie möglich abhandeln, lediglich die Nationalhymnen spielen, und es solle die Begrüßung des Präsidenten durch den Premier und Präsident Reuven Rivlin stattfinden. Die anderen Mitglieder der Regierung und Oppositionsführer sollten lediglich an der Seite stehen.

verbündete Daraufhin teilten viele mit, dass sie nicht dabei sein werden. Das jedoch wollte ein erzürnter Netanjahu nicht hinnehmen. Er will einen großen Bahnhof für seinen wichtigsten Verbündeten. Während eines Treffens mit den Parteivorsitzenden verließ er wütend den Raum und ordnete kurz darauf an, dass alle Minister zur Begrüßung von Trump anreisen müssen.

Der US-Präsident wird kurz nach der Ankunft auf Rivlin treffen, anschließend die Klagemauer und die Grabeskirche in Jerusalem besuchen und um 18 Uhr zum Gespräch mit Netanjahu zusammenkommen. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas soll er am Dienstag um 10 Uhr in Bethlehem treffen. Die Haupt-Rede wird Trump am Dienstag um 14 Uhr im Israel-Museum halten. Hier wird erwartet, dass er seine Vision von der Wiederaufnahme der Friedensgespräche verkündet.

ANU-Museum Tel Aviv

Jüdische Kultobjekte unterm Hammer

Stan Lees Autogramm, Herzls Foto, das Programm von Bernsteins erstem Israel-Konzert und viele andere Originale werden in diesen Tagen versteigert

von Sabine Brandes  25.12.2025

Jerusalem

Katz sagt erneut, Israel werde nicht komplett aus Gaza abziehen

Nach Kritik nach ähnlichen Äußerungen war der Verteidigungsminister zunächst zurückgerudert. Nun erklärt er: »Ich lege nie den Rückwärtsgang ein«

 25.12.2025

Israel

US-Botschafter: Iran zieht falsche Lehren aus Angriffen auf Atomanlagen

»Ich hoffe, sie haben die Botschaft verstanden, aber offenbar haben sie sie nicht vollständig verstanden«, sagte Mike Huckabee

 25.12.2025 Aktualisiert

Spionage-Verdacht in Israel

Ex-Premier Bennett im Visier des Iran

Ein israelischer Staatsbüger soll den einstigen Ministerpräsidenten Naftali Bennett ausspioniert haben. Dem Verdächtigen steht eine Anklage bevor

von Sabine Brandes  25.12.2025

Israel

Regierung will Waffenproduktion des Landes ausbauen

Laut Premier Netanjahu ist dafür eine Summe von 93 Milliarden Euro vorgesehen – Lehre aus Rüstungsbeschränkungen verbündeter Staaten

 25.12.2025

Kurznachrichten

Mauer, Vorwurf, Erdgas

Meldungen aus Israel

von Sophie Albers Ben Chamo  24.12.2025

Statistik

Zahl der Christen in Israel leicht gestiegen

Jüdische und muslimische Familien haben im Vergleich zu christlichen mehr Kinder

 24.12.2025

Israel

Zu Weihnachten kehren die Touristen zurück

Das Tourismusministerium rechnet im Dezember mit 130.000 ausländischen Besuchern, viele von ihnen christliche Pilger

von Sabine Brandes  24.12.2025

Basketball

FC Bayern München verliert gegen Hapoel Tel Aviv

Gegen das derzeit beste Team der Euroleague kassiert der deutsche Meister im heimischen SAP Garden mit 72:82 (32:44) eine Niederlage

 24.12.2025