Israel

Wärme für die Nachbarn

Flüchtlingszelt in Jordanien Foto: Flash 90

Die Kälte macht nicht an der Grenze halt. Der frostige Winter in Nahost betrifft die Menschen vor und hinter dem Zaun. Der Unterschied ist jedoch, dass die meisten Israelis unter warmen Decken schlafen können, während Hunderttausende ihrer durch den Bürgerkrieg vertriebenen Nachbarn in Flüchtlingslagern in bitterer Kälte hausen. Um syrischen Frauen und Kindern helfen zu können, haben israelische Jugendorganisationen die Bevölkerung spontan zur Mithilfe aufgerufen.

»Hanoar Haowed Vehalomed« und »Dror-Israel« haben dafür in Zusammenarbeit mit »Israeli Flying Aid« eine beispielhafte Hilfsaktion initiiert. Noch bis zum 10. Januar werden unter dem Begriff »Human Warmth« (menschliche Wärme) Kleidung, Jacken, Decken und Schlafsäcke in 15 Sammelstationen im ganzen Land angenommen. Die NGO Israeli Flying Aid hatte zuvor bereits internationale Anerkennung für ihre unbürokratische Hilfe nach dem Erdbeben in Haiti erhalten. Und auch dieses Mal wollen sie wieder Bedürftigen unter die Arme greifen.

Aktion Doch da sich Israel und Syrien offiziell im Kriegszustand befinden, betont der Leiter der Initiative von Hanoar Haowed, Hod Laisch, dass keine Gegenstände mit hebräischen Buchstaben oder israelischen Symbolen abgegeben werden sollten. Das könne schlicht das Leben der Träger gefährden. Allerdings solle bei dieser Aktion dennoch niemand an Politik denken, macht er klar. »Sondern nur daran, dass es sich um eine Notsituation handelt. Unsere Geschichte als Nation und die Tatsache, dass wir eine demokratische Gesellschaft sind, verpflichten uns moralisch, allen Opfern zu helfen – egal, wo sie leben.«

Die Sammlung soll in erster Linie dringend benötigte und lebensrettende Winterartikel in die Flüchtlingslager bringen. Flying Aid wird die Sachen nach dem 10. Januar in Lagerräume schaffen, von denen aus sie durch verschiedene Organisationen an die Betroffenen weitergeleitet werden, ohne dass diese erfahren, woher die Dinge ursprünglich stammen.

Nur vier Stunden Fahrt von Tel Aviv und sogar nur eine Stunde von Tiberias entfernt spiele sich derzeit eine menschliche Tragödie enormen Ausmaßes ab, erklärt Laisch. »Und darauf müssen wir als Israelis und als Menschen reagieren.«

Westjordanland

»Nicht tolerieren«

Israels Politiker und Militärs verurteilen die Angriffe extremistischer Siedler und kündigen harte Konsequenzen an

von Sabine Brandes  26.11.2025

Jerusalem

Darum geht es im Machtkampf zwischen Eyal Zamir und Israel Katz

Premierminister Benjamin Netanjahu versucht den Streit zu schlichten und erwägt angeblich Neubesetzung

von Sabine Brandes  26.11.2025

7. Oktober

IDF-Bericht: Freiwillige im Moschav Yated verhinderten Massaker

Auch Einwohner, die nicht zum Sicherheitsteam gehören, tragen am 7. Oktober dazu bei, den Angriff palästinensischer Terroristen zu stoppen. Ihr Vorgehen sei vorbildlich, so die IDF

 26.11.2025

Terror

»Dror hätte es verdient, alt zu werden«

Die Leiche der Geisel Dror Or – Käsemacher aus dem Kibbuz Be’eri – kehrt nach 780 Tagen in Gaza nach Hause zurück

von Sabine Brandes  26.11.2025

Israel

Antisemitismus-Beauftragter wirft Sophie von der Tann Verharmlosung der Hamas-Massaker vor

Die ARD-Journalistin soll in einem Hintergrundgespräch gesagt haben, dass die Massaker vom 7. Oktober eine »Vorgeschichte« habe, die bis zum Zerfall des Osmanischen Reiches zurückreiche

 25.11.2025

Ramallah

Nach Hammer-Angriff auf Israeli - mutmaßlicher Täter getötet

Vor mehr als einem Jahr kam ein israelischer Wachmann im Westjordanland bei einem Angriff ums Leben. Seitdem haben israelische Sicherheitskräfte nach dem flüchtigen Täter gesucht

 25.11.2025

Waffenruhe

Hamas-Terroristen übergeben mutmaßliche Geisel-Leiche

Die Terroristen müssen noch die sterblichen Überreste von drei Geiseln übergeben

 25.11.2025

Wetter

Sturzfluten in Israel

Nach extremer Hitzewelle bringen erste heftige Stürme und Niederschläge Überschwemmungen im ganzen Land

von Sabine Brandes  25.11.2025

Hochzeit des Jahres

Hochzeit des Jahres

Daniel Peretz und Noa Kirel haben sich getraut

von Nicole Dreyfus  24.11.2025