Israel

Vorfall im Westjordanland: DJV mahnt Pressefreiheit an

Der DJV-Bundesvorsitzende Mika Beuster Foto: picture alliance / Eibner-Pressefoto

Nach einem Vorfall zwischen israelischen Soldaten und einem ARD-Team im Westjordanland hat der Deutsche Journalisten-Verband das Vorgehen der Sicherheitskräfte verurteilt. »Das war ein klarer Verstoß gegen die Pressefreiheit, der sich nicht wiederholen darf - unabhängig vom weiteren Kriegsgeschehen im Nahen Osten«, sagte der neue DJV-Bundesvorsitzende am Dienstag laut Mitteilung zum Ausklang des DJV-Verbandstages in Magdeburg, einen Tag nachdem sich die israelischen Streitkräfte für den Vorfall entschuldigt hatten.

Ein ARD-Team war im Westjordanland nach eigenen Angaben von israelischen Soldaten vorübergehend festgehalten und bedroht worden. Dem Sender zufolge sollen die Soldaten sich gegenüber den Journalisten überaus aggressiv verhalten haben, mehrfach seien Waffen in das Teamfahrzeug gehalten worden.

Erst nach mehr als einer Stunde habe sich die Situation entspannt, nachdem weitere Soldaten und auch Polizeikräfte hinzugezogen worden seien, hieß es weiter. Das israelische Militär entschuldigte sich später »für jegliche entstandenen Unannehmlichkeiten«. Die Bundesregierung hat die Einhaltung der Pressefreiheit angemahnt.

Der DJV-Chef erinnert in dem Kontext daran, dass seit dem Überfall der Hamas auf Israel vor einem Monat bereits mehr als 10 Journalisten ums Leben gekommen sind: »Das ist eine fürchterliche Zwischenbilanz dieses Krieges. So darf das nicht weiter gehen.« Der DJV forderte die Kriegs- und Konfliktparteien in aller Welt auf, das Recht der Medien auf freie und ungehinderte Berichterstattung zu garantieren. »Dies gilt aktuell in Israel und Gaza wie auch in der Ukraine.«

Nach der Terrorattacke der Hamas, bei der mehr als 1400 Israelis ermordet und 240 als Geiseln genommen wurden, ist es nun Ziel der israelischen Armee, die Terrororganisation komplett zu zerstören und dafür zu sorgen, dass sie weder Attacken durchführen kann, noch den Gazastreifen regiert. dpa/ja

Libanon

Israelische Armee tötet mutmaßlichen Nasrallah-Nachfolger

Haschim Safi al-Din war ein Cousin Nasrallahs und gehörte dem Exekutivrat der Terror-Miliz an

 22.10.2024

Krieg gegen Israel

Hisbollah: Stecken hinter Angriff auf Netanjahus Haus

Die Terrormiliz hat den Drohnenangriff auf das Privathaus des israelischen Ministerpräsidenten am Samstag für sich reklamiert

 22.10.2024

Nahost

Bericht: Israels Bodenoffensive im Libanon könnte bald enden

Ein Abzug der Truppen muss aus Sicht der Armee von einer politischen Vereinbarung flankiert werden

 22.10.2024

Nahost

Blinken trifft Netanjahu

Die USA unternehmen einen neuen Versuch, die Lage zu deeskalieren

 22.10.2024

Israel

»UNIFIL ist ein Versagen ersten Ranges«

Der ehemalige israelische Botschafter in Deutschland, Shimon Stein, rechnet mit der Blauhelm-Mission ab

 22.10.2024

Gaza

Hamas schießt auf Flüchtlinge

Verletzte Bewohner wurden von IDF-Sanitätern behandelt

 22.10.2024

Beirut

Hisbollah-Gold soll unter Krankenhaus gebunkert sein

Der Krankenhaus-Chef bestreitet die Existenz eines Geldverstecks unter der Klinik

 22.10.2024

Israel

Polizei: Spionagering des Iran ausgehoben

Sieben Personen aus Haifa und Umgebung sollen »sensible Informationen« gesammelt haben

 22.10.2024

Jerusalem

Schatztruhe der Worte

Die Nationalbibliothek hat ein neues Zuhause. Neben literarischen Werken gibt es auch Musikaufnahmen, Nachlässe, Landkarten, Plakate und Orientalia zu bestaunen

von Sabine Brandes  21.10.2024