Israel

»Finanzielle Unterstützung von Terroristen«

Foto: imago

Die israelische Organisation »Palestinian Media Watch« (PMW) hat die beiden weltweit führenden Kreditkartenunternehmen Visa und MasterCard aufgefordert, ihre Verbindungen zu palästinensischen Banken im Westjordanland zu kappen, da diese die »Gehälter« der Autonomiebehörde an Terroristen und deren Angehörige auszahlten. Das berichtete die »Jerusalem Post« am Freitag.

Seit ihrer Gründung im Jahr 1994 zahlt die Palästinensische Autonomiebehörde den Familien getöteter Attentäter monatliche Gehälter nach dem sogenannten »Pay-for-slay«-Prinzip. Bislang wurden diese Transaktionen über Banken im Autonomiegebiet abgewickelt. Nach einer israelischen Gesetzesverschärfung im Mai diesen Jahres, welche auch für die Palästinensergebiete gilt, sind jedoch Banktransaktionen, die Terrorakte fördern oder nachträglich belohnen, verboten.

Nach der Gesetzesänderung waren die Finanzinstitute zunächst dazu übergegangen, Konten von Terroristen zu schließen. Seither werden sie aber laut »Jerusalem Post« von der Palästinensischen Autonomiebehörde angehalten, die Konten solange offen zu halten, bis eine neue Bank im Besitz der Palästinensischen (PLO) zur Abwicklung der Zahlungen gegründet werden kann. Diese Option wurde einer alternativen Lösung vorgezogen, bei der die Konten an die Postbank der Palästinensischen Autonomiebehörde übertragen worden wären, da diese keine Kredite gewähren darf.

Für Palestinian Media Watch deutet die Entscheidung zur Gründung einer neuen Bank darauf hin, dass die PLO versuchen will, die Dienste von Mastercard und Visa in Anspruch zu nehmen, um Terroristen Kredite zu gewähren. Dies verstoße gegen das Gesetz zur Terrorfinanzierung.

»Bislang haben Kreditkartenfirmen die Haftung für die finanzielle Unterstützung von Terroristen dadurch umgangen, dass sie sich hinter Banken versteckten, welche hohen Anforderungen genügen«, sagte Maurice Hirsch, PMW-Direktor für juristische Fragen, der »Jerusalem Post«.

HANDELN PMW hat nun beide Zahlungskartenunternehmen über die zweifelhaften Operationen der palästinensischen Banken informiert. »Die in der Palästinensischen Autonomie tätigen Banken missachten eindeutig die international anerkannten und akzeptierten Anti-Terror-Standards«, sagte Hirsch der Zeitung. Nun sei schnelles Handeln gefragt.

PMW-Geschäftsführer Itamar Marcus, fügte hinzu, die beiden Kreditkartenunternehmen unterhielten seit Jahren Geschäftsbeziehungen zu palästinensischen Banken, die die Behörde von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas zur Belohnung von Terroristen verwendet. Man werde wohl nie herausfinden, ob sich Visa und MasterCard bewusst seien, »dass sie in die Finanzierung des Terrors verwickelt sind«, oder ob das unbewusst geschehe, so Marcus weiter. Seine Organisation erwarte aber, »dass die Kreditkartenunternehmen alle Dienstleistungen für die betreffenden palästinensischen Banken einstellen« - und diese »wie die Pest« meiden. mth

Israel

Medienbericht: Ben-Gvir will »Kroko-Knast«

Der rechtsextreme Minister für nationale Sicherheit, Itamar Ben-Gvir, lässt Alligatoren als Gefängniswärter prüfen

von Sabine Brandes  23.12.2025

Israel

Außenminister ruft Juden weltweit zur Einwanderung auf

Der jüdische Staat stehe bereit, Neuankömmlinge aufzunehmen und zu integrieren, sagt Gideon Sa’ar

 23.12.2025

Israelischer Punk

»Edith Piaf hat allen den Stinkefinger gezeigt«

Yifat Balassiano und Talia Ishai von der israelischen Band »HaZeevot« über Musik und Feminismus

von Katrin Richter  23.12.2025

Jerusalem/Canberra

Israels Präsident nimmt Einladung nach Australien an

Nach dem tödlichen Anschlag auf Juden in Sydney sieht Isaac Herzog dringenden Handlungsbedarf im Kampf gegen Antisemitismus und Extremismus

 23.12.2025

Westjordanland

Festnahmen nach Angriff auf palästinensischen Hirten

Fünf Männer werden verdächtigt, in der Nacht in ein Wohnhaus eingedrungen zu sein, mehrere Schafe getötet und Bewohner angegriffen zu haben

 23.12.2025

Diplomatie

Israel berät sich mit Griechenland und Zypern

Israel, Griechenland und Zypern wollen noch enger kooperieren – von Verteidigung bis Energie. Grund dafür ist auch die israelfeindliche Haltung der Türkei

 22.12.2025

Jerusalem

Israel will Armeesender schließen - Protest der Opposition

Ist die angestrebte Schließung nur der Anfang? Vor der Wahl im kommenden Jahr sieht der Oppositionschef die Meinungsfreiheit in Gefahr

 22.12.2025

7. Oktober

Netanjahu soll Untersuchungskommission auswählen

Scharfe Kritik am neuen Gesetzesvorschlag zu den israelischen Versäumnissen vor dem verheerenden Hamas-Massaker

von Sabine Brandes  22.12.2025

Internet

Völkermord-Vorwurf in Wikipedia-Eintrag zu Israel als Fakt dargestellt

In der Enzyklopädie heißt es ausdrücklich, Israel begehe einen Genozid an den Palästinensern. Die deutsche Version ist ebenfalls parteiisch

 22.12.2025