Erinnerung

Vier Millionen Namen

Raum der Namen in der Jerusalemer Gedenkstätte Yad Vashem Foto: wiki

Von den sechs Millionen Opfern der Schoa sind mittlerweile vier Millionen namentlich identifiziert. Das teilte Yad Vashem, die Jerusalemer Behörde für das Gedenken an die Märtyrer und Helden des Holocaust, am Dienstag mit. »Im vergangenen Jahrzehnt ist es uns gelungen, etwa 1,5 Millionen Opfernamen der Datensammlung hinzuzufügen«, sagte Avner Shalev, der Vorsitzende von Yad Vashem. »Die Deutschen versuchten, nicht nur die Juden zu vernichten, sondern auch jede Erinnerung an sie auszulöschen.« Seit der Gründung von Yad Vashem 1953 sei es daher eine der zentralen Aufgaben, Name und persönliche Geschichte eines jeden Opfers aufzuspüren. »Wir werden unsere Bemühungen fortsetzen«, kündigte Shalev an.

2004 hat Yad Vashem die zentrale Datensammlung der Schoa-Opfer ins Internet gestellt, damals mit drei Millionen Namen. Zugleich wurde ein neues Projekt in Angriff genommen, weitere persönliche Daten ausfindig zu machen. Die biografischen Angaben werden zumeist durch die »Pages of Testimony«, von Bekannten, Verwandten und anderen Zeitzeugen ausgefüllte Formulare sowie über Archivlisten und Dokumentationen festgestellt.

Während sich in Westeuropa die Forschungsarbeit anhand von Deportationslisten meist einfacher gestaltet, ist sie in Osteuropa und den Staaten der ehemaligen Sowjetunion sehr viel schwieriger. »In den vergangenen fünf Jahren haben wir uns auf die Region konzentriert, in der die meisten Opfernamen unbekannt waren«, erläutert der Direktor der »Hall of Names« in Yad Vashem, Alexander Avraham. »Wir haben große Fortschritte erzielt. 2005 waren uns etwa 20 Prozent der Namen von in der Ukraine ermordeten Juden bekannt, heute sind es 35 Prozent. In Weißrussland ist die Zahl von 23 auf heute 37 Prozent gestiegen.«

Die Datensammlung ist im Internet in Englisch, Hebräisch und Russisch einzusehen: www.yadvashem.org

ja

Terror

Armee veröffentlicht Video von Geisel-Tunnel

Getrocknete Blutlachen, Koranbücher, Kleidungsstücke: Die IDF gibt mit einem Video einen Einblick in die Lebensbedingungen der sechs ermordeten israelischen Geiseln

von Eva Krafczyk  10.09.2024

Gaza

Gallant: Hamas keine Militärmacht mehr

»Wir bekämpfen immer noch Hamas-Terroristen und verfolgen die Hamas-Führung«, betont Israels Verteidigungsminister

von Sabine Brandes  10.09.2024

Nahost

Israel verweigert UNRWA-Chef die Einreise

Philippe Lazzarini kann nicht mehr nach Israel oder in den Gazastreifen

von Nicole Dreyfus  10.09.2024

Meinung

Angriffe auf Israels Norden: Die Welt schaut weg

Es kann nicht sein, dass der Hisbollah-Terror gegen Israel durch deutsche Technik unterstützt wird, findet unser Gastautor

von Alon David  10.09.2024

Geiseln

Hersh, Ori, Alex und Almog schützten Eden und Carmel

Armee veröffentlicht Details über grausame Lebensbedingungen der von der Hamas ermordeten sechs Israelis

von Sabine Brandes  09.09.2024

Israel

Netanjahu an Minister: Kein Tempelbergbesuch ohne Genehmigung

In der Vergangenheit haben Besuche von Ministern die ohnehin schwierige Situation angeheizt

 09.09.2024

Gazakrieg

EU-Chefdiplomat Borrell besucht Ägypten und den Libanon

Der Spanier will sich für eine Waffenruhe einsetzen

 08.09.2024

Westjordanland

Drei Israelis bei Terroranschlag an Grenze zu Jordanien getötet

Wiederbelebungsversuche der drei Opfer waren vergeblich

 08.09.2024

Nachrichten

Gold, Terror, Golan

Kurzmeldungen aus Israel

von Ralf Balke  08.09.2024