Bundeswehr

Verteidigungsministerium widerspricht SPD-Chef

Das neue, in Israel gefertigte Drohnen-Modell Heron TP kann rein zur Beobachtung von Gegnern eingesetzt werden, lässt sich aber auch zum Angriff bewaffnen. Foto: imago/McPHOTO

Das Bundesverteidigungsministerium sieht keinen Grund, die Entscheidung über eine Bewaffnung von Bundeswehr-Drohnen zu vertagen. Es habe eine sehr umfängliche Debatte gegeben, die Argumente seien ausgetauscht, sagte am Mittwoch ein Ministeriumssprecher in der Bundespressekonferenz. »Wir sind der Überzeugung, dass dieser Prozess jetzt entscheidungsreif ist, dass man darüber jetzt entscheiden kann, das soll der Deutsche Bundestag jetzt tun.«

DEBATTE Das Ministerium widersprach damit dem SPD-Vorsitzenden Norbert Walter-Borjans, der am Vortag weitere Beratungen über diese Frage verlangt hatte. »Zusammen mit großen Teilen der SPD-Mitgliedschaft und vielen anderen friedenspolitisch engagierten Gruppen in unserer Gesellschaft halte ich die bisherige Debatte über bewaffnete Bundeswehr-Drohnen nicht für ausreichend«, sagte Walter-Borjans der »Süddeutschen Zeitung«.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Der Sprecher bekräftigte die Haltung der CDU-Vorsitzenden und Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer, dass der Schutz der Soldatinnen und Soldaten insbesondere im Einsatz oberste Priorität haben müsse. »Deswegen sind wir für die Anschaffung dieser bewaffneten Drohnen.«

Das neue, in Israel gefertigte Drohnen-Modell Heron TP kann rein zur Beobachtung von Gegnern eingesetzt werden, lässt sich aber auch zum Angriff bewaffnen. Im Koalitionsvertrag hatten SPD und Union vereinbart, über die Bewaffnung erst nach ausführlicher Prüfung zu entscheiden. dpa

Shvil Israel

Episches Erfahren

Der Nationalpfad beginnt jetzt auf dem Berg Hermon und lädt zu Sukkot zum Wandern ein

von Sabine Brandes  29.09.2023

Krise

Alle gegen Bibi?

Kritiker sagen, ein neues Amtsenthebungsgesetz sei auf ihn zugeschnitten

von Christina Storz  28.09.2023

Diplomatie

Ohne Visum in die USA

Bislang mussten Israelis oft Monate vor der Reise einen Antrag stellen. Das ändert sich jetzt

von Sabine Brandes  28.09.2023

Israel

Oberstes Gericht berät erneut über Amtsenthebungsgesetz

Eine Amtsenthebung wäre demnach nur aus psychischen oder ähnlichen Gründen möglich

 28.09.2023

Analyse

Strategische Aufgabe

Premier Netanjahu und Präsident Biden trafen sich – doch wie geht es weiter?

von Sabine Brandes  28.09.2023

Israel

Grab als frühester Beleg für Feuerbestattung

Von einem »seltenen Zeugnis der hellenistischen Periode« ist die Rede

 27.09.2023

Israel

Aus dem Labor

Erstes kultiviertes Hühnerfleisch ist koscher

von Sabine Brandes  27.09.2023

Gesellschaft

Showdown auf dem Dizengoffplatz?

Minister Itamar Ben Gvir will eine Geschlechtertrennung im öffentlichen Raum erzwingen

von Sabine Brandes  27.09.2023

Israel

Geheimdienst: Iran gab Mordanschlag auf Ben-Gvir in Auftrag

Fünf Verdächtige, darunter drei Palästinenser und zwei arabische Israelis, wurden verhaftet

 27.09.2023