Israel

Verschärfte Corona-Lockdown-Maßnahmen treten in Kraft

Ein Mitarbeiter des Rettungsdienstes Magen David Adom auf dem Weg zu einem Patienten in Safed, der auf das Coronavirus getestet werden soll. Foto: Flash 90

Nach Rekordzahlen von Infektionen verschärft die israelische Regierung im Kampf gegen eine weitere Ausbreitung des Coronavirus die Lockdown-Maßnahmen in dem Land. Neue, vorerst rund zwei Wochen geltende Restriktionen traten am Freitagnachmittag in Kraft.

Nur in Ausnahmefällen dürfen sich die Menschen weiter als einen Kilometer von ihrem Zuhause wegbewegen - etwa für den Weg zu einer Arbeit, die als essenziell eingestuft wird.

Tausende Polizisten sollen die Maßnahmen durchsetzen.

Der öffentliche Nahverkehr wird eingeschränkt. Es gelten weiter Versammlungsbeschränkungen. Streit gab es in der Regierung noch über mögliche Einschränkungen des Demonstrationsrechts. Supermärkte und Apotheken dürfen weiter öffnen.

Tausende Polizisten sollten die Maßnahmen durchsetzen. Die Verschärfung wurde kurz vor Jom Kippur durchgesetzt. Synagogen dürfen dann unter Auflagen öffnen, ansonsten bleiben sie geschlossen.

Die Regierung will angesichts zuletzt massiv gestiegener Fallzahlen eine Überlastung des Gesundheitssystems verhindern. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen hat mit 7755 einen Rekordwert erreicht. Positiv fielen 12,6 Prozent der gemachten Tests aus. 700 Menschen wurden als schwer erkrankt ausgewiesen - als kritische Marke für das Gesundheitssystem nannten Experten hier zuletzt 800 solcher Fälle.

Die Angst vor weiteren Jobverlusten ist groß.

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte vor der Einführung der neuen Regelungen von einer nationalen Notlage gesprochen. Die Maßnahmen retteten Leben, sagte der 70-Jährige. Er steht wegen seines Kurses massiv unter Druck. Seit Wochen gibt es Proteste gegen den Regierungschef.

Die Opposition wertet die erneute Verhängung eines Lockdowns am Freitag vor einer Woche als Versagen der Regierung. Die Arbeitslosigkeit in Israel hatte im Sommer bei mehr als 20 Prozent gelegen. Die Angst vor weiteren Jobverlusten ist groß. Die Regierung hat eingeräumt, nach einem vergleichsweise glimpflichen Verlauf im Frühjahr Maßnahmen vorschnell gelockert zu haben. dpa

Fernsehen

»Mord auf dem Inka-Pfad«: War der israelische Ehemann der Täter?

Es ist einer der ungewöhnlichsten Fälle der deutschen Kriminalgeschichte. Die ARD packt das Geschehen nun in einen sehenswerten True-Crime-Vierteiler

von Ute Wessels  02.05.2025

Nahost

Huthi schießen erneut Raketen auf Israel ab

Zweimal heulten im Norden des Landes am Freitag die Sirenen. Im Kibbuz Mishmar Ha’emek verursachen Trümmerteile Schäden

 02.05.2025

USA

US-Präsident Trump: »Weniger als 24 lebende Geiseln in Gaza«

Kurz bevor US-Präsident Donald Trump zu einer Reise in den Nahen Osten aufbricht, schockiert er mit einer Aussage über die Zahl der noch lebenden israelischen Geiseln in Gaza

 02.05.2025

Nahost

Israels Streitkräfte fliegen Luftangriff auf Damaskus

Angesichts der Angriffe auf die drusische Minderheit warnt Israel die Regierung des Nachbarlands

 02.05.2025

Israel

Netanjahu: Hamas-Niederlage wichtiger als Geiselbefreiung

Das Forum der Geisel-Familien reagierte entsetzt auf die Äußerung des israelischen Regierungschefs

 01.05.2025

Waldbrände in Israel

»Es fühlt sich an wie Apokalypse«

Anna Veeder aus Neve Shalom über die Evakuierung ihres Dorfs und den 77. Unabhängigkeitstag

von Ayala Goldmann  01.05.2025

Waldbrände in Israel

Brandstiftung: Polizei widerspricht Netanjahu

Feuerwehr: Genaue Ursachen der Brandherde sind noch unklar

 01.05.2025 Aktualisiert

Medienbericht

Hamas bietet angeblich Abgabe schwerer Waffen an

Demnach soll die Terrororganisation bereit sein, Raketen mit mittlerer und großer Reichweite unter ägyptische Kontrolle zu stellen

 01.05.2025

Besuch

Tel Aviv und Berlin unterzeichnen bald Städtepartnerschaft

Am Montag wird der Bürgermeister der israelischen Metropole, Ron Huldai, im Roten Rathaus erwartet

 01.05.2025