Nahost

USA sichern Israel Unterstützung zu

US-Außenminister Mike Pompeo und Israels Premier Benjamin Netanjahu (Archivfoto) Foto: dpa

US-Außenminister Mike Pompeo hat dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu versichert, dass Washington nach wie vor der Sicherheit Israels verpflichtet ist. Der angekündigte Abzug der amerikanischen Truppen aus Syrien würde daran nichts ändern, versicherte Pompeo Israels Premier bei einem gemeinsamen Treffen in Brasilien.

Die beiden Politiker trafen sich in der Hauptstadt Brasilia anlässlich der Amtseinführung des neuen Präsidenten Jair Bolsonaro zu Gesprächen. »Die Entscheidung des US-Präsidenten zu Syrien ändert in keinem Fall etwas daran, dass wir weiterhin an Israels Seite stehen«, betonte Pompeo anschließend bei einer Pressekonferenz.

»Die Maßnahmen gegen den Islamischen Staat gehen weiter«, versicherte Pompeo.

STABILITÄT Pompeo stellte klar: »Die Maßnahmen gegen den Islamischen Staat gehen weiter, unsere Bemühungen, die iranische Aggression einzudämmen, gehen weiter, und unsere Verpflichtung in Sachen Stabilität in Nahost und der Schutz Israels gehen in dem gleichen Maße weiter wie vor dieser Entscheidung. Wir arbeiten eng zusammen, um sicherzustellen, dass wir das hinbekommen.«

Netanjahu fügte hinzu, man habe viel zu besprechen. »Die intensive Kooperation zwischen Israel und den USA, die auch mit den Fragen des Abzugs der amerikanischen Truppen aus Syrien umgehen muss, ist Teil unserer Gespräche. Und ebenfalls, wie wir unsere Geheimdienst- und operative Zusammenarbeit in Syrien und anderswo intensivieren können, um die iranische Aggression in Nahost zu blockieren. Das ist ein gemeinsames Ziel.«

Pompeo sicherte Netanjahu zudem die Unterstützung der USA bei der Operation »Nördliches Schutzschild« zu, in deren Rahmen Israel Terrortunnel der Hisbollah zerstört. Bislang hat die israelische Armee fünf derartige unterirdische Gänge ausfindig gemacht, die von libanesischem Territorium auf israelisches führen. »Wir verstehen die Bedrohung, die diese Verletzung israelischer Souveränität von der iranischen Hisbollah für die Region und Israel bedeutet«, machte Pompeo klar.

Netanjahu bat die USA darum, die Truppen aus Syrien erst nach und nach abzuziehen.

IRAN Zuvor war bekannt geworden, dass Netanjahu den amerikanischen Präsidenten Donald Trump darum gebeten hatte, die Truppen aus dem Nachbarland nur nach und nach abzuziehen. Trump hatte zuvor betont, sie würden »sofort und komplett nach Hause geholt«.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Amerikanischen Quellen zufolge wolle Trump die Bitte des israelischen Premiers »wohlwollend erwägen«. Der amerikanische Präsident hatte auch betont, dass der Abzug »keine negative Auswirkung« auf Israels Sicherheit haben werde. »Wir geben Israel jährlich 4,5 Milliarden Dollar für Sicherheit. Also wird es Israel sehr gut gehen.«

Justizreform

Deri-Gesetz in erster Lesung angenommen

Scharfe Kritik kommt aus den Reihen der Opposition

von Sabine Brandes  21.03.2023

Jerusalem

CDU-Chef Merz: Deutschlands Verantwortung für Schoa wird immer bleiben 

»Die grauenhaften Verbrechen, die Deutschland am jüdischen Volk begangen hat, werden immer als Wendepunkt in unserer Geschichte festgeschrieben bleiben«, so der Politiker

von Sara Lemel  21.03.2023

Israel

Sicherheits-Institut warnt vor Justizreform

Israels Fähigkeit, sich seinen Feinden zu widersetzen, könnte demnach verringert werden

 21.03.2023

Archäologie

Israel: Antikes Bodenmosaik freigelegt

Der 1500 Jahre alte Fund gehörte zu einer antiken Kirche und kann nun besichtigt werden

 21.03.2023

Israel

Nach Anschlag in Tel Aviv: 32-Jähriger an Verletzungen gestorben

Der Zustand des Mannes hatte sich zunächst verbessert. Seine Verletzungen waren aber zu schwer

 20.03.2023

Jerusalem

Nach Massenprotesten: Israels Regierung verlangsamt Justizreform

Ein Kernelement soll unterdessen wie geplant bis zum Monatsende beschlossen werden

von Christina Storz  20.03.2023

Scharm el Scheich

Israelis und Palästinenser wollen regelmäßige direkte Treffen

Ein neuer Mechanismus soll helfen, Gewalt und Anstachelung einzudämmen

 20.03.2023

Sicherheit

»Militärführung muss Reservisten-Protest unterbinden«

Die Proteste rund um die umstrittene Justizreform in Israel reißen nicht ab. Nun haben Hunderte Reservisten demonstriert. Ministerpräsident Netanjahu gibt Anweisungen an die Militärführung

 19.03.2023

Tel Aviv

Elfte Woche in Folge: Erneut Massenproteste gegen Justizreform

Seit mehr als zwei Monaten gehen in Israel regelmäßig Tausende Menschen gegen das Gesetzesvorhaben auf die Straßen

von Christina Storz  19.03.2023 Aktualisiert