Sukkot

Unruhen und Gebete in Jerusalem

Sondereinheiten der Polizei (wie hier am 12. Oktober 2022 in der Jaffa-Straße) sind derzeit in ganz Jerusalem stationiert. Foto: Flash 90

Die Stimmung in Jerusalem ist in diesen Tagen extrem angespannt. Während Tausende von Gläubigen während des Pilgerfestes Sukkot in die Stadt strömen, ereignen sich zur selben Zeit in Ost-Jerusalem gewalttätige Zusammenstöße zwischen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften.  

BRANDSÄTZE Hunderte Palästinenser randalierten in der Nacht zu Donnerstag in verschiedenen Vierteln des Ostteils der Stadt, verbrannten Reifen und Mülleimer und schleuderten Steine und Brandsätze auf Beamte, gab die israelische Polizei an. Die Unruhen hatten am Sonntag in dem palästinensischen Flüchtlingslager Schuafat begonnen, als die israelische Armee nach dem mutmaßlichen Mörder der Soldatin Noa Lazar suchte, und eskalierten schnell.

Beamte reagierten auf die Unruhen mit Tränengas und Blendgranaten. Zwei Polizisten wurden bei Zusammenstößen in Isawiyah leicht verletzt, möglicherweise durch Sprengsätze. Darüber hinaus wurden über Nacht neun Palästinenser festgenommen, was die Gesamtzahl der Festgenommenen seit Beginn der Konfrontationen auf 23 erhöht.

»Wir werden weiterhin mit Entschlossenheit gegen gewalttätige Randalierer vorgehen.«

Der leiter Der grenzpolizei amir cohen

Am Mittwoch sei ein 18-jähriger Palästinenser tödlich getroffen worden, als IDF-Truppen auf eine Gruppe Palästinenser schossen, die auf der Route 60, der wichtigsten Nord-Süd-Verbindung, Steine ​​auf israelische Autofahrer schleuderten, bestätigte die Armee. Unter ihnen sei Osama Adawi gewesen. Das palästinensische Gesundheitsministerium gab an, dass er von einer Kugel in den Bauch getroffen worden sei.

ALARMBEREITSCHAFT Am Tag darauf hieß es aus Jerusalem, dass die Reservisten der Grenzpolizei in Alarmbereitschaft versetzt wurden, da sich die Gewalt auf ganz Ost-Jerusalem ausbreitete. Am Ende einer Lagebeurteilung habe der Leiter der Grenzpolizei, Amir Cohen, beschlossen, zehn Reservistenkompanien zu informieren.

»Wir werden weiterhin mit Entschlossenheit gegen gewalttätige Randalierer vorgehen. Jerusalem und das Westjordanland wurden mit Truppen verstärkt, um solchen Ereignissen entgegenzuwirken«, so Cohen.

Nach Angaben der Polizei wurde eine fünfköpfige jüdische Familie, die am späten Mittwoch durch den arabischen Stadtteil Beit Hanina in Ost-Jerusalem fuhr, von einem Mob angegriffen. Das Fahrzeug mit den Eltern und ihren drei Kindern, darunter zwei Babys, sei mit Steinen und anderen Gegenständen beworfen worden. Sie seien unverletzt gerettet worden.

KONTROLLE Die Unruhen sind die schwersten, die die Stadt seit über einem Jahr erlebt. Sicherheitsexperten sorgen sich, dass sie außer Kontrolle geraten könnten, während die Israelis aus allen Teilen des Landes in die Stadt reisen, um an der Klagemauer zu beten.

Um die Lage zumindest in der Altstadt zu entspannen, leiten Grenzbeamte die jüdischen Gläubigen auf dem Weg zur Kotel nicht durch den arabischen Basar, sondern am Eingang der Altstadt durch das christlich-armenische und das jüdische Viertel. Hundertschaften und Sondereinheiten der Sicherheitsorganisationen patrouillieren zudem derzeit die gesamte Stadt.

Abkommen

Hamas soll am Donnerstag Leichname von vier Geiseln übergeben

Die Namen der Verstorbenen werden erst am Donnerstagmorgen mitgeteilt

 17.02.2025

Israel/Gaza

Freigelassene Häftlinge müssen Pullover mit Drohbotschaft tragen

Die Sweatshirts sind offenbar auch als Antwort auf die Terrorpropaganda-Shows der Hamas bei der Freilassung israelischer Geiseln zu verstehen

 17.02.2025

500 Tage Geiselhaft

»Mein Liebster weiß nicht, dass ich noch lebe«

Ziv Abud, die Verlobte der 27-jährigen Geisel Eliya Cohen, überlebte das Massaker der Hamas auf dem Nova-Musikfestival

von Sabine Brandes  17.02.2025

Nahost

Bericht: Hamas bereit, Kontrolle über Gazastreifen abzugeben

Wer den Küstenstreifen künftig regieren könnte

von Sabine Brandes  17.02.2025

Nahost

Ron Prosor knöpft sich das Internationale Rote Kreuz vor

»Das IKRK hat dem Wort Feigheit eine neue Bedeutung gegeben«, so der Botschafter Israels in Deutschland

von Imanuel Marcus  17.02.2025

Nahost

Tag 500: Fasten für Freilassung

Auch ist eine Demonstration für die komplette Umsetzung des geltenden Abkommens zwischen Israel und den Terroristen vorgesehen, vom Familienforum an der Jerusalemer Azza-Straße zur Knesset

 17.02.2025

Geiselbefreiung und Feuerpause

Nächste Woche: Gespräche über Phase zwei

US-Sondergesandter Steve Witkoff kündigt Fortsetzung der Verhandlungen an

 16.02.2025

Geiseln

Der Appell der Befreiten

Die vor einer Woche aus Gaza zurückgekehrten Männer wenden sich an die Öffentlichkeit

von Sabine Brandes  16.02.2025

Jerusalem

US-Außenminister in Israel: Hamas muss zerstört werden

Marco Rubio lobt Donald Trumps Pläne für den Gazastreifen

 16.02.2025