Massaker der Hamas

UN-Beauftragte für sexuelle Gewalt besucht erstmals Israel

Die UN-Sonderbeauftragte für sexuelle Gewalt, Pramila Patten Foto: picture alliance / Xinhua News Agency

Gut dreieinhalb Monate nach dem Terrorüberfall der islamistischen Hamas und anderer Extremisten aus dem Gazastreifen hat die UN-Sonderbeauftragte für sexuelle Gewalt in Konflikten, Pramila Patten, Gespräche im angegriffenen Israel aufgenommen. Patten sei vom israelischen Außenministerium eingeladen worden, um aus erster Hand einen Eindruck vom Ausmaß der am 7. Oktober von der Hamas begangenen Gräueltaten zu bekommen und diese Informationen an die zuständigen internationalen Stellen weiterzugeben, teilte das Ministerium in Jerusalem am Montag mit. Hintergrund der Einladung sei, dass UN-Gremien wie UN-Frauen Berichte über sexualisierte Gewalt gegen Frauen bei dem Hamas-Überfall lange ignoriert hätten.

Die Organisation UN-Frauen hatte erst acht Wochen nach dem Hamas-Angriff und nach massiver Kritik Anfang Dezember in einem X-Post geschrieben: »Wir verurteilen eindeutig die brutalen Angriffe der Hamas auf Israel am 7. Oktober. Wir sind beunruhigt über die vielen Berichte über geschlechtsspezifische Gräuel und sexuelle Gewalt während dieser Attacken.«

Für Pramila Patten ist es der erste Besuch in Israel seit dem 7. Oktober. Sie werde Überlebende der Massaker, Zeugen, Experten für Opferhilfe sowie Vertreter der Polizei und der Sicherheitskräfte treffen, die ihr über die sexualisierte Gewalt der Hamas gegen Frauen und Männer berichten würden, betonte das Ministerium. Die Berichte sollten im nächsten Jahresbericht der Vereinten Nationen über sexualisierte Gewalt in Konfliktgebieten ihren Niederschlag finden, betonte das israelische Außenministerium.

Am 7. Oktober hatten Hamas-Terroristen das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels begangen. Dabei wurden mehr als 1200 Menschen getötet. Etwa 240 Geiseln wurden nach Gaza verschleppt. Die Berichte über sadistische Gewalt am Tag des Massakers nähren auch die Sorge um junge Frauen, die sich noch in der Gewalt der Terrororganisation befinden. dpa

Nahost

Katz kündigt weitere Fluchtaufrufe für Gaza-Bewohner an

Israels Außenminister droht der Hamas mit der völligen Verwüstung des Gebiets, sollten die Geiseln nicht freikommen

 20.03.2025

Jerusalem

Berichte: Gewalt bei Protesten gegen israelische Regierung

Tausende demonstrieren gegen den Neubeginn des Gaza-Kriegs und die geplante Entlassung des Inlandsgeheimdienstchefs. Teilnehmer sollen »geschlagen, getreten und geschubst« worden sein

 20.03.2025

Nahost

Israel erhöht erneut Druck auf Hamas

Die Armee kündigt an, die umfangreichen Angriffe gegen die Terrororganisation fortzusetzen. Ziel ist, dort zwischen Nord und Süd eine Pufferzone zu schaffen. Gegen die Offensive protestieren in Jerusalem Zehntausende

 20.03.2025

Vermisst!

Er wollte für die Familie sorgen

Der thailändische Erntehelfer Pinta Nattapong wurde am 7. Oktober von der Hamas aus dem Kibbuz Nir Oz verschleppt. Eine Erinnerung

von Sabine Brandes  19.03.2025

Gaza

Krieg gegen den Terror der Hamas: Israels Armee hat neue Bodenoffensive gestartet

Nach den Luftangriffen auf Hamas-Stellungen sind nun auch wieder israelische Bodentruppen im Einsatz. Ziel ist die Schaffung einer begrenzten Pufferzone

 19.03.2025

Berlin

Baerbock reist in den Nahen Osten -und erneuert Kritik an Israel

»Schwere israelische Kämpfe« zerschlügen »die Hoffnung, dass das Leid auf allen Seiten endlich ein Ende nehmen kann«, sagt die Bundesaußenministerin

 19.03.2025

Israel

Holocaust-Zeitzeugin Mirjam Bolle wird 108 Jahre alt

Ein Leben voller Geschichte und Erinnerung: Die aus den Niederlanden stammende Mirjam Bolle gilt als die älteste Holocaust-Überlebende weltweit, seit Rose Girone vor einigen Wochen im Alter von 113 Jahren gestorben ist

von Christiane Laudage  19.03.2025

Israel

Tausende demonstrieren gegen Regierung

Zahlreiche Israelis protestieren gegen den Neubeginn des Krieges und die Entlassung des Inlandsgeheimdienstchefs

 19.03.2025

Meinung

Israel hat keine andere Wahl

Es wird Zeit, dass die Welt endlich aufwacht. Mit islamistischen Terroristen kann es keinen Frieden geben. Die Hamas muss ein für alle Mal und mit aller Härte zerschlagen werden

von Yossi Kuperwasser  19.03.2025