Korruption

U-Boot-Skandal weitet sich aus

Fällt der Deal ins Wasser? Foto: Flash 90

Miki Ganor, der Mann, der im Zentrum des U-Boot-Skandals in Israel steht, könnte zum Zeugen der Anklage werden. Im sogenannten »Fall 3000« geht es um den Kauf von deutschen Schiffen durch die israelische Regierung, über dem seit Langem der Verdacht der Vetternwirtschaft und Korruption schwebt. Derweil bestätigten Offizielle aus dem nationalen Sicherheitsrat, dass die Unterzeichnung der Absichtserklärung für den Kauf auf unbestimmte Zeit verschoben sei.

Die hätte in der kommenden Woche in Deutschland stattfinden sollen. Doch israelischen Medienberichten zufolge zog Berlin nach den Verhaftungen die Notbremse. Der Kauf hätte drei U-Boote für die Marine sowie Kampfboote für den Schutz der Erdgasfelder vor Israels Küste umfasst.

vermittler Ganor hatte jahrelang als Vermittler zwischen der Regierung in Jerusalem und dem deutschen Rüstungskonzern Thyssen-Krupp gedient. Er gehört zu den sechs Personen, die in der vergangenen Woche festgenommen und von der Polizei verhört wurden. Seine vermeintlichen Absichten, über die am Wochenbeginn der Fernsehkanal 2 berichtete, könnten einige Politiker arg ins Schwitzen bringen, die in den Deal involviert sind. Zu den Verdächtigen gehören enge Vertraute des Premierministers Benjamin Netanjahu. Er selbst ist in diesem Fall nicht im Fokus der Ermittlungsbehörden.

Doch mit dabei ist David Schimron, Netanjahus persönlicher Rechtsanwalt und Cousin, sowie der einstige Kommandant der israelischen Marine, Eliezer Maron. Schimron war juristischer Berater des Leiters der Marineabteilung von Thyssen-Krupp in Israel. Er steht unter Verdacht, sich durch den Deal persönliche Vorteile verschafft zu haben. Während sich die Armee ausdrücklich gegen den Kauf im Wert von 1,5 Milliarden Euro ausgesprochen hatte, drückte Netanjahu ihn im Kabinett durch, behauptet jedoch, nichts von Schimrons Verbindungen gewusst zu haben.

Mehrere Oppositionspolitiker äußerten sich zu den neuesten Entwicklungen. Yair Lapid von der Partei Jesch Atid meint, es sei der schlimmste Korruptionsfall in der Geschichte des Landes, und brachte seine Zweifel an Netanjahus Unschuld zum Ausdruck. Das Büro des Premiers erwiderte, dass es grundlose Anschuldigungen seien und der Regierungschef mit diesem Fall nichts zu tun habe.

Israel

Altkanzlerin Merkel besucht Orte der Massaker

Angela Merkel besuchte den Ort des Nova-Festivals und den Kibbuz Nahal Oz

 13.11.2025

Waffenruhe

Hamas und Islamischer Dschihad wollen Geisel-Leichnam übergeben

Die Terroristen haben noch die sterblichen Überreste von vier Geiseln in ihrer Gewalt

 13.11.2025

Tel Aviv

Noa Kirel und Daniel Peretz heiraten mit »kleiner Feier«

Die Sängerin und der HSV-Torwart standen in Jaffa unter großen Sicherheitsvorkehrungen unter der Chuppa

von Nicole Dreyfus  13.11.2025

Westjordanland

Israel: Rund 40 Hamas-Mitglieder in Betlehem festgenommen

Israelische Einsatzkräfte wollen Anschlagspläne mit möglicherweise vielen Toten gestoppt haben: Was hinter der Festnahme Dutzender Hamas-Mitglieder steckt

 13.11.2025

Westjordanland

Jüdische Siedler zünden Moschee an

Nur einen Tag nachdem Israels Präsident Herzog und hochrangige Vertreter der Armee Angriffe gewalttätiger Siedler verurteilt hatten, schlugen diese wieder zu

 13.11.2025

Diplomatie

Israel drängt Merz auf Ende des Teilwaffenembargos

Der Bundeskanzler hatte am 8. August angeordnet, keine Güter auszuführen, die im Krieg gegen die Hamas verwendet werden könnten

 13.11.2025

Israel

Ministerpräsident Voigt besucht Yad Vashem

Thüringens Regierungschef Mario Voigt (CDU) bereist noch bis Donnerstag Israel. Der Besuch der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem hinterließ bei ihm am Mittwoch tiefe Eindrücke

 12.11.2025

Einmischung

Trump fordert Begnadigung Netanjahus

Israels Regierungschef Netanjahu steht wegen Betrugs, Bestechung und anderer Vorwürfe vor Gericht. Israels Präsident müsse ihn begnadigen, forderte nun US-Präsident Trump - damit er das Land vereinen könne

 12.11.2025

Medien in Israel

Verteidigungsminister Katz will Armeesender abschalten

Der Verteidigungsminister beruft sich auf angebliche Beschwerden, das Radio »schade der Moral«

 12.11.2025