Washington

Trump will Jerusalem als Hauptstadt anerkennen

US-Präsident Donald Trump Foto: Flash 90

Das Weiße Haus in Washington hat bestätigt, dass die USA Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkennen wollen. Damit weicht der amerikanische Präsident Donald Trump von der jahrzehntelangen US-Politik ab.

In Israel bereitet man sich derweil auf Unruhen vor. Palästinenserfraktionen im Westjordanland riefen drei »Tage des Zorns« aus.

Auswirkungen Trump hatte zuvor mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas, dem jordanischen König Abdullah II. und Präsident Abdel Fattah el-Sisi von Ägypten gesprochen. Sie alle hätten ihn vor diesem Schritt, der schwerwiegende Auswirkungen für den Nahen Osten habe und Friedenshoffnungen zunichtemachen könnte, gewarnt. Auch westliche Staatsoberhäupter äußerten ihre Bedenken.

Zunächst hatte es geheißen, dieses Mal werde Trump die Botschaft sicher von Tel Aviv nach Jerusalem verlegen. Das hatte er während des Wahlkampfes immer wieder versprochen. Doch der Umzug ist erneut verschoben und könne »Jahre dauern«, heißt es.

Während die Erklärung zunächst rein symbolischen Charakter hat und sich vor Ort zunächst nicht viel ändern werde, meint der israelische Gesandte in Washington, Ron Dermer, die Entscheidung der USA würde eine Botschaft an die Palästinenser senden, »dass sie aufwachen und realisieren sollen, dass Jerusalem die Hauptstadt Israels ist«.

Zweistaatenlösung In Trumps Rede am Mittwochabend soll es auch zum ersten Mal um eine Zweistaatenlösung gehen. Angeblich wolle der US-Präsident sie unterstützen, sofern die beteiligten Parteien – Israelis und Palästinenser – dies ebenfalls tun. Vizepräsident Mike Pence wird in der kommenden Woche zu Chanukka in Israel erwartet, um sich mit Netanjahu und Abbas zu treffen.

Die israelischen Polizei bereitet sich derweil auf Ausschreitungen in Jerusalem vor und verstärkte die Sicherheitsmaßnahmen in der Stadt. Das amerikanische Generalkonsulat erließ eine Reisewarnung für die Altstadt und das Westjordanland.

Jordanien berief eine Notfallsitzung der Arabischen Liga ein. Der Vorsitzende der arabischen Fraktionen in Israel, Ayman Odeh, nannte Trump einen »Pyromanen, der mit seinem Wahnsinn die gesamte Region in Brand stecken kann«.

Israel

Zwei Verletzte bei Terrorangriff nahe Jerusalem

Der Attentäter konnte von einem Polizisten und umstehenden Zivilisten überwältigt werden

 12.09.2025

Vermisst

Er brachte Menschen heim

Der Taxifahrer Eitan Levi wurde am 7. Oktober ein frühes Opfer

von Sabine Brandes  12.09.2025

TV

Auch Niederlande drohen mit ESC-Boykott, wenn Israel teilnimmt

Gastgeber Österreich hat sich bereits eindeutig für eine Teilnahme Israels ausgesprochen

 12.09.2025

Gaza

Jetziger und einstiger Stabschef warnen erneut

Die Militäroperation in Gaza-Stadt soll die Infrastruktur der Hamas zerstören - doch IDF-Chef hat große Bedenken

von Sabine Brandes  12.09.2025

Nachrichten

Avocados, Opposition, Drohne

Kurzmeldungen aus Israel

von Sabine Brandes  12.09.2025

Geiseldrama

Wurde Elisabeth Tsurkov gegen einen Hisbollah-Offizier ausgetauscht?

Die aus dem Irak freigekommene israelische Forscherin leide unter Schmerzen und wird im Krankenhaus Sheba behandelt

von Sabine Brandes  11.09.2025

Nahost

Israel fängt erneut Huthi-Rakete aus dem Jemen ab

Immer wieder feuern die Huthi Geschosse auf den jüdischen Staat ab. Dieser reagiert mit Gegenschlägen. Dennoch dauern die Attacken an

 11.09.2025

Jerusalem/Doha

Umstrittene Bilanz nach Israels Angriff in Doha

Während israelische Regierungsvertreter den Angriff als Erfolg bezeichnen, widersprechen katarische Stimmen deutlich

 11.09.2025

Israel

Netanjahu spricht von »wunderbaren Strandgrundstücken« in Gaza

Der Ministerpräsident weihte in Bat Jam eine Strandpromenade ein, die nach US-Präsident Donald Trump benannt wurde

 11.09.2025