Sie warteten auf Gäste, um die Geburt ihres jüngsten Enkels zu feiern. Stattdessen gab es ein grausames Blutbad. Am Freitagabend drang ein Terrorist mit gezücktem Messer in das Haus der Familie Salomon ein. Der 19-jährige Palästinenser erstach drei Familienmitglieder, Yosef (70), Elad (36), Chaya (46), und verletzte die 68-jährige Tova schwer.
Der Terroranschlag ereignete sich in der jüdischen Siedlung Halamisch im Westjordanland. Premierminister Benjamin Netanjahu nannte den Angreifer »ein menschliches Tier, das von schrecklichem Hass erfüllt ist«. Zur Beerdigung der Opfer am Sonntag in der Stadt Modiin waren Tausende gekommen, darunter auch die stellvertretende Außenministerin Tzipi Hotovely und mehrere Knessetabgeordnete verschiedener Parteien.
gemeinde Tova und Yosef lebten gemeinsam mit ihrer Tochter Chaya seit Jahren in dem Haus in Halamisch. Sie waren in ihrer Gemeinde engagiert, Yossi organisierte den Minjan und arbeitete als Fahrer für behinderte Kinder. »Ihr Haus war dazu da, um andere glücklich zu machen«, sagte der Rabbiner von Halamisch, Jonathan Glass, in seiner Trauerrede. »Nur jemand, der fern von aller Humanität ist, kann dieser Familie so etwas antun.«
Chaya arbeitete in einer Schule in der Stadt Lod. Sie alle galten als äußerst liebenswerte Menschen. Elad war in der Hightech-Branche beschäftigt. »Er lachte immer, alle Angehörigen und Freunde liebten ihn und umgaben sich gern mit ihm«, erzählt sein Schwiegervater Dan Landau.
attacke Das Ehepaar Elad und Michal Salomon war mit seinen fünf Kindern zu Besuch bei Elads Eltern. Während der Attacke schaffte es Michal, sich mit den Kindern in einem der Zimmer im oberen Stockwerk zu verstecken, von dem aus sie die Polizei anrief. Ein Soldat, der auf dem Weg zu seiner Basis war, hörte die Schreie, rannte zum Haus, schoss durch ein Fenster auf den Terroristen und verwundete ihn. Michal und die fünf Kinder wurden nicht verletzt. Tova wird noch immer im Krankenhaus behandelt.
Landau bezeichnete seine Tochter als Heldin: »Der Kommandant einer Kampfeinheit hätte nicht tun können, was sie tat. Ich bin so stolz auf sie, sie hat sich vorbildlich und heldenhaft verhalten.« Trost bringe das allerdings wenig. Denn: »Diese grässlichen Morde haben eine ganze Familie zerstört. Eine Familie, die so glücklich war.«