Laubhüttenfest

Sukkot ohne Sinai-Lulaw

Alternative: Lulaw aus Israel Foto: Flash 90

Manche verbringen Stunden damit, den Richtigen auszusuchen. Mit geübtem Auge wird jede einzelne Faser begutachtet und inspiziert. Nur die Perfektesten von ihnen schaffen es in die Häuser frommer Juden. Palmzweige – auf Hebräisch Lulawim genannt – gehören zu den »vier Arten« und spielen eine bedeutende zeremonielle Rolle im Laubhüttenfest. Jedes Jahr importiert Israel Hunderttausende dieser Lulawim aus Ägypten. Auf dem Sinai gibt es riesige Plantagen, die rechtzeitig vor Sukkot abgeerntet werden. Dieses Jahr jedoch wird es keine vom Nachbarn in israelischen Laubhütten geben.

Das Jerusalemer Landwirtschaftsministerium bestätigte, dass der Export nach Israel und auch in die jüdischen Gemeinden weltweit nur Wochen vor dem Fest von der ägyptischen Regierung untersagt worden war. Angeblich seien die diplomatischen Spannungen zwischen den beiden Ländern der Grund. Eine offizielle Stellungnahme gibt es aus Kairo nicht.

Absage Bereits 2010 hatte es keine Zweige von der Halbinsel gegeben. Damals allerdings ging die Absage schon mehr als vier Monate vor Sukkot in Jerusalem ein. Im vergangenen Jahr war der Anlass vordergründig indes kein politischer. Angeblich hätten die Palmen geschützt werden müssen, die durch die Lulaw-Ernte zu stark beschnitten worden waren.

Zuvor waren regelmäßig bis zu 700.000 Palmzweige aus dem Sinai eingeführt worden, etwa 40 bis 50 Prozent des gesamten Bedarfs in Israel. Um einen dramatischen Mangel und explodierende Preise an diesem Sukkot zu verhindern, entschieden die Offiziellen, umgehend spezielle Lizenzen für die Einfuhr aus Spanien, Jordanien und sogar dem Gazastreifen auszustellen. Allerdings müssten die Zweige zunächst auf Schädlinge und Krankheiten untersucht werden.

Landwirtschaftsministerin Orit Noked betonte zudem, dass sie lokale Dattelpalmen-Anbauer ermutigen wolle, dem Markt mehr Lulawim zur Verfügung zu stellen. Israelische Bauern liefern jährlich um die 650.000 Zweige plus 200.000 für die ultraorthodoxe Gemeinde, die eine besondere Unversehrtheit verlangt.

Hamburg

Block-Prozess: Israelischer Firmenchef vernommen

Die Block-Kinder sollen an Silvester 2023/24 von einer israelischen Sicherheitsfirma aus der Obhut ihres Vaters entführt worden sein. Nun hat der Firmenchef bei der Staatsanwaltschaft ausgesagt

von Bernhard Sprengel, Sebastian Engel  18.11.2025

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  18.11.2025

Westjordanland

Terroranschlag: Ein Israeli getötet, drei Verletzte

Am Gusch-Ezion-Knotenpunkt rammen palästinensische Terroristen Passanten mit ihrem Fahrzeug

 18.11.2025

Meinung

Die Gut-Wetter Freunde Israels sind zurück! 

Die Wiederaufnahme der Waffenexporte ist richtig und notwendig. Doch das ändert nichts daran, dass die Bundesregierung das Vertrauen Israels und vieler Juden vorerst verloren hat

von Sarah Cohen-Fantl  18.11.2025

Riad/Washington

USA liefern F-35-Kampfjets an Saudi-Arabien

Bislang wurden diese in der Region nur an den engen Verbündeten Israel abgegeben

von Christoph Meyer, Cindy Riechau, Franziska Spiecker  18.11.2025

Justiz

Urteil: Mehr Macht für den Justizminister

Kritiker warnen, dass die Entscheidung des Obersten Gerichtshofes im Fall Sde Teiman die Tür für eine Politisierung der Strafverfolgung öffnet

von Sabine Brandes  18.11.2025

Internationaler Strafgerichtshof

Israel beantragt Aufhebung des Haftbefehls gegen Netanjahu

Auch fordert fordert Jerusalem die vollständige Enthebung von Chefankläger Karim Khan von allen Verfahren, die den jüdischen Staat betreffen

 18.11.2025

Westjordanland

Israel will gegen illegale Selbstjustiz vorgehen

Zuletzt häuften sich Angriffe radikaler Siedler. Generalstabschef Zamir: Israels Militär wird das nicht tolerieren

 17.11.2025

Auszeichnung

»Fair auf Israel blicken, ohne Schaum vor dem Mund«

Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, hat den Augsburger Friedenspreis erhalten. In seiner Dankesrede warb er für einen unvoreingenommenen Blick auf den jüdischen Staat

 17.11.2025