Ein Student in Israel ist wegen des Verdachts der Spionage für den Iran festgenommen worden. Der 22-Jährige soll Sicherheitsvergehen begangen und im Auftrag iranischer Agenten Aufgaben erfüllt haben, wie es in einer gemeinsamen Mitteilung des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet und der Polizei hieß.
Der junge Mann, der an der Universität Ben Gurion in Beerscheva Informationssysteme studiere, stamme aus der arabischen Ortschaft Deir al-Asad im Norden Israels. Er sei im Verlauf des Monats Juni festgenommen worden, es solle gegen ihn Anklage erhoben werden, hieß es weiter. Es war zunächst unklar, ob er vor oder während des zwölftägigen Kriegs gegen den Iran festgenommen wurde.
Der Student habe bereits seit mehreren Monaten Kontakt mit einem iranischen Agenten gehabt. Dabei soll er gegen Bezahlung «sicherheitsrelevante Handlungen» vorgenommen haben, deren Einzelheiten er von seinem iranischen Verbindungsmann erhalten habe – darunter der Versuch, eine Person zu verletzen, das Ausstreuen von Nägeln auf einer Hauptstraße in Beerscheva sowie das Anheizen spaltender gesellschaftlicher Diskussionen. Er habe aus Solidarität mit den Palästinensern im Gazastreifen gehandelt.
In den vergangenen Jahren hatte es häufiger Festnahmen von Israelis gegeben, die der Spionage für den Erzfeind Iran verdächtigt wurden. dpa