Eigentum

Streit um Facebook-Seite

Die umstrittene Facebook-Seite Foto: Screenshot

Jeder will gemocht werden. Doch besonders Celebritys oder solche, die es gerne wären, definieren sich oft über die Like-Klicks auf ihren Facebook-Seiten. So auch die israelische Fernsehsendung »Ha’Tzinor« auf Kanal 10. Die Show, ein Mix aus Wissenswertem und Nachrichten aus der Welt des Hightech und des Internet, wird gern geschaut. Doch noch erfolgreicher ist sie in den sozialen Netzwerken. Ihre Seite gilt als erfolgreichste hebräische Facebook-Seite überhaupt mit mehr als einer Million Anhänger.

So ist es nicht verwunderlich, dass der Ex-Moderator der Show, Guy Lehrer, der die Seite ins Leben rief, meint, sie gehöre ihm. Und so nahm er sie bei seinem Wechsel von Kanal 10 zu Kanal 2 prompt mit und verwaltete sie weiterhin eigenständig. Doch das sahen seine ehemaligen Arbeitgeber gar nicht gern und zogen vor Gericht. Lehrer, der zwölf Jahre lang für Kanal 10 gearbeitet hatte, argumentiert, dass lediglich ein kleiner Teil der Inhalte auf der Seite mit der Show zu tun hätten.

Kanal 10 Außerdem habe er die Seite eigenhändig erstellt und rund 4000 Euro ausgegeben, um sie zu sponsern. »Kanal 10 weiß ganz genau, warum die Seite mir gehört. Und deshalb ist es wirklich traurig, dass ich vor Gericht gezerrt wurde.« Lehrers ehemaliger Arbeitgeber indes argumentiert, dass die Seite integraler Bestandteil der Show war und zu Lehrers Aufgabengebiet gehörte. Nach der Beendigung seines Vertrages war er gezwungen, alle Materialien zurückzugeben, auch das Management der Facebook-Seite.

Doch statt zu urteilen, wem die Seite letztendlich gehört, kam Richterin Michal Naim-Dibner vom Arbeitsgericht in Tel Aviv zu einer ungewöhnlichen Entscheidung. Sie brachte die zerstrittenen Parteien dazu, sich zu einigen – sofern Facebook dabei mitspielt. Denn der Internetgigant wird gebeten, ein salomonisches Urteil zu fällen: Facebook soll eine Kopie der Seite erstellen. Eine gehört dann Lehrer, die andere Kanal 10, und beide können separat mit Likes versehen werden. Wenn Facebook zustimmt, gilt der Fall als erledigt.

Israel

Geiselfamilien schockiert über Äußerungen Trumps

Nachdem Präsident Trump von weiteren toten Geiseln gesprochen hat, wächst die Sorge bei Angehörigen: Sie fordern Aufklärung, Transparenz – und eine sofortige Waffenruhe zur Rettung der Verschleppten

 07.05.2025

Gesellschaft

Influencer mit Ehrendoktor

Die Ben-Gurion-Universität zeichnet den Israeli Nas Daily und sechs anderen Persönlichkeiten aus

von Sabine Brandes  07.05.2025

Gaza/Israel

Trump: Drei weitere Hamas-Geiseln tot

Die Angaben des amerikanischen Präsidenten stimmen nicht mit israelischen Erkenntnissen überein

 07.05.2025

Nahost

Trump verkündet überraschend Huthi-Kapitulation

Während Israel als Reaktion auf den jemenitischen Dauerbeschuss Huthi-Ziele bombardiert, überrascht US-Präsident Donald Trump mit einer Ankündigung: Die Miliz hätte kapituliert. Was das genau bedeutet, bleibt zunächst völlig unklar

 06.05.2025

Berlin

Merz: »Israel macht uns allergrößte Sorgen«

Noch am kommenden Wochenende soll der neue Außenminister Wadephul nach Israel reisen. Der neue deutsche Kanzler sendet schon jetzt eine klare Nachricht nach Jerusalem

 06.05.2025

Fernsehen

»Mord auf dem Inka-Pfad«: War der israelische Ehemann der Täter?

Es ist einer der ungewöhnlichsten Fälle der deutschen Kriminalgeschichte. Die ARD packt das Geschehen nun in einen sehenswerten True-Crime-Vierteiler

von Ute Wessels  06.05.2025

Eurovision Song Contest

Israelische Sängerin Yuval Raphael wird von der Schweiz nicht extra geschützt

Die Basler Sicherheitsbehörden wissen um die angespannte Lage, das Sicherheitsrisiko in der Schweiz ist hoch

von Nicole Dreyfus  06.05.2025

Jemen

Israels Armee fordert Evakuierung des Flughafens in Sanaa

Nach einem Angriff nahe dem Tel Aviver Flughafen griff Israel Ziele der Huthi an. Nun gibt es eine Evakuierungsaufforderung für den International Airport der jemenitischen Hauptstadt

 06.05.2025

Presseschau

»Drama beGermania«: Wie israelische Medien auf die Kanzlerwahl blicken

Auch in Israel wird der Krimi um die im ersten Gang gescheiterte Wahl von Friedrich Merz mit Interesse verfolgt. Ein Überblick

 06.05.2025