Nachrichten

Stein, Terror, Physik

Trauer um Rabbiner Achiad Ettinger sel. A. Foto: Flash 90

Stein
Ein Stein mit einer 1700 Jahre alten Inschrift ist jetzt bei Ausgrabungen im Park Chalutza in der Negevwüste gefunden worden. Der Name Chalutza (auf Griechisch Elusa) bezeichnet eine antike Stadt, die aus historischen Quellen bekannt ist. Es ist jedoch das erste Mal, dass ein archäologischer Beweis für ihre Existenz gefunden wurde. Die Inschrift erwähnt einige Caesare der Tetrarchie, was ihr Alter recht präzise bestimmen lässt. Außerdem wurden ein Badehaus und eine byzantinische Kirche ausgegraben. Das Projekt, eine Kooperation zwischen der Universität Köln und der israelischen Antikenbehörde, wird von Professor Michael Heinzelmann und Tali Erickson-Gini geleitet. Studenten der Unis Köln und Bonn haben bei den drei Jahre dauernden Arbeiten mitgewirkt, die von der deutsch-israelischen Stiftung für wissenschaftliche Forschung und Entwicklung gefördert werden.

Früchte
Er setzt nicht nur auf Erdnusswürmchen. Der Geschäftsführer des Lebensmittelherstellers Osem, Itzik Saig, will neben dem beliebten Snack Bamba auch mit Datteln erfolgreich werden. Doch nicht mit irgendwelchen, sondern mit den erstklassigen Medjool-Datteln. Bereits jetzt gelten sie nach den Avocados als Israels erfolgreichster Export auf dem Obst- und Gemüsemarkt. Saig hat ein fachmännisches Team um sich geschart, um alles neu aufzuziehen. Im Jordantal sollen Plantagen gekauft und der gesamte Produktions-, Verpackungs- und Exportprozess von der Gruppe geleitet werden. Die Medjool-Dattel ist eine besonders fleischige Frucht. Durch das einzigartige Klima im Jordantal und der Arawa-Wüste kontrolliert Israel bislang 64 des Marktes dieser Frucht. 40.000 Tonnen Medjool werden jährlich produziert, eine Steigerung um 70 Prozent innerhalb eines Jahrzehnts.

Terror
Zwei Tage nach dem blutigen Anschlag im Westjordanland haben israelische Sicherheitskräfte den mutmaßlichen palästinensischen Attentäter getötet. Ein Haus in einem Dorf bei Ramallah, in dem der Palästinenser sich versteckt hatte, sei von Truppen umstellt worden, teilte der Inlandsgeheimdienst Schin Bet am Dienstag mit. Er habe das Feuer eröffnet und sei dann bei einem Schusswechsel tödlich verletzt worden. Bei dem Anschlag am Sonntag war ein israelischer Soldat getötet und ein weiterer schwer verletzt worden. Der 47-jährige Rabbiner Achiad Ettinger, Vater von zwölf Kindern, erlag am Montagmorgen seinen schweren Verletzungen. Der Attentäter hatte an einer Kreuzung nahe Ariel den 19-jährigen Soldaten Gal Keidan erstochen, ihm dessen Sturmgewehr abgenommen und damit auf vorbeifahrende Fahrzeuge geschossen. Dabei wurden Rabbi Ettinger und ein weiterer Soldat, Alexander Dvorsky, verletzt. Die Terrororganisation Hamas lobte den Anschlag.

Physik
Unter dem Vorsitz des Gründers des erfolgreichen Unternehmens Mobileye, Amnon Shashua, machte sich eine Gruppe von Studenten der Hebräischen Universität auf den Weg, das Mysterium der Quantenphysik zu entwirren. Die Forschungsgruppe der Ingenieur- und Computerwissenschaften bewies, dass Künstliche Intelligenz uns helfen kann, die Welt der kleinsten Teilchen zu verstehen. Diese Wissenschaft betrachtet, wie Partikel in der Natur zusammenkommen und ihre besonderen Eigenschaften wie Magnetismus oder Elektrizität mitbringen. Die Studie, veröffentlicht im Magazin »Physical Review Letters«, demonstriere mathematisch, dass Algorithmen angewendet werden können, um das Phänomen zu erklären. »Es ist außergewöhnlich«, freut sich Shashua, »dass ein führendes Physikmagazin Forschung der Computerwissenschaften veröffentlicht. Diese ›Fremdbestäubung‹ hat ein neues und wichtiges Werkzeug geschaffen, das helfen wird, die Quantennatur der Welt um uns herum besser zu verstehen.«

Ausstieg
Ein Mitglied des Beratungsgremiums des Genesis-Preises ist mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. Die ehemalige Präsidentin der Ben-Gurion-Universität, Rivka Carmi, gab ihre Entscheidung bekannt, weil dem amerikanisch-jüdischen Milliardär Robert Kraft noch immer die Auszeichnung verliehen werden soll. Kraft ist im vergangenen Monat wegen Anstiftung zur Prostitution in zwei Fällen von Behörden in Florida angeklagt worden. Der mächtige Besitzer des Football-Klubs New England Patriots soll in einem Massagesalon sexuelle Dienste verlangt haben. Karni verlieh ihrer Enttäuschung Ausdruck und forderte, dass ihr Rücktritt sofortige Wirkung habe. Kraft weist die Vorwürfe von sich, die Leitung des Genesis-Preises gab keinen Kommentar dazu ab.

Krieg

Iran feuert neue Raketenwelle auf Israel ab. Drei Tote

Die Mullahs holen erneut zu einem Angriff auf den jüdischen Staat aus

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Meinung

Nie wieder Opfer!

Israels Angriff auf Irans Atomanlagen war unausweichlich. Denn eine Konsequenz aus der jüdischen Geschichte lautet: Wenn es hart auf hart kommt, besser zuerst schlagen als zuerst und dann für immer geschlagen zu werden

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Iran greift Israel an

Drei Tote und Dutzende Verletzte in der Nacht zum Samstag

Das Regime in Teheran greift in mehreren Wellen an und beschießt zivile Wohngegenden im Zentrum Israels

von Sabine Brandes  14.06.2025

Iranischer Raketenterror

Israels Heimatschutz: Menschen können Bunker verlassen

Die Menschen in Israel können nach dem iranischen Gegenangriff die Bunker wieder verlassen. Eine Entwarnung bedeutet das allerdings nicht

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Nahost

Iran feuert dritte Welle von Raketen auf Israel ab

Irans Gegenangriff auf Israel läuft. Innerhalb kurzer Zeit starten die Revolutionsgarden mehrere Wellen Raketen. Sieben Einschläge im Gebiet Tel Aviv

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Gerhard Conrad

»Regime Change im Iran wäre noch wichtiger als die Zerstörung der Atomanlagen«

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Meinung

Die Menschen im Iran sind Israel dankbar

Der jüdische Staat hat durch seine Luftangriffe den Iranern die Chance gegeben, die islamistische Diktatur in Teheran endlich loszuwerden. Das ist eine historische Gelegenheit

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Stimmung

Israel in besorgter Anspannung

Schulen und Universitäten sind geschlossen, Veranstaltungen werden abgesagt, während sich die Israelis mit Grundnahrungsmitteln versorgen

von Sabine Brandes  13.06.2025

Schlag gegen Iran

Ein notwendiger Schritt

Israel hat alles Recht der Welt, sich gegen das iranische Atomprogramm zu wehren. Teheran darf niemals in den Besitz von Atomwaffen gelangen. Ein Kommentar von Philipp Peyman Engel

von Philipp Peyman Engel  13.06.2025