Song
Die amerikanische Popsängerin Kelly Clarkson hat mit verschiedenen Künstlern aus der ganzen Welt Duette aufgenommen. Unter ihren Partnern ist auch die israelische Sängerin Maya Buskila. Für den Song »I Dare You« singen beide auf Hebräisch. Das Lied ist ein internationales Projekt von Clarkson mit Sängern in Heimisolierung. Sie singt auch auf Französisch, Spanisch und Arabisch. Ihre deutsche Künstlerkollegin ist Carolin Niemczyk von dem Elektropop-Duo Glasperlenspiel. »Es ist das schönste und härteste Projekt, an dem ich je gearbeitet habe«, so Clarkson. »Ich habe mir lange gewünscht, in verschiedenen Sprachen zu singen und einen Song zu finden, der die perfekte Botschaft hat, die alle verbindet.« Buskila ist begeistert: »Kellys Leute haben angerufen, nachdem sie sich meine YouTube-Seite angeschaut hatte. Es ist ein Traum, der wahr wird.«
Internet
Normalerweise ist das Internet in der ultraorthodoxen Gemeinde größtenteils verpönt. Durch den Ausbruch des Coronavirus jedoch tauchen auch viele streng religiöse Israelis in die Weiten des www ein. Das größte Telekommunikationsunternehmen Bezeq gibt an, dass die Internetnutzung in Bnei Brak, einer charedischen Hochburg, im vergangenen Monat um 40 Prozent gestiegen ist. Der Leiter des Programms für Ultraorthodoxe beim Israel Democracy Institute, Gilad Malach, erklärt, dass die Leute das Internet jedoch nach wie vor wenig zu Hause nutzen, sondern eher für die Arbeit und zudem inhaltlich gefiltert. Verschiedene Firmen bieten Internetlösungen mit Filtern für die charedische Gemeinde an.
Tod
Der Gründer der Organisation »Gift of Life«, die Hunderten von Menschen in Israel zu einer Nierenspende verhalf, ist gestorben. Rabbiner Yeshayahu Heber erkrankte am Coronavirus und erlag am vergangenen Donnerstag im Hadassah-Krankenhaus den Folgen. Er wurde 55 Jahre alt. Vor elf Jahren hatte er »Gift of Life« gegründet. Seine Organisation suchte und fand Menschen, die freiwillig Nieren spendeten, um anderen das Leben zu retten. Heber selbst hatte einst eine Spenderniere erhalten. 2014 zeichnete ihn Präsident Schimon Peres für sein Engagement aus. Das Hadassah titelte nach seinem Tod mit: »Wir kannten diesen Menschen gut, der Teil unserer Familie war. Er berührte unsere Herzen mit seiner außerordentlichen Zurückhaltung und Menschlichkeit.« Der Vorsitzende der Schas-Partei schrieb: »Unsere Herzen sind gebrochen.«
Deal
Der Vorsitzende der Arbeitspartei Awoda, Amir Peretz, hat von seiner Partei das Okay eingeholt, Benjamin Netanjahu offiziell als Premierminister vorzuschlagen. Damit weicht er komplett von seinem Wahlversprechen ab, niemals mit Netanjahu in einer Koalition zu sitzen. Damit kann die Zeit für die Regierungsbildung für Netanjahu und Benny Gantz von Blau-Weiß um 14 Tage verlängert werden. Entsprechend des Koalitionsvertrags zwischen Likud und Blau-Weiß würden die Abgeordneten der Linkspartei mit der Regierung stimmen müssen – auch in kontroversen Angelegenheiten wie einer Annexion von Gebieten.
Tempel
Die Monolithen Göbekli Tepe in der südöstlichen Türkei verwirren Wissenschaftler seit ihrer Entdeckung in den 90er-Jahren. Sie sind geschätzte 11.000 bis 12.000 Jahre alt, als die Menschen größtenteils nomadische Jäger und Sammler waren. Eigentlich, meinen viele, hätte es eine so herausfordernde Konstruktion damals noch nicht geben können. Jetzt entdeckten Archäologen der Tel-Aviv-Universität, dass der Bau, der als ältester Tempel der Welt gilt, sogar noch komplizierter ist als angenommen. Denn er ist nach einem versteckten geometrischen Muster angelegt, darunter ein gleichschenkliges Dreieck. Die Archäologen Gil Haklay und Avi Gopher gehen davon aus, dass die drei Steinkreise als Einheit gebaut wurden – Tausende von Jahren vor der Erfindung des Rades.
Wasser
Chemiker der Bar-Ilan-Universität haben eine Methode entwickelt, die Leitungswasser in ein kraftvolles und umweltfreundliches Desinfektionsmittel verwandelt. Die Forscher Eran Avraham und Izaak Cohen stellten es im Labor des weltweit bekannten Professors Doron Auerbach her. In ihrer Methode werden dem Wasser bestimmte Elektroden beigefügt. Die antiseptische Wirkung sei 100-mal so hoch wie bei herkömmlichen Mitteln, zudem sei es weder schädlich für die Haut noch für das Grundwasser. Verschiedene Tests hätten gezeigt, dass die Lösung nicht nur gegen Bakterien, sondern auch gegen Coronaviren effektiv ist. Die Forschungs- und Entwicklungsfirma der Universität, BIRAD, hat die Methode patentieren lassen.