Klage

Siedler gegen Schriftsteller

Streitlustig: Amos Oz Foto: dpa

Eine regionale Siedlervereinigung hat gegen den Schriftsteller Amos Oz Klage wegen Verleumdung und Aufwiegelung eingereicht. Auf einer Veranstaltung in Tel Aviv hatte Oz gesagt, Worte wie »Hügeljugend« oder »Preisschild« seien bloße Euphemismen für ein Phänomen, das endlich als das bezeichnet werden müsse, was es sei: »hebräische Neonazi-Gruppen«.

Deswegen erstattete der Samaria-Siedlerrat Anzeige. Der bekannte Autor hatte die Aussage nach den jüngsten Vorfällen in der jüdischen Siedlung Yizhar gemacht. Die für ihre extremistischen Ansichten bekannten Bewohner hatten in Foren darüber diskutiert, ob es in Ordnung sei, israelische Soldaten zu töten.

Steinewerfen Vor wenigen Tagen war Yizhar-Bewohnerin Eliraz Fein festgenommen worden, nachdem sie im Internet ihre Weltsicht mitgeteilt hatte: »Ich bin für das Steinewerfen in manchen Fällen (gegen Juden; natürlich ist es keine Frage, wenn es um Araber geht), auch wenn es den Tod eines Soldaten mit sich bringt!!!« Seit einigen Wochen erschüttert eine Welle von Angriffen gegen Palästinenser und deren Einrichtungen das Land.

Auf der Tel Aviver Veranstaltung zu seinem 75. Geburtstag hatte Oz erklärt, der seiner Meinung nach einzige Unterschied zwischen Neonazi-Gruppen überall auf der Welt und solchen in Israel sei der, »dass unsere Neonazi-Gruppen die Unterstützung von vielen nationalistischen oder sogar rassistischen Gesetzgebern genießen. Und auch von Rabbinern, die ihnen, wie ich es sehe, eine pseudo-religiöse Rechtfertigung liefern«. Der Vorsitzende des Samaria-Rates erklärte daraufhin, Oz verdiene für seine Aussagen einen Nobelpreis – »den Nobelpreis für Rassismus«.

Tel Aviv

Tausende demonstrieren für Freilassung der Geiseln

Gespräche über eine Waffenruhe in Gaza könnten bald beginnen. Doch nicht alle der noch festgehaltenen Geiseln sollen offenbar freikommen

 05.07.2025

Gaza-Krieg

Israel schickt Delegation für Gespräche nach Katar

Die Verhandlungen sollen zu einer 60-tägigen Waffenruhe und zur Freilassung der Geiseln aus der Gewalt der Terrororganisation Hamas führen

 05.07.2025

Nahost

Hamas reagiert auf Vorschlag für neue Waffenruhe

Der Plan sieht eine 60-tägige Feuerpause sowie die Freilassung von Geiseln vor

 05.07.2025

USA

Edan Alexander bedankt sich bei Donald Trump

Die freigelassene Geisel Edan Alexander trifft erstmals US-Präsident Trump. Um sich zu bedanken und auch, um darauf zu drängen, alle verbleibenden Geiseln so schnell wie möglich nach Hause zu holen

 04.07.2025

Israel

Katz: Armee plant weitere Maßnahmen gegen Bedrohung durch Mullahs

Die Streitkräfte müssten sich darauf vorbereiten, den Iran am Wiederaufbau seiner Fähigkeiten zu hindern, so der Verteidigungsminister

 04.07.2025

Gazastreifen

Ultimatum: Trump gibt Hamas 24 Stunden

Noch ist unklar, ob die Terroristen der Waffenruhe zustimmen werden

 04.07.2025

Erstmals seit Hamas-Massakern

Benjamin Netanjahu besucht Kibbuz Nir Oz

Der Ministerpräsident traf sich dort auch mit einer seiner schärfsten Kritikerinnen: Einav Zangauker, Mutter der Geisel Matan Zangauker

 04.07.2025

Geiseln

Bar und Maxim flehen um ihr Leben

Angehörige veröffentlichen ein Hamas-Propagandavideo der beiden jungen israelischen Männer

 03.07.2025

Andrea Kiewel

»Sollen die Israelis sich abschlachten lassen?«

Die »Fernsehgarten«-Moderatorin äußert sich im »Zeit«-Magazin erneut deutlich politisch zu ihrer Wahlheimat

 03.07.2025