Uriel Baruch war mit seinem Freund Michel Yoav am 6. Oktober 2023 zum Nova-Rave in den Negev gefahren, um die Nacht durchzutanzen. Seine Familie sah ihn am nächsten Morgen zum letzten Mal in einem Video, das von Terroristen in den sozialen Medien verbreitet wurde. Darin war Baruchs Auto zu sehen, in dem der offenbar tote Yoav saß. Baruch lag davor auf dem Boden.
Als die Sirenen heulten, hatten sie versucht, vom Ort des größten Massakers an Juden seit der Schoa zu entkommen, und waren von den Hamas-Schergen abgefangen worden. Baruch hatte seine Frau Racheli noch angerufen, um ihr zu sagen, was geschehen war. Schließlich habe sie nur noch »Allahu Akbar«-Rufe gehört, zitierte sie die Tageszeitung »Haaretz«.
Die Familie wusste nicht, ob Baruch tot war, ob er lebte oder ob er verletzt war, und suchte in jedem Krankenhaus des Landes nach ihm.
Die Familie wusste nicht, ob Baruch tot war, ob er lebte oder ob er verletzt war, und suchte in jedem Krankenhaus des Landes nach ihm. Vielleicht war er zu schwer verletzt und hatte noch nicht identifiziert werden können. Elf Tage später wurden die Angehörigen von der Armee darüber informiert, dass am Auto kein Blut von Baruch gefunden worden sei, und die Hoffnung wuchs, dass er noch am Leben war.
Eine Woche später wurde der Familie mitgeteilt, dass der Vater von zwei Kindern als Geisel nach Gaza verschleppt worden sei. Weitere sechs Monate voller Angst und verzweifelter Hoffnung sollten vergehen, bis die schreckliche Nachricht sie erreichte, dass der 35-Jährige in Gefangenschaft ermordet wurde und die Hamas seinen Leichnam festhält.
Baruch hinterlässt seine Frau und zwei Söhne. Die Familie lebte in der Givon-Siedlung nahe Jerusalem. Freunde und Bekannte erinnern sich an einen fröhlichen, lebensbejahenden Menschen. Er arbeitete im Bauwesen und liebte Techno. »Uriel war immer von Freunden umgeben.« Er habe jeden unterstützt, der in Not war, sagen Angehörige. »Er gab alles, was er in der Tasche hatte.« Seine Frau hatte er auf einer Party kennengelernt, und sie hätten »sofort gemerkt, dass wir zusammengehören«, so Racheli Baruch. Sie seien sehr unterschiedlich gewesen, aber im Grunde »zwei Hälften eines Ganzen«.