Rosch Haschana

Schofar für jedermann

Im jüdischen Monat Elul wird traditionell der Schofar, das Widderhorn, geblasen. Foto: Flash 90

In den nächsten Tagen tragen die jüdischen Israelis wieder weiß. Das neue Jahr 5779 steht bevor – und um es gebührend zu begrüßen, ziehen sich die Menschen ihren feinsten Zwirn ausschließlich in Weiß über. Am Sonntag, dem Erew Rosch Haschana, treffen sie sich zum feierlichen Essen mit der Großfamilie.

Auf den Tisch kommen viele Köstlichkeiten mit Granatapfel – eine Frucht, deren purpurfarbene Kerne symbolisch für die 613 Gebote der Tora stehen. Auch ein Fischkopf, der an den Neubeginn erinnert, kommt bei vielen auf den Teller.

2030 Premierminister Benjamin Netanjahu war bereits am Donnerstag in Neujahrsstimmung. Er traf sich zu einem Rosch-Haschana-Toast mit den Sicherheitskräften der Armee und Geheimdienste, der Atomenergie-Kommission sowie dem nationalen Direktorium für Cybersicherheit und gab das Sicherheitskonzept »2030« bekannt. Er vertraue den Sicherheitskräften sagte er, »gemeinsam müssen wir in die Zukunft schauen«.

Wenn das neue Jahr begonnen hat, wird an den Feiertagen in der Synagoge traditionell der Schofar, das Widderhorn, geblasen. Sein unverkennbarer Ton erinnert an die Notwendigkeit der inneren Einkehr. Jeder soll versuchen, ein besserer Mensch zu werden. Allerdings sind es fast ausschließlich religiöse Juden, die die Synagoge besuchen.

Park Die Organisation Tzohar versucht, auch säkulare Israelis zu erreichen. In diesem Jahr veranstaltet Tzohar »Schofar im Park«, um die religiöse und die säkulare Gemeinschaft in Israel näher zusammenzubringen. Tzohars Gemeinschaftsaktionen zu Jom Kippur werden mittlerweile in 350 Orten des Landes veranstaltet, an denen Zehntausende von Israelis teilnehmen.

Freiwillige werden an beiden Nachmittagen von Rosch Haschana die besondere Fanfare ertönen lassen, damit sie jeder hören kann. Wer möchte, kann sich dazu über Sinn und Bedeutung des jüdischen Neujahrs unterhalten. Der Gründer von Tzohar, Rabbiner David Stav, will mit den Veranstaltungen »die Hohen Feiertage für Juden aller Couleur zugänglicher machen«.

Hamburg

Block-Prozess: Israelischer Firmenchef vernommen

Die Block-Kinder sollen an Silvester 2023/24 von einer israelischen Sicherheitsfirma aus der Obhut ihres Vaters entführt worden sein. Nun hat der Firmenchef bei der Staatsanwaltschaft ausgesagt

von Bernhard Sprengel, Sebastian Engel  18.11.2025

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  18.11.2025

Westjordanland

Terroranschlag: Ein Israeli getötet, drei Verletzte

Am Gusch-Ezion-Knotenpunkt rammen palästinensische Terroristen Passanten mit ihrem Fahrzeug

 18.11.2025

Meinung

Die Gut-Wetter Freunde Israels sind zurück! 

Die Wiederaufnahme der Waffenexporte ist richtig und notwendig. Doch das ändert nichts daran, dass die Bundesregierung das Vertrauen Israels und vieler Juden vorerst verloren hat

von Sarah Cohen-Fantl  18.11.2025

Riad/Washington

USA liefern F-35-Kampfjets an Saudi-Arabien

Bislang wurden diese in der Region nur an den engen Verbündeten Israel abgegeben

von Christoph Meyer, Cindy Riechau, Franziska Spiecker  18.11.2025

Justiz

Urteil: Mehr Macht für den Justizminister

Kritiker warnen, dass die Entscheidung des Obersten Gerichtshofes im Fall Sde Teiman die Tür für eine Politisierung der Strafverfolgung öffnet

von Sabine Brandes  18.11.2025

Internationaler Strafgerichtshof

Israel beantragt Aufhebung des Haftbefehls gegen Netanjahu

Auch fordert fordert Jerusalem die vollständige Enthebung von Chefankläger Karim Khan von allen Verfahren, die den jüdischen Staat betreffen

 18.11.2025

Westjordanland

Israel will gegen illegale Selbstjustiz vorgehen

Zuletzt häuften sich Angriffe radikaler Siedler. Generalstabschef Zamir: Israels Militär wird das nicht tolerieren

 17.11.2025

Auszeichnung

»Fair auf Israel blicken, ohne Schaum vor dem Mund«

Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, hat den Augsburger Friedenspreis erhalten. In seiner Dankesrede warb er für einen unvoreingenommenen Blick auf den jüdischen Staat

 17.11.2025