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Robbe, Anerkennung, König

In Israel gesichtet: Mittelmeer-Mönchsrobbe Foto: picture alliance / blickwinkel/imagesandstories

Robbe
Am vergangenen Wochenende erspähten Wissenschaftler vor der israelischen Küste eine Gruppe von Mittelmeer-Mönchsrobben. Es war das erste Mal, dass die vom Aussterben bedrohten Tiere in diesen Gefilden beobachtet werden konnten. Als eine von ihnen dann noch beschloss, dem Strand in Jaffa einen Besuch abzustatten, war die Freude bei den Meeresexperten groß. »Ich habe nachts vor Aufregung nicht geschlafen«, berichtete Aviad Scheinin, Leiter des Dolphin & Sea Center von Delphis, einer gemeinnützigen Organisation für Meeressäugetiere in Israel, im Anschluss. Einige Badegäste dachten, die Robbe befände sich in Not, und trugen sie ins Wasser zurück. Doch ihr gefiel es so gut am Strand von Jaffa, dass sie umkehrte und sich noch eine weitere Runde sonnte, bevor sie schließlich auf und davon schwamm.

Anerkennung
Der in Gaza lebende Abdallah Abu Jaba (34), der während seiner Arbeit auf einer israelischen Baustelle von einer Rakete des Islamischen Dschihad getötet wurde, wird nach Angaben des Verteidigungsministeriums und des Nationalen Versicherungsinstituts Bituach Leumi als Opfer von Terrorismus in Israel anerkannt. Abu Jaba starb innerhalb der Regionalverwaltung von Sdot Negev. Der Vater von sechs Kindern arbeitete in Gewächshäusern, um ein Einkommen für seine Familie im Gazastreifen zu verdienen. Sein Bruder Hamad Abu Jaba (39) wurde bei dem Raketenangriff schwer verletzt. Er ist Vater von acht Kindern.

König
König Charles III. hat einem Bericht zufolge Interesse an einer Reise nach Israel signalisiert. Das würde ihn zum ersten britischen Monarchen machen, der den Jüdischen Staat besucht. Die englische »Daily Mail« zitierte eine diplomatische Quelle, die sagte, der König habe »in den letzten Jahren deutlich gemacht, dass er keine Angst hat, nach Israel zu gehen, und sich nicht davon abhalten lassen wird, als Monarch in dieser Rolle zurückzukehren«. Der konservative Politiker Lord Polak, der zuvor als Direktor der Conservative Friends of Israel fungierte, sagte, die ersten Vorbereitungen für die Reise seien bereits im Gange. »Es besteht kein Zweifel, dass Charles derjenige sein wird, der dieses Muster durchbricht. Sein Team hat die Vorbereitungen getroffen, um den Weg für diesen Besuch zu ebnen.« Man geht davon aus, dass Präsident Isaac Herzog persönlich an den Bemühungen beteiligt sei, Charles nach Israel zu holen, heißt es in dem Bericht. Herzog hatte sich bei einem Empfang nach der Krönung mit Charles III. unterhalten.

Medien
Die Likud-Abgeordnete Tally Gotliv möchte die Berichterstattung von Nachrichtensendern verbieten. »Der Kommunikationsminister hat die Befugnis, Medienübertragungen in besonderen und in Notsituationen zu stoppen«, schrieb sie während der Militäroperation in Gaza. »Herr Minister, es ist an der Zeit, die Übertragungen von den Kanälen 11, 12 und 13 im Rahmen Ihrer Befugnisse gemäß Abschnitt 13 des Bezeq-Gesetzes stumm zu schalten.« Dieser Abschnitt des Gesetzes, auf das sich Gotliv bezog, legt fest, in welchen Fällen Medienübertragungen blockiert werden dürfen. Die Politikerin machte keine Angaben, welches Vergehens sich die Sender schuldig gemacht haben sollen. Sie schrieb lediglich, dass die Sender »Hass und Lügen« verbreiteten. »Auch ich bin wütend«, antwortete Kommunikationsminister Shlomo Karhi, »aber ich möchte nicht in einem Land leben, in der eine Regierung Kanäle abschaltet, die sie kritisieren. Selbst wenn diese die Grenze überschreiten und manchmal Freund und Feind verwirren.«

Corona
Das israelische Gesundheitsministerium hat am Dienstag seine Politik zur obligatorischen Quarantäne von Menschen, die am Coronavirus erkranken, nicht mehr verlängert. Auch alle anderen verbleibenden Beschränkungen, die zu Beginn der Pandemie erlassen worden waren, sind aufgehoben. Das Ministerium riet in seiner Erklärung dazu, positiv getestete Personen sollten in Isolation verbleiben, bis die Symptome vorüber seien, und eine Maske tragen, wenn sie das Haus dennoch verlassen müssten. Darüber hinaus warnte das Ministerium, dass das Coronavirus für bestimmte Gruppen weiterhin eine lebensbedrohliche Krankheit sei, und empfahl Personen, denen es nicht gut gehe, sich testen zu lassen, sowie Treffen mit anderen Menschen zu vermeiden, bis die Symptome abgeklungen seien. Die Ankündigung des Ministeriums folgt auf die Entscheidung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in der vergangenen Woche, den weltweiten Ausnahmezustand wegen der Covid-19-Pandemie aufzuheben.

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