Israel

Regierung plant offenbar Wochenend-Lockdowns

Israel in Zeiten von Corona Foto: Flash90

Nach einem starken Anstieg der Corona-Infektionen erwägt die israelische Regierung Medienberichten zufolge, mit Lockdowns an Wochenenden eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. Nach Informationen der Nachrichtenseite »ynet« sind zudem Versammlungsbeschränkungen geplant.

Im Freien dürften demnach nur noch bis zu 20 Menschen zusammenkommen, in geschlossenen Räumen zehn. Ferner sei die Schließung von Fitnessstudios vorgesehen, Restaurants werde die Bewirtung an Tischen untersagt. Das Kabinett wollte am Donnerstagabend zusammenkommen, um über weitere Schritte zu entscheiden.

Die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus war zuvor in Israel auf ein Rekordhoch gestiegen. Dem Gesundheitsministerium zufolge waren am Mittwoch 1780 Fälle gemeldet worden. Getestet wurden an dem Tag 25.997 Menschen, die Ansteckungsquote war mit rund sieben Prozent ebenfalls so hoch wie nie zuvor.

Mitte Mai hatte die Zahl der täglichen Neuinfektionen in Israel noch im niedrigen zweistelligen Bereich gelegen. Nach raschen Lockerungen schnellen die Zahlen jedoch seit Ende Mai immer weiter in die Höhe.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wurde zu Beginn der Pandemie für sein Krisenmanagement gelobt. Inzwischen steht er aber stark in der Kritik. Die Wirtschaft des Landes ächzt unter den Folgen der Krise, die Arbeitslosigkeit liegt bei 21 Prozent.

Zur Abmilderung der ökonomischen Konsequenzen hat die Regierung ein milliardenschweres Hilfspaket beschlossen. Außerdem kündigte Netanjahu am Mittwochabend eine Einmalzahlung für alle Bürger an. dpa

Nach Luftschlägen

Iran setzt Zusammenarbeit mit Atombehörde aus

Nach den Angriffen auf sein Atomprogramm will Irans Regierung die Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde aussetzen. Was bedeutet dies in der Praxis?

 02.07.2025

Gazastreifen

Nach Berichten über Schüsse: Armee ändert Strategie an Verteilzentren

Zuvor hatte die Haaretz eine Recherche veröffentlicht, in der Soldaten schildern, dass sie auf Zivilisten geschossen haben, um die Menschenmassen vor den Zentren unter Kontrolle zu halten

von Nils Kottmann  02.07.2025

Geiseln

Der Hamas-Terrorist sagte: »Wählt, wer den Kopfschuss bekommt«

In der Knesset erzählte die ehemalige Geisel Ohad Ben Ami vom grausamen Psychoterror, den er und andere Mitgeiseln in den Terror-Tunneln durchleiden mussten

von Sabine Brandes  02.07.2025

Terror

Israel fängt Huthi-Rakete ab

Das Ziel des Raketenangriffs war der Flughafen Ben Gurion

 02.07.2025

Zwölf-Tage-Krieg

Israel: 86 Prozent der Raketen aus dem Iran abgefangen

Israel meldet trotz massiver Zerstörungen eine hohe Abfangquote iranischer Raketen. Neue Waffen kamen in dem zwölftägigen Krieg erstmals zum Einsatz – viele davon wurden über Jahrzehnte entwickelt

 02.07.2025

Kommentar

Alle haben Frieden verdient

Aber es braucht die richtigen Partner dazu

von Nicole Dreyfus  02.07.2025

Verhandlungen

Trump: Israel stimmt Waffenruhe im Gazastreifen zu

Der US-Präsident forderte die Terroristen der Hamas auf, dem Vorschlag ebenfalls zuzustimmen, denn so Trump: »Es wird nicht besser werden - es wird nur schlimmer werden«

 02.07.2025

Berlin

»BILD«: Hinweis auf Ausspähung von deutschen Juden durch den Iran kam vom Mossad

Die Hintergründe

 01.07.2025

Meinung

Kontrollverlust im Westjordanland

Immer wieder ziehen radikale Siedler marodierend durch palästinensische Ortschaften. Nun machen sie nicht einmal mehr vor Soldaten der eigenen Armee Halt

von Ralf Balke  01.07.2025