Der Januar war die schlimmste Zeit für die Israelis seit Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020. 30 Prozent der mehr als 5100 Corona-Toten waren allein in diesem Monat gestorben. Zugleich begannen am Wochenbeginn erste Lockerungen nach mehr als vier Wochen nationaler Abriegelung. Die Positivrate der Tests liegt noch immer bei über neun Prozent.
Während sich die Menschen jetzt wieder mehr als einen Kilometer aus ihren Häusern bewegen dürfen, entschied das Kabinett, dass der Schulunterricht schrittweise wiederaufgenommen werden soll. »Wir werden die Einrichtungen in sogenannten grünen und gelben Gegenden in den nächsten Tagen vorsichtig öffnen«, versprach Premier Benjamin Netanjahu. Am Donnerstag öffnen die ersten Grundschulen.
KAMPAGNE Währenddessen geht die Impfkampagne gegen Covid-19 weiter. Immer wieder rufen die Politiker die Bürger auf, sich immunisieren zu lassen. Seit der vergangenen Woche sind die Impfungen für alle Altersgruppen ab 16 Jahre geöffnet. Die Regierung will Millionen für die Bekämpfung von »Fake News« im Hinblick auf die Impfstoffe investieren.
Immer wieder rufen die Politiker die Bürger auf, sich immunisieren zu lassen.
Die Stadtverwaltung Tel Aviv-Jaffa baute in Zusammenarbeit mit dem Ichilov-Krankenhaus Stationen auf, in denen sich Asylsuchende impfen lassen können. Die Leiterin der Abteilung öffentliche Gesundheit im Gesundheitsministerium, Sharon Alroy-Preis, sorgt sich jedoch, dass Israel keine »Herdenimmunität« erreichen werde. »Selbst wenn alle, die können, sich die Spritze geben lassen, gibt es 2,5 Millionen Kinder, die nicht geimpft werden können.«
OPTIMISMUS Dennoch soll es Grund zum Optimismus geben. Am Montag besuchte der griechische Premierminister Kyriakos Mitsotakis mit seinem Tourismusminister Israel. Wenn die Beschränkungen für Flüge aufgehoben sind, erläuterte Netanjahu, könnte man den Tourismus durch eine Vereinbarung des »grünen Passes« wieder öffnen.
Derweil ist der Ben-Gurion-Flughafen weiter – bis auf einige Ausnahmen – für alle Flüge gesperrt. Vorerst gilt dies mindestens bis zum 20. Februar, wie das Kabinett am vergangenen Donnerstag beschloss. Informationen zu Ausnahmen sind auf den Webseiten des israelischen Außen-, Gesundheits- und Einwanderungsministeriums erhältlich.