Gegen die geplante Erweiterung der ständig überlasteten autobahnähnlichen Route 443 zwischen dem Flughafen Tel Aviv und Jerusalem haben Umweltschützer des Jüdischen Nationalfonds protestiert. Die umfangreichen Rodungen im Ben-Shemen-Wald störten die »ökologische Kontinuität in einem der beliebtesten Naturschutzgebiete des Landes«, zitierten israelische Medien am Montag aus einer Erklärung der Aktivisten.
Die Straße soll verbreitert und um mehrere Anschlussstellen erweitert werden. Der Ben-Shemen-Wald ist einer der größten des Landes. Er war bereits durch den Bau der Route 443 in zwei Hälften geteilt worden.
Die Umweltschützer halten das neue Straßenbauprojekt zwar nicht grundsätzlich für falsch. Allerdings verlangen sie einen angemessenen »Umweltausgleich«. Dazu gehören den Angaben zufolge vier Überführungen für die beiden Waldhälften - für Menschen sowie für Wildtiere. Der Ben-Shemen-Wald sei ein besonderer Lebensraum, etwa für die stark gefährdete Berggazelle, gaben die Aktivisten zu bedenken. Er dürfe nicht zu einer Ansammlung isolierter Inseln inmitten eines Asphaltmeeres verkommen. kna