Jerusalem

Pro-iranischer Hackerangriff auf israelische Zeitungen

Die Website der »Jerusalem Post« und das Twitter-Konto der Zeitung »Maariv« wurden attackiert. Foto: Flash 90

Pro-iranische Hacker haben am Montag die Webseite der israelischen Zeitung »Jerusalem Post« sowie das Twitter-Konto von »Maariv« vorübergehend lahmgelegt. Statt der Nachrichteninhalte war ein Modellbild des israelischen Atomreaktors in der Wüstenstadt Dimona zu sehen, das mit einer Rakete zur Explosion gebracht wird.

DROHUNG Die Rakete wird von einer zur Faust geballten Hand aus einem Ring abgefeuert, wie ihn der vor genau zwei Jahren bei einem US-Drohnenangriff im Irak getötete iranische General Ghassem Soleimani trug. Daneben steht auf Englisch und Hebräisch: »Wir sind nah an Euch dran, wo ihr nicht daran denkt.«

Inzwischen sind die Webseite der Zeitung und das Maariv-Konto wieder in ihrem normalen Zustand. Es sei unklar, ob die Hacker sich im Iran aufhielten oder aus einem anderen Land heraus agierten, schrieb die »Jerusalem Post«. Ebenfalls sei nicht deutlich, ob sie in staatlichem Auftrag unterwegs seien.

WIEDERHOLUNG Die Zeitung war schon in der Vergangenheit Ziel pro-iranischer Hacker gewesen. Im Mai 2020 war auf der Webseite ein Bild der brennenden Stadt Tel Aviv erschienen. Darauf war dargestellt, wie der damalige israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu im Meer nach einem Rettungsring greift – mit der Überschrift »Seid bereit für eine Überraschung«.

Teheran sieht Israel als Erzfeind. Die Zerstörung des jüdischen Staates und die »Befreiung Palästinas« gehören seit vier Jahrzehnten zur außenpolitischen Doktrin des Landes. Soleimani war auf Befehl des damaligen US-Präsidenten Donald Trump am 3. Januar 2020 bei einem Besuch in Bagdad mit einem US-Drohnenangriff getötet worden. dpa

Fußball

Manuel Neuer sieht rot. Daniel Peretz bekommt seine Chance

Für den Israeli ist es insgesamt erst der dritte Pflichtspieleinsatz im Tor der Bayern-Profis

von Klaus Bergmann  03.12.2024 Aktualisiert

Meldungen

Preis, Genehmigung, Siedler

Kurznachrichten aus Israel

von Sabine Brandes  03.12.2024

Nahost

Hamas und Autonomiebehörde wollen gemeinsam Gaza regieren

Die Einigung ist bemerkenswert, doch es ist höchst zweifelhaft, ob der Plan umgesetzt wird

 03.12.2024

Gaza-Krieg

Sieben Beteiligte an Massaker in Israel getötet

Zudem seien Positionen der Hamas wie Beobachtungsposten und Scharfschützenstellungen zerstört sowie Waffen und Munition beschlagnahmt worden

 03.12.2024

Israel

Gefängnischef zwölf Stunden lang verhört

Polizeiminister Ben-Gvir fordert deshalb die Entlassung der Generalstaatsanwältin. Sie hat allerdings auch einen Vorschlag

 03.12.2024

Syrien

Rebellen gegen den Diktator von Damaskus

Israel sorgt sich, dass der Iran sich nun noch stärker beim Nachbarn einnisten könnte

von Sabine Brandes  03.12.2024

Nahost

»Wenn man eine Waffenruhe hat, gibt es natürlich Verletzungen«

Die USA warnen davor, die Verstöße gegen die Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah überzubewerten

 03.12.2024

Naher Osten

Erstmals seit Waffenruhe: Hisbollah beschießt Israel

Die Terror-Miliz feuerte zwei Mörsergranaten

 02.12.2024

USA

Schwiegervater von Trumps Tochter wird Nahost-Berater

Massad Boulos, ein Christ aus dem Libanon, hat auch Verbindungen zur Schiitenmiliz Hisbollah

von Sabine Brandes  02.12.2024