Konzert

Premiere im Hayarkon-Park

Rocken Tel Aviv: die Rolling Stones Foto: dpa

Die Plakate hängen schon. Zunge raus und feiern, lautet das Motto. Denn die Rolling Stones wollen Tel Aviv rocken – und die Fans können es schon jetzt nicht mehr abwarten. Am 4. Juni ist es endlich so weit. Zum ersten Mal werden – den üblichen Boykottaufrufen von Pro-Palästina-Aktivisten zum Trotz – Mick Jagger, Keith Richards und Co. in Israel spielen.

Und keine Frage, dass das vor ausverkauftem Haus geschehen wird. Denn »das Event des Jahres«, wie es vom Veranstalter schon jetzt tituliert wird, werden Rockfans auf keinen Fall verpassen wollen. Obwohl sich einige beschwerten, dass die Ticketpreise exorbitant hoch seien – von umgerechnet 140 bis 450 Euro –, werden sie dennoch blitzschnell über den Ladentisch gehen. Zumal bekannt wurde, dass die Preise bei der Europatour wesentlich darüber lagen. Die Australien- und Neuseelandtour der Altrocker wurde wegen des Todes von Jaggers Freundin L’Wren Scott abgesagt.

Schawuot Religiöse Fans beschweren sich übrigens über den Tag des Konzertes, der auf den Feiertag Schawuot fällt. Doch Veranstalter Schuki Weiß betont, dass die Musik selbstverständlich erst nach Sonnenuntergang beginnen werde. Die Rockliebhaber mit Kippa argumentieren aber, dass sie dennoch nicht genug Zeit hätten, zum Auftritt der weltbesten Liveband zu reisen.

Doch einen millionenschweren Auftritt verschiebt man nicht mal eben. Auch nicht für einen jüdischen Feiertag. Den Stones werden 6,7 Millionen Dollar für ihren Auftritt zugesagt, der rund 70.000 Menschen in den Hayarkon-Park locken soll.

Lärm Und das ist noch nicht das Ende der Probleme. Genau eine Woche vor den Stones wird der US-Superstar Justin Timberlake seine Show im selben Park auf die Bühne bringen. Allerdings sagt die Regelung zur Parknutzung, dass zwischen großen Konzerten mindestens 17 Tage Abstand liegen müssen, damit die Anwohner nicht allzu oft Lärm- und Verkehrsbelästigungen ausgesetzt sind.

Doch Insider sagen schon jetzt, dass für eine derart legendäre Band sicher »im Namen des Images von Tel Aviv« eine Ausnahme gemacht werden wird. Es wird sogar gemunkelt, dass Bürgermeister Ron Huldai selbst eingefleischter Stones-Fan ist, der nur auf die ultimative Satisfaction wartet.

Nachruf

Trauer um Hollywood-Legende Arthur Cohn

Arthur Cohn war immer auf der Suche nach künstlerischer Perfektion. Der Schweizer Filmproduzent gehörte zu den erfolgreichsten der Welt, wie seine Oscar-Ausbeute zeigt

 12.12.2025

Jerusalem

Netanjahu plant Reise nach Kairo für milliardenschweren Gasdeal

Der Besuch bei Präsident Abdel-Fattah al-Sissi wäre historisch. Aus dem Umfeld des Premierministers kommt aber zunächst ein Dementi

 12.12.2025

Chanukka

Alles leuchtet!

Nach besonders schwierigen Jahren lässt die Stadtverwaltung Tel Aviv in vollem Glanz erstrahlen und beschert ihren Einwohnern Momente des Glücks

von Sabine Brandes  12.12.2025

Vermisst

Letzte Reise

Die am 7. Oktober von der Hamas nach Gaza verschleppte Leiche von Sudthisak Rinthalak wurde an Israel übergeben und nach Thailand überführt

von Sabine Brandes  12.12.2025

Gaza

Neue Aufnahmen: Geiseln feierten vor ihrer Ermordung Chanukka

Carmel Gat, Eden Yerushalmi, Hersh Goldberg-Polin, Ori Danino, Alexander Lobanov und Almog Sarusi begangen sie im Terrortunnel das Lichterfest. Einige Monate später werden sie von palästinensischen Terrroristen ermordet

 12.12.2025

London

Nach 26 Monaten: Amnesty wirft der Hamas Verstöße gegen das Völkerrecht vor

Die Organisation brauchte viel Zeit, um bekannte Tatsachen zu dokumentieren. Bisher hatte sich AI darauf konzentriert, Vorwürfe gegen Israel zu erheben

von Imanuel Marcus  12.12.2025

Nahost

USA verlangen von Israel Räumung der Trümmer in Gaza

Jerusalem wird bereits gedrängt, im Süden der Küstenenklave konkrete Maßnahmen einzuleiten

 12.12.2025

Meinung

Nemo unverbesserlich

Nemo gibt mit Rückgabe der ESC-Siegertrophäe auch Haltung ab. Statt Rückgrat zu zeigen, schwimmt das Schweizer Gesangswunder von 2024 im postkolonialen Strom mit

von Nicole Dreyfus  12.12.2025

Andrea Kiewel

Ein Weltwunder namens Regen

Jedes Jahr im Dezember versetzt der Regen die Menschen in Israel in Panik - dabei ist er so vorhersehbar wie Chanukka

von Andrea Kiewel  11.12.2025 Aktualisiert