Israel

Präsidiale Kinderbetreuung

Nachahmer erwünscht: Israels Präsident Rivlin liest Kindern vor, um die Eltern zu entlasten.

Seit einigen Tagen sind in zahlreichen Ländern die Schulen und Betreuungseinrichtungen wegen der Corona-Pandemie geschlossen. Viele Eltern sitzen seitdem mit ihren Sprösslingen zu Hause und versuchen dort, Home Office und Home Schooling unter einen Hut zu bringen.

Dass dabei vielen die Decke auf den Kopf fällt, liegt nahe. Die Möglichkeit, die eigenen Kinder ein paar Stunden in die Obhut ihrer Großeltern zu geben, besteht im Moment nicht: Gerade ältere Menschen sollen durch die einschneidenden Maßnahmen vor der Ansteckung mit dem Grippeerreger geschützt werden.

In Israel ist nun dennoch ein 80-Jähriger eingesprungen, um den gestressten Eltern im Land unter die Arme zu greifen, und zwar kein Geringerer als Staatspräsident Reuven Rivlin. Punkt 12 Uhr mittags (israelischer Zeit) am Donnerstag las er in einem im Internet verbreiteten Video eine Kindergeschichte vor.

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PAUSE Zuvor hatte Rivlin sich auf Facebook an die Eltern von Kindern gewandt, die wegen der Corona-Krise aktuell ihre vier Wände kaum verlassen können. »Ich weiß, dies ist keine einfache Zeit. Die Kinder sind zu Hause, und obwohl wir alle es wirklich lieben, im Kreis unserer Familie zu sein, ist es eine herausfordernde Situation. Deshalb habe ich beschlossen, Ihnen eine kleine Pause anzubieten.«

Rivlin lud alle Kinder ein, seiner Lesung des Buches Zimmer frei im Haus der Tiere von Lea Goldberg zu lauschen. »Kommt und lest mit mir«, schrieb der Präsident, »entweder die ganze Familie oder nur die Kinder.« Und er forderte die Eltern auf, sich einmal in aller Ruhe eine Tasse Kaffee zu gönnen – aber »ohne Handy«.

In den sozialen Netzwerken stieß die Initiative des israelischen Staatspräsidenten überwiegend auf Beifall – Nachahmer erwünscht. Ob Rivlins Freund, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, nun auch ein Buch in die Hand nimmt, blieb zunächst aber unklar.

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