Nahost

Palästinensische Terroristen rufen weltweit zu »Protesten« auf

Hamas-Terroristen in Gaza (Juli 2023, Symbolbild) Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com

Die palästinensische Terrororganisation Hamas, die seit ihrer Machtübernahme in Gaza im Jahr 2007 mehrere Kriege gegen Israel begann, inklusive des aktuellen Konfliktes, hat zu »weltweiten Protesten« aufgerufen. Es ist nicht das erste Mal. Seit ihren Massakern fordert die Hamas ihre Anhänger immer wieder zu »Tagen des Zorns« gegen jüdische Einrichtungen und sogar zu Anschlägen gegen diese auf.

»Aus Solidarität mit den Palästinensern« sollten Unterstützer an diesem Wochenende auf die Straße gehen und »dabei auch die Unterstützung des Westens für die israelischen Angriffe verurteilen«, fordert die Terrororganisation.

Israel geht in Gaza gegen den palästinensischen Terror vor, der Israel vernichten will. Die Hamas hat bereits weitere Massaker im Stil des 7. Oktobers 2023 angekündigt und hält weiterhin 97 israelische Geiseln. Während des Kampfes gegen den Terror schützen die israelischen Streitkräfte (IDF) die Zivilbevölkerung in Gaza so gut es geht. Humanitäre Zonen und Fluchtrouten werden für sie eingerichtet. Zugleich werden die Bewohner von der Hamas als lebende Schutzschilde missbraucht.

Humanitäre Hilfe

Die von den Aggressoren der Hamas verursachte Lage der Menschen im Gazastreifen ist katastrophal. Die US-Regierung hatte immer wieder eine spürbare Verbesserung der Versorgung verlangt. Nun soll es erste Fortschritte geben.

»Israel hat in den vergangenen Wochen wichtige Schritte unternommen«, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller. Der Grenzübergang Erez sei wieder für Hilfslieferungen geöffnet worden und in den kommenden Tagen solle auch ein neuer Grenzübergang in Kissufim öffnen.

»Zudem wurden weitere Routen für die Verteilung von Hilfsgütern innerhalb von Gaza genehmigt«, sagte Miller. Allerdings müsse noch mehr getan werden, um die Situation der Menschen spürbar zu verbessern. Eine Begrenzung der Einfuhr von Hilfe besteht nicht. Allerdings werden Hilfslieferungen von palästinensischen Terroristen gekapert und anschließend überteuert an Hilfebedürftige verkauft.

Lesen Sie auch

Trumps Sieg und die Implikationen

Nach dem Wahlsieg des Republikaners Donald Trump ist unklar, wie viel Druck der scheidende US-Präsident Joe Biden noch auf Israel ausüben will.

Außenamtssprecher Miller sagte, die US-Regierung werde in der verbleibenden Zeit bis zu Trumps Amtsantritt im Januar daran arbeiten, die Kriege im Gazastreifen und gegen die Hisbollah im Libanon zu beenden, die Freilassung der Geiseln aus der Gewalt der Hamas zu ermöglichen und die humanitäre Hilfe zu verbessern.

Eine zentrale Rolle bei Israels Militäroffensive im Gazastreifen fiel dem bisherigen Verteidigungsminister Joav Gallant zu. Nach dessen umstrittener Entlassung kam es bei der Vereidigung seines Nachfolgers Israel Katz im Parlament zu Tumulten.

Zerrüttetes Vertrauensverhältnis

Abgeordnete der Regierungskoalition und der Opposition beschimpften sich vor der Abstimmung in der Knesset. Schließlich verließen die oppositionellen Abgeordneten aus Protest gegen die Entlassung Galants geschlossen den Plenarsaal. Der neue Verteidigungsminister Katz wurde dennoch mit den Stimmen der Regierungskoalition im Amt bestätigt.

Zuvor hatte Katz - ein enger Vertrauter von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu - das Außenministerium geführt. Der Regierungschef begründete die Entlassung seines bisherigen Verteidigungsministers mit einem zerrütteten Vertrauensverhältnis. Nach Galants Entlassung gingen Tausende Menschen in Israel gegen die Regierung auf die Straße. dpa/ja

Iranischer Raketenterror

Israels Heimatschutz: Menschen können Bunker verlassen

Die Menschen in Israel können nach dem iranischen Gegenangriff die Bunker wieder verlassen. Eine Entwarnung bedeutet das allerdings nicht

 13.06.2025

Nahost

Iran feuert dritte Welle von Raketen auf Israel ab

Irans Gegenangriff auf Israel läuft. Innerhalb kurzer Zeit starten die Revolutionsgarden mehrere Wellen Raketen. Sieben Einschläge im Gebiet Tel Aviv

 13.06.2025

Gerhard Conrad

»Regime Change im Iran wäre noch wichtiger als die Zerstörung der Atomanlagen«

Der Ex-BND-Geiselunterhändler und Nahostexperte zum israelischen Militärschlag gegen den Iran und die Konsequenzen für den Nahen Osten

von Michael Thaidigsmann  13.06.2025

Meinung

Die Menschen im Iran sind Israel dankbar

Der jüdische Staat hat durch seine Luftangriffe den Iranern die Chance gegeben, die islamistische Diktatur in Teheran endlich loszuwerden. Das ist eine historische Gelegenheit

von Saba Farzan  13.06.2025

Stimmung

Israel in besorgter Anspannung

Schulen und Universitäten sind geschlossen, Veranstaltungen werden abgesagt, während sich die Israelis mit Grundnahrungsmitteln versorgen

von Sabine Brandes  13.06.2025

Schlag gegen Iran

Ein notwendiger Schritt

Israel hat alles Recht der Welt, sich gegen das iranische Atomprogramm zu wehren. Teheran darf niemals in den Besitz von Atomwaffen gelangen. Ein Kommentar von Philipp Peyman Engel

von Philipp Peyman Engel  13.06.2025

Meinung

Präventivschlag gegen eine existenzielle Bedrohung

Irans Atomprogramm verfolgt keine friedlichen Ziele. Nach dem Scheitern der diplomatischen Bemühungen ist Israels Angriff gerechtfertigt

von Ulrike Becker  13.06.2025

Krieg

»Diesmal fühlt es sich anders an«

Die meisten Israelis sind damit beschäftigt, die kommenden Tage zu planen, um in der Nähe guter Schutzräume zu sein

von Tobias Kühn  13.06.2025

Reisen

Lufthansa streicht Flüge in den Nahen Osten

Nach Israel fliegt die größte deutsche Fluggesellschaft seit Anfang Mai nicht mehr. Weil die Lage in der Region sich verschärft hat, kommen weitere Einschränkungen hinzu

 13.06.2025