Korruption

Olmert tritt Haft an

Ehud Olmert beim Haftantritt am Montagmorgen Foto: Flash 90

Es ist zum ersten Mal in Israels Geschichte, dass ein ehemaliger Ministerpräsident ins Gefängnis geht. Am Montagmorgen betrat Ex-Premier Ehud Olmert den Flügel 10 der Maasijahu-Haftanstalt. Er wurde wegen Bestechlichkeit und Behinderung der Justiz zu 19 Monaten Haft verurteilt.

Die Strafe wurde verhängt, nachdem das Gericht es als erwiesen angesehen hatte, dass Olmert als Jerusalemer Bürgermeister (1992 bis 2003) Bestechungsgelder im Zusammenhang mit dem luxuriösen Immobilienprojekt »Holyland« angenommen hatte. Vor sieben Jahren war er wegen des Verdachtes der Korruption von seinem Amt als Regierungschef zurückgetreten.

videobotschaft Vor dem Einzug ins Gefängnis veröffentlichte der ehemalige Politiker eine Videobotschaft, in der er beteuerte, in Sachen Korruption unschuldig zu sein. Er akzeptiere die Strafe jedoch »sehr schweren Herzens«. Der deprimiert dreinblickende Olmert erklärte, es tue ihm leid, dass seine Amtszeit als Premierminister von den Polizeiermittlungen überschattet wurde.

»Heute bin ich ein ehemaliger Ministerpräsident, der hinter Schloss und Riegel kommt. Das ist eine ungewöhnliche und bittere Entwicklung. Viele mögen es als Beweis sehen, dass die Demokratie mächtig ist. Aber ich möchte dennoch die Möglichkeit mit einbeziehen, dass der Fall gegen mich nicht allein aus juristischen Gründen aufgebauscht wurde«, sagte er in der Nachricht.

Um seinen und den Schutz von anderen Häftlingen zu gewährleisten, bezieht er den Flügel 10, ein altes Gebäude, das renoviert und speziell eingerichtet wurde. Hier, so die Gefängnisverwaltung, kann auf alle Sicherheitsbedürfnisse des besonderen Häftlings eingegangen werden. Alle im »Holyland«-Fall zu Gefängnisstrafen Verurteilten werden in Flügel 10 ihre Strafen absitzen.

Meinung

Kein Symbol für den Frieden

Warum man bestimmte Israel-Ketten besser nicht tragen sollte

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Sexuelle Gewalt der Hamas

»Als wäre dein Blut billig ...«

Zum ersten Mal spricht ein männliches Vergewaltigungsopfer des Nova-Festivals öffentlich darüber, was ihm angetan wurde

von Sabine Brandes  26.07.2024

Washington D.C./Palm Beach

USA dringen auf Geisel-Deal - mahnende Worte an Netanjahu

Israels Regierungschef will nach Biden und Harris heute auch Trump treffen

 26.07.2024

USA

So war das Treffen zwischen Joe Biden und Benjamin Netanjahu

Auch die Bewerber für die Biden-Nachfolge trifft der Gast aus Israel

von Magdalena Tröndle  25.07.2024

Kommentar

Eine Schande für die Vereinten Nationen

Berlin muss endlich die Abberufung der UN-Sonderberichterstatterin Francesca Albanese fordern

von Frank Müller-Rosentritt  26.07.2024 Aktualisiert

Europäisches Parlament

»Zittert. Das hier ist nur der Anfang«

Die frisch gebackene französische Abgeordnete Rima Hassan hetzt gegen Israel

von Michael Thaidigsmann  25.07.2024

Olympische Spiele

Israels Außenminister Katz warnt vor iranischem Anschlagsplan

Der Minister schrieb einen Brief an seinen französischen Amtskollegen

 25.07.2024

Gaza/Israel

Kämpfe vor Bergung von Leichen der Geiseln aus Tunnel in Chan Junis

Jetzt wird mehr zu den Umständen des Einsatzes bekannt

 25.07.2024

Meinung

Eine eindrucksvolle Abrechnung mit allen Hamas-Verstehern im Westen

Die Rede von Israels Premierminister Benjamin Netanjahu vor dem US-Kongress war eine Lehrstunde für die überwiegend israelfeindlich eingestellte Weltöffentlichkeit

von Philipp Peyman Engel  25.07.2024 Aktualisiert