Konflikt

Nichte von Hamas-Chef bekommt Baby in Israel

Hamas-Chef Ismail Haniyeh Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com

Während der Krieg zwischen Israel und der Hamas in den fünften Monat geht, nehmen Angehörige vom Chef des Hamas-Politbüros, Ismail Haniyeh, gern die Annehmlichkeiten israelischer Krankenhäuser in Anspruch.

Der israelische Kanal 13 berichtete, dass die Nichte von Haniyeh vor wenigen Tagen im Krankenhaus in Beer Schewa ein Baby zur Welt gebracht habe. Da das Kind zu früh geboren wurde, wird es auf der Neugeborenen-Intensivstation des Hospitals behandelt.

Einige von Haniyehs Schwestern sind durch Heirat mit Beduinen, die in Israel leben, israelische Staatsbürgerinnen geworden. Sie wohnen in der Negevwüste und haben wie alle anderen Israelis Anspruch auf medizinische Versorgung in den Krankenhäusern des Landes.

Haniyeh prüft, welchen Preis er für die Geiseln will

Während die israelischen Ärzte um das Leben des Babys kämpfen, Krankenschwestern und Pfleger es umsorgen, prüft Haniyeh derzeit, zu welchem Preis er die von der Terrorgruppe festgehaltenen Geiseln austauschen soll – darunter noch immer ein israelisches Baby und ein Kleinkind, Kfir und Ariel Bibas. Haniyeh, das ist bekannt, ist ein knallharter Verhandler.

Doch wenn es um die Gesundheit seiner Verwandten geht, lässt er auf Israel nichts kommen. Auch jene, die im Gazastreifen, die nicht in Israel leben oder die israelische Staatsbürgerschaft besitzen, sind in der Vergangenheit mehrfach in israelischen Krankenhäusern medizinisch behandelt worden. So auch eine von Haniyehs Töchtern.

Nur wenige Wochen nach dem Ende des Protective-Edge-Krieges zwischen Israel und der Hamas im Jahr 2014 bestätigte das Ichilov-Krankenhauses in Tel Aviv, dass die Haniyeh-Tochter »mehrere Tage« zur Behandlung eingewiesen war. Angeblich sei es nach einer medizinischen Routineoperation in Gaza zu Komplikationen gekommen. Die Familie stellte einen Antrag auf Einreise nach Israel aus humanitären Gründen, der genehmigt wurde. Die Hamas gab dazu wie erwartet keinen Kommentar ab.

Israel erlaubt verletzten und kranken Palästinensern die Einreise

Die israelischen Behörden erlauben verletzten und kranken Palästinensern gelegentlich, den Gazastreifen zu verlassen und sich in israelischen Krankenhäusern behandeln zu lassen. So geschehen auch mit Amal, einer Enkelin des Terror-Chefs, die 2013 als Kleinkind in kritischem Zustand ins Schneider-Kinderkrankenhaus in Petah Tikwa gebracht wurde. Als die israelischen Mediziner feststellten, dass ihr Zustand unheilbar war, wurde sie jedoch nach Gaza zurückgebracht. Sie starb kurz darauf.

Später kam Haniyehs Schwester Suhila Abdel Salam zusammen mit ihrem kranken Ehemann in Israel an. Der Mann wurde im Beilinson-Krankenhaus in Petah Tikwa notbehandelt, nachdem er einen schweren Herzinfarkt erlitten hatte, der in den Krankenhäusern in Gaza nicht behandelt werden konnte. Am Ende des Aufenthaltes beim »Feind« kehrte das Paar in den Gazastreifen zurück – gesund und munter, dank der Hilfe Israels.

Hamburg

Block-Prozess: Israelischer Firmenchef vernommen

Die Block-Kinder sollen an Silvester 2023/24 von einer israelischen Sicherheitsfirma aus der Obhut ihres Vaters entführt worden sein. Nun hat der Firmenchef bei der Staatsanwaltschaft ausgesagt

von Bernhard Sprengel, Sebastian Engel  18.11.2025

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  18.11.2025

Westjordanland

Terroranschlag: Ein Israeli getötet, drei Verletzte

Am Gusch-Ezion-Knotenpunkt rammen palästinensische Terroristen Passanten mit ihrem Fahrzeug

 18.11.2025

Meinung

Die Gut-Wetter Freunde Israels sind zurück! 

Die Wiederaufnahme der Waffenexporte ist richtig und notwendig. Doch das ändert nichts daran, dass die Bundesregierung das Vertrauen Israels und vieler Juden vorerst verloren hat

von Sarah Cohen-Fantl  18.11.2025

Riad/Washington

USA liefern F-35-Kampfjets an Saudi-Arabien

Bislang wurden diese in der Region nur an den engen Verbündeten Israel abgegeben

von Christoph Meyer, Cindy Riechau, Franziska Spiecker  18.11.2025

Justiz

Urteil: Mehr Macht für den Justizminister

Kritiker warnen, dass die Entscheidung des Obersten Gerichtshofes im Fall Sde Teiman die Tür für eine Politisierung der Strafverfolgung öffnet

von Sabine Brandes  18.11.2025

Internationaler Strafgerichtshof

Israel beantragt Aufhebung des Haftbefehls gegen Netanjahu

Auch fordert fordert Jerusalem die vollständige Enthebung von Chefankläger Karim Khan von allen Verfahren, die den jüdischen Staat betreffen

 18.11.2025

Westjordanland

Israel will gegen illegale Selbstjustiz vorgehen

Zuletzt häuften sich Angriffe radikaler Siedler. Generalstabschef Zamir: Israels Militär wird das nicht tolerieren

 17.11.2025

Auszeichnung

»Fair auf Israel blicken, ohne Schaum vor dem Mund«

Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, hat den Augsburger Friedenspreis erhalten. In seiner Dankesrede warb er für einen unvoreingenommenen Blick auf den jüdischen Staat

 17.11.2025