Vereinte Nationen

Netanjahu warnt vor Hisbollah-Waffendepot

Sitzungssaal der UN-Vollversammlung in New York (Dezember 2018) Foto: dpa

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat bei den Vereinten Nationen vor der mutmaßlichen Existenz eines geheimen Waffendepots der Terrororganisation Hisbollah in der Innenstadt von Beirut gewarnt.

VIDEO-BOTSCHAFT »Dort könnte eine weitere Explosion passieren«, sagte Netanjahu am Dienstag bei der Generaldebatte der UN-Vollversammlung per vorab aufgezeichneter Video-Botschaft.

In der libanesischen Hauptstadt Beirut waren Anfang August durch eine gewaltige Detonation am Hafen mehr als 190 Menschen getötet und mehr als 6000 weitere verletzt worden. Ausgelöst worden sein soll die Explosion durch große Mengen hochexplosiven Ammoniumnitrats.

Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah warf Netanjahu umgehend Lügen zu dem Waffendepot und einer angeblichen Raketen-Fabrik vor. Er kündigte noch am Abend im Fernsehen an, Medienvertreter zu dem vermeintlichen Ort einzuladen. Er warnte Netanjahu zugleich davor, die Libanesen gegen die Hisbollah aufzubringen. »Wir wissen sehr wohl, wohin wir unsere Raketen platzieren«, sagte er.

KONTROLLE Die im Libanon sehr einflussreiche schiitische Terrormiliz Hisbollah kontrolliert den Süden des Landes. Der Libanon und Israel befinden sich offiziell noch im Krieg. An der gemeinsamen Grenze kommt es immer wieder zu Spannungen zwischen der israelischen Armee und der Hisbollah. Sie ist eng mit dem Iran verbündet und sieht wie Teheran in Israel einen Erzfeind.

Die seit dem 22. September – mit zwei Tagen Pause dazwischen – laufende UN-Generaldebatte sollte am Dienstag nach Reden von Vertretern aller 193 Mitgliedsstaaten zu Ende gehen.

Wegen der Coronavirus-Pandemie wurden die Reden nicht live im UN-Hauptquartier in New York gehalten, sondern per vorab aufgezeichneten Videos. Die sonst üblichen zahlreichen Nebenveranstaltungen und bilateralen Treffen wurden wegen der Pandemie auf wenige Online-Events zusammengeschrumpft. dpa

Dialog

Krüger für deutsch-israelisches Jugendwerk

Begegnungs- und Dialognetzwerke sollten ausgebaut werden, sagt der Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung

 01.06.2023

Terror

Israelin stirbt 22 Jahre nach Verletzung bei Anschlag in Jerusalem

Chana Nachenberg hatte seit der Attacke im Koma gelegen. Ihre zweijährige Tochter überlebte den Anschlag unversehrt

 01.06.2023

Besuch

Tschentscher trifft Regierungschef Netanjahu

Israels Premier: Regierungskonsultationen sollen noch dieses Jahr stattfinden

 01.06.2023

Israel

Opfer des palästinensischen Terrors: Meir Tamari beerdigt

»Heute wollten wir Spaß haben und Deinen Geburtstag feiern«, sagte seine Ehefrau Tal

 31.05.2023

25 Jahre

Pride-Parade feiert Jubiläum

Am 8. Juni wird in Tel Aviv die größte Party veranstaltet / In Jerusalem findet die Parade am Donnerstag statt

von Sabine Brandes  31.05.2023

Italien

Leiche von Ex-Mossad-Agent ausgeflogen

Derweil gibt es Spekulationen über den Grund für das Zusammentreffen mit den italienischen Geheimdienstmitarbeitern

 31.05.2023

Bnei Brak

Hunderttausende nehmen Abschied von Rabbiner Gershon Edelstein

Edelsteins Nachfolger vergleicht den Rabbiner mit Moses: »Seine Bescheidenheit, Hingabe und Weisheit sind Leitfaden«

von Sabine Brandes  31.05.2023

Terror

Israelischer Familienvater bei Terroranschlag getötet

Medienberichten zufolge soll die »Al Aksa Martyrs Brigades« die Verantwortung für die Tat übernommen haben

 30.05.2023

Jubiläum

Israel erinnert an ersten Einsatz seiner Luftwaffe

Vor 75 Jahren war die gesamte Flotte an Kampfflugzeugen gegen eine auf Tel Aviv vorrückende ägyptische Division aufgestiegen

 30.05.2023