Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu pocht trotz immer lauter werdender Aufrufe zur Beendigung des Gaza-Kriegs auf der Zerschlagung der islamistischen Terrororganisation Hamas im Gazastreifen. Israel habe zwei Aufgaben zu erledigen: die Zerstörung der Hamas sowie die Befreiung aller noch immer in dem Küstengebiet festgehaltenen Geiseln, sagte Netanjahu bei einem Besuch des Hauptquartiers des militärischen Geheimdienstes.
»Wir geben das keine Minute lang auf. Das sind zwei miteinander verflochtene Ziele«, betonte er. An Israels Vorgehen im Gazastreifen gibt es jedoch international massive Kritik. Zuletzt forderten die Außenminister von mehr als zwei Dutzend Ländern in einer gemeinsamen Erklärung ein sofortiges Ende des Gaza-Kriegs. Die Zahl der Toten in dem Gebiet seit Beginn des Kriegs liegt dem von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministerium zufolge bei fast 60.000. Die Angabe unterscheidet jedoch nicht zwischen Zivilisten und Terroristen und lässt sich nicht unabhängig überprüfen.
Netanjahu sagte zudem, der Kampf gegen die »iranische Achse« sei noch nicht vorbei. Neben der Hamas müsse man sich ebenfalls um die Huthi-Miliz im Jemen – auch ein Verbündeter des Irans – kümmern. Netanjahu fügte hinzu, dass Israel seine Errungenschaften im Krieg mit dem Iran bewahren müsse. Im Juni bombardierte Israel unter anderem Atomeinrichtungen sowie Raketenabschussrampen im Iran. Der Iran reagierte mit Gegenangriffen. dpa/ja