Waldbrände in Israel

Brandstiftung: Polizei widerspricht Netanjahu

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu Foto: copyright (c) Flash90 2025

Waldbrände in Israel

Brandstiftung: Polizei widerspricht Netanjahu

Feuerwehr: Genaue Ursachen der Brandherde sind noch unklar

 01.05.2025 14:26 Uhr Aktualisiert

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat am Donnerstag, dem 77. Unabhängigkeitstag Israels, von 18 Verdächtigen gesprochen, die im Zusammenhang mit den massiven Waldbränden im Land festgenommen worden seien.

»Natur wurde zerstört, Menschen wurden geschädigt. Wir halten derzeit 18 Verdächtige fest. Einer wurde auf frischer Tat ertappt. Es gibt hier schwere Arbeit zu tun. Unsere Nachbarn, die behaupten, dass sie dieses Land lieben, sprechen über das Verbrennen des Landes. Wir sind diejenigen, die dieses Land lieben«, sagte Netanjahu bei einer Rede zum weltweiten Bibelquiz in Jerusalem, die am Nachmittag in Auszügen vom israelischen Radiosender Kan Reshet Bet wiedergegeben wurde.

Die Polizei allerdings widerspricht dem Premier. Es seien bisher nur drei Personen festgenommen worden, heißt es in israelischen Medien. Diese stünden im Verdacht, an verschiedenen Stellen Feuer gelegt zu haben, jedoch nicht in der Nähe des Hauptbrandherdes in der Region Jerusalem. Die Feuerwehr habe zuvor mitgeteilt, die genauen Ursachen der massiven Waldbrände seien derzeit noch unklar.

Einer der festgenommenen Verdächtigen, über dessen Verhaftung am Mittwoch berichtet wurde, soll versucht haben, ein weiteres Feuer im Süden Jerusalems zu entfachen, nachdem die Hauptbrände bereits erloschen waren, berichtet N12. Die Behörden setzen ihre Ermittlungen fort.

Israelische Rettungskräfte haben die große Waldbrände im Umkreis von Jerusalem mittlerweile unter Kontrolle gebracht.

Rettungskräfte waren laut Feuerwehr zuletzt an sechs großen Brandorten im Einsatz. Den Angaben nach wurden bislang 21 Feuerwehrleute leicht verletzt. Inzwischen dürfen auch die Anwohner der bis zuletzt noch wegen der Brände geräumten Orte wieder nach Hause zurückkehren. 

Der Jüdische Nationalfonds (KKL-JNF) meldete, insgesamt seien bisher 2000 Hektar Land, darunter vor allem Waldgebiete, abgebrannt. Dies entspricht in etwa der Fläche des Frankfurter Flughafens. Israelischen Medien verbreiteten Aufnahmen, die unter anderem verkohlte Felder und Waldstücke zeigen. ja (mit dpa)

Netanjahu fordert »entmilitarisierte Pufferzone« in Syrien

 02.12.2025

Israel

Israel erhält »Befunde« aus Gazastreifen

Israel wartet auf die Übergabe der beiden letzten getöteten Geiseln durch die Hamas. Nun ist die Rede von »Befunden«, die übermittelt worden seien. Der genaue Hintergrund ist unklar

 02.12.2025

Ehemalige Geiseln

»In Gaza war ich wie ein toter Mensch«

Der junge Israeli Alon Ohel erlebte in den Tunneln der Hamas unvorstellbare Qualen und sexuelle Gewalt. Jetzt spricht er zum ersten Mal darüber

von Sabine Brandes  02.12.2025

Berlin

Israel-Flagge vor Rotem Rathaus eingeholt

Nach mehr als zwei Jahren wurde die Fahne am Dienstag vom Mast geholt. Die Hintergründe

 02.12.2025

Westjordanland

Messer- und Autoangriff auf israelische Soldaten

Innerhalb weniger Stunden kam es zu gleich zwei Anschlägen auf Vertreter des israelischen Militärs

 02.12.2025

Tel Aviv

Was passiert nach Netanjahus Begnadigungsantrag?

Versuche, die Prozesse durch eine Absprache zu beenden, gab es bereits. Selbst die Richter regten eine Einigung an. Wie steht es um die beantragte Begnadigung?

 01.12.2025

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  01.12.2025 Aktualisiert

Ehemalige Geiseln

»Eli war wie ein Vater für mich«

Alon Ohel und Eli Sharabi treffen sich nach der Freilassung zum ersten Mal wieder

von Sabine Brandes  01.12.2025

Haifa

Nach abgesagter Auktion: Holocaust-Zeugnisse jetzt in Israel

Die geplante Versteigerung von Holocaust-Zeugnissen in Deutschland hatte für große Empörung gesorgt. Nun wurden viele der Objekte nach Israel gebracht und sollen dort in einem Museum gezeigt werden

von Sara Lemel  01.12.2025