Konflikt

Bennett: Israelis sollen Ukraine so schnell wie möglich verlassen

Der israelische Premier Naftali Bennett Foto: copyright (c) Flash90 2022

Angesichts der Spannungen im Ukraine-Konflikt hat Israels Ministerpräsident Naftali Bennett israelische Staatsbürger dazu aufgerufen, das Land so schnell wie möglich zu verlassen. Man hoffe auf eine Beendigung der Spannungen ohne Eskalation, wisse aber nicht, wie sich die Lage weiter entwickeln werde, sagte Bennett am Sonntag. Deshalb habe man über das Wochenende dafür gesorgt, dass die Zahl der Flüge aus der Ukraine nach Israel deutlich aufgestockt wurde. Nach Angaben des Außenministeriums leben rund 15.000 Israelis in der Ukraine.

»Ich rufe Israelis in der Ukraine erneut auf: Kommt heim!«, sagte Bennett. »Geht keine unnötigen Risiken ein. Wartet nicht auf eine Situation, in der ihr dringend heimkommen wollt, es aber nicht mehr könnt.«

Evakuierung Der israelische Verteidigungsminister Benny Gantz wies nach Angaben seines Büros vom Sonntag die Armee an, sich auf die Möglichkeit einer Evakuierung von Israelis aus der Ukraine vorzubereiten.

Israel hatte bereits am Freitag eine Reisewarnung für die Ukraine ausgesprochen. Angehörige von Diplomaten sollten evakuiert werden. Der israelische Botschafter in der Ukraine, Michael Brodsky, und sein diplomatisches Team sollen jedoch nach Angaben des Außenministeriums im Land bleiben.

In der Ukraine leben nach Angaben der Jewish Agency rund 43.000 Juden. Die Zahl derjenigen, die aufgrund jüdischer Verwandter nach Israel einwandern könnten, liegt aber bei rund 200.000.

Diaspora Der israelische Diaspora-Minister Nachman Schai forderte am Samstag, Israel müsse die Gemeinde unterstützen. »Falls die jüdische Gemeinde durch einen Konflikt zwischen Russland und der Ukraine in Not gerät, müssen wir ihnen die Möglichkeit einer sofortigen Immigration bieten.«

Die US-Regierung hatte am Freitag erklärt, einen russischen Einmarsch in die Ukraine noch vor dem Ende der Olympischen Winterspiele in China am 20. Februar für möglich zu halten. Die russische Führung bezeichnte die Warnungen als »Hysterie«. dpa

Israel

Herzog erinnert an »Sieg über das dunkelste Böse«

Israels Präsident würdigt zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs den Einsatz der Alliierten und warnt vor dem Schweigen angesichts von Hass

 08.05.2025

USA

Trump angeblich von Netanjahu enttäuscht

Die regierungsnahe Tageszeitung »Israel Hayom« schreibt, der US-Präsident wolle seine Nahostpolitik ohne Israel vorantreiben

von Sabine Brandes  08.05.2025

Libanon

Israel greift Hisbollah-Stützpunkt an

Dieser habe zur Steuerung von Hisbollah-Waffensystemen im Bereich des Angriffs und der Verteidigung gedient, so die israelische Armee

 08.05.2025

Schweiz

Israel warnt vor Reisen zum ESC

Den Eurovision Song Contests in Basel als Jude oder Israeli zu besuchen, könnte gefährlich werden: Das befürchtet Israels Sicherheitsrat und empfiehlt Bürgern Zurückhaltung und Wachsamkeit

 08.05.2025

Israel

Huthi reklamieren Drohnenangriffe für sich

Die Huthi im Jemen greifen Israel weiter an. In einer Erklärung stellen sie klar: Auch israelische Schiffe im Roten Meer würden weiter Ziel ihrer Angriffe werden

 08.05.2025

Hamas-Terror

Netanjahu: 21 Geiseln noch am Leben - Status von dreien unklar

Präsident Trump hat mit Äußerungen, dass drei weitere im Gazastreifen festgehaltene Menschen gestorben seien, für Entsetzen in Israel gesorgt. Nun äußert sich Israels Ministerpräsident Netanjahu

 07.05.2025

Fernsehen

»Mord auf dem Inka-Pfad«: War der israelische Ehemann der Täter?

Es ist einer der ungewöhnlichsten Fälle der deutschen Kriminalgeschichte. Die ARD packt das Geschehen nun in einen sehenswerten True-Crime-Vierteiler

von Ute Wessels  07.05.2025

Nahost

Syrien angeblich offen für Friedensgespräche mit Israel

Dafür müsse aber erst ein palästinensischer Staat gegründet werden und Israel seit 1967 eroberte Gebiete abtreten, so die islamistischen Machthaber

 07.05.2025

Interview

»Wir brauchen einen Papst, der politisch trittsicher ist«

Nikodemus Schnabel über den interreligiösen Dialog und einen Favoriten des Papst-Konklaves, den er selbst gut kennt

von Michael Thaidigsmann  07.05.2025