Programm
Eine wissenschaftliche Kooperation zwischen Israel und Großbritannien im Bereich der regenerativen Medizin hat mehr als 9,1 Millionen Dollar für 15 verschiedene Forschungsprojekte aufgebracht. Dazu gehören unter anderem Stammzellenbehandlungen für Patienten, die unter Parkinson, Multipler Sklerose oder Typ-1-Diabetes leiden. Die Kooperation mit Namen BIRAX (Britain Israel Research Academic Exchange) ist von den Premierministern beider Länder gestartet worden. Mittlerweile ist BIRAX zum Vorzeigeprogramm der Zusammenarbeit zwischen den Ländern geworden.
Hausarrest
Elor Azaria ist nicht mehr im Gefängnis. Der IDF-Soldat, der Schlagzeilen gemacht hatte, weil er einen verwundeten palästinensischen Terroristen, der am Boden lag, erschoss, ist am Donnerstag unter Hausarrest gestellt worden. Azaria hatte an diesem Datum seinen Armeedienst beendet. In der sogenannten Hebron-Affäre war er vorher vom Gericht wegen Totschlags zu 18 Monaten Haft verurteilt worden und hatte seit einem Jahr und drei Monaten in einer geschlossener Kaserne der Armee unter Arrest gestanden. Das Haus der Familie war mit Ballons und Willkommensgrüßen geschmückt, als Azaria ankam. Das Gericht muss über zwei Berufungen entscheiden. Eine war von den Anwälten Azarias gegen dessen Verurteilung eingelegt worden. Die andere kam von der Staatsanwaltschaft, die argumentiert, dass das geringe Strafmaß nicht der Schwere der Tat entspricht.
Pension
Das Finanzkomitee der Knesset hat einen Vorschlag abgelehnt, das Rentenalter für Frauen von 62 auf 64 Jahre hochzusetzen. Obwohl Finanzminister Mosche Kachlon seine Empfehlung zu diesem Vorschlag hätte abgeben müssen, unterließ er dies. Daher ist die Entscheidung zunächst auf nächstes Jahr vertagt. Das Alter, in dem Männer in Pension gehen können, liegt in Israel bei 67.
Shopping
Demnächst müssen sich auch Parlamentarier bei der Post in die Schlange stellen. Die Wache der Knesset verkündete am Wochenbeginn, dass sie Pakete von Online-Shopping-Diensten, die für Abgeordnete oder Angestellte geliefert werden, nicht mehr scannen werde. Die Sicherheitsvorkehrungen im Parlament sind besonders hoch, kostspielig und langwierig. »In letzter Zeit gab es ein vermehrtes Aufkommen dieser Sendungen«, heißt es in einer Erklärung, die an alle Bedienstete der Knesset geschickt wurde. Die Arbeit sei kaum mehr zu schaffen gewesen. »Ich bin schockiert«, schrieb Schelly Jachimowitsch von der Arbeitspartei. »Seit elf Jahren bin ich im Parlament, habe oft aus dem Ausland bestellt, aber nie im Traum daran gedacht, die Adresse der Knesset anzugeben. Das ist doch verrückt.« Ab 31. Oktober wird die Poststelle daher alle eingehenden Pakete von eBay, Ali Express, Amazon und anderen zurück an den Absender schicken.
Folter
Ein Gericht in Jerusalem sieht es als erwiesen an, dass die Palästinensische Autonomiebehörde Dutzende von vermeintlichen »Kollaborateuren« mit Israel systematisch gefoltert hat. Das Urteil in einem Präzedenzfall besagt, dass die Behörde für die Folterungen zwischen 1990 und 2003 Entschädigungen an ihre Opfer zahlen muss. Die Richter hatten die Fälle von 51 Palästinensern überprüft, die angegeben hatten, geschlagen und in heiße Metallcontainer gesperrt worden zu sein, dass Zigaretten auf ihrer Haut ausgedrückt, ihnen Zähne ausgerissen wurden und sie diverse andere brutale Methoden über sich ergehen lassen mussten. Auch mussten manche die Exekutionen von anderen Häftlingen mitansehen und hatten keinerlei medizinische Versorgung. Einige von ihnen waren für Jahre eingesperrt. Die Autonomiebehörde bestreitet die Vorwürfe.
Rekordversuch
Sie erträumen sich ihr Jerusalem. Rund 5000 Vorschüler aus jüdischen, christlichen, muslimischen sowie integrativen Kindergärten sollen im Rahmen der Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag der Vereinigung Jerusalems malen, wie sie sich ihre Stadt vorstellen. Mit den Werken der kleinen Künstler sollen anschließend die Decken des Light Rails geschmückt werden. Die Tausende von Kunstwerken sollen die Kinder sogar ins Guinness-Buch der Rekorde bringen. »Unsere Stadt spielt eine bedeutende Rolle dabei, nach Gemeinsamkeiten zu suchen«, sagte Bürgermeister Nir Barkat bei Start der Aktion. »Der Light Rail ist eine der Achsen, die uns verbinden.«