Israel

Nachrichten

Der Abflug verspätet sich: die Kapsel von SpaceIL Foto: Flash 90

Mond
Eigentlich hätte Israels erste Mission zum Mond im Dezember 2018 die Menschen begeistern sollen. Doch jetzt ist der Flug bis auf das Frühjahr 2019 verschoben worden. SpaceIL gab bekannt, die Mutterfirma SpaceX habe angekündigt, dass sich das Projekt »einige Wochen verzögern« wird. SpaceX gehört dem US-Amerikaner Elon Musk. Die Israelis beteuern, dass die Tests für ihr Raumfahrzeug erfolgreich verliefen. Dies wiegt 585 Kilogramm und hätte den Mond am 13. Februar 2019 erreichen sollen. Dort sollte es das Magnetfeld des Erdtrabanten untersuchen und eine israelische Flagge aufstellen. SpaceX hatte 2010 – in Kooperation mit Google – Wissenschaftler und Unternehmer aufgerufen, eine kostengünstige Mondmission zu entwickeln.

Übung
Rund 200 Mitglieder des medizinischen Korps der IDF haben an einer Erdbebenübung in Rumänien teilgenommen. Die »Seism 2018« wurde in Kooperation mit der EU veranstaltet. Zum israelischen Team gehörten neben 36 Ärzten, 34 Krankenschwestern und -pflegern auch fünf Röntgentechniker, vier Biologen und ein Clown. Außerdem nahmen an dem internationalen Training, bei dem die Koordination während eines Notfalls auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene geübt wurde, 90 Soldaten sowie Reservisten teil. Das Szenario geht von einem Erdbeben der Stärke 7,5 auf der Richterskala mit über 30.000 Toten, Tausenden Verletzten und Vermissten aus.

Umwelt
Professoren sind offenbar einer bahnbrechenden Lösung für die umweltfreundliche Entsorgung von Industrieabfällen auf der Spur. Der Prozess mit Namen PTE (Phase Transition Extraction) soll vielen Industriezweigen helfen, organische Stoffe wie Erde, Schlacke und Sediment von metallischen Giften sowie Verschmutzungen zu befreien. Dabei werden in zwei Schritten leicht erhitzte Lösungsmittel benutzt, um die organischen Komponenten herauszufiltern, während die Schwermetalle gleichzeitig durch den Einsatz von großen Molekülen vom Ursprungsmedium getrennt werden. An dem Gemeinschaftsprojekt von Hebräischer Universität in Jerusalem und der Universität Tel Aviv wird bereits seit zehn Jahren gearbeitet. Jetzt haben die Professoren ihre Forschungsergebnisse veröffentlicht.

Verdacht
Die israelische Polizei geht davon aus, dass der Tod einer Palästinenserin am vergangenen Freitag durch einen vorsätzlichen Steinwurf jüdischer Siedler im Westjordanland verursacht wurde. Die Abteilung in der Bezirkspolizei für rechtsextreme Gewalt untersucht den Fall gemeinsam mit dem Inlandsgeheimdienst Schin Bet. Die 47-jährige Aisha Muhammad Talal Rabi, Mutter von sieben Kindern, starb, nachdem in der Nähe von Nablus Steine auf ihr Auto geworfen worden waren. Tausende kamen zu ihrer Beerdigung. Die Palästinensische Autonomiebehörde rief für einen Tag zu einem Generalstreik auf. Rabis Mann erklärte, er wolle Gerechtigkeit, keine Rache.

Symbol
Es ist ein Durchbruch: Die internationale Judo-Föderation (IJF) hat am Montag erklärt, dass ihre Turniere in den Vereinigten Arabischen Emiraten wieder stattfinden. Der Grund: Abu Dhabi hat zugesichert, dass israelische Athleten mit der Flagge ihres Landes und der Nationalhymne an den Sportveranstaltungen teilnehmen dürfen. Zuvor hatte IJF-Präsident Marius Weiser bekannt gegeben, dass die Turniere in den VAE und Tunesien abgesagt werden, weil Israelis nur ohne das Zeigen nationaler Symbole hätten antreten sollen. »Die historische Entscheidung erlaubt es Nationen, Israel inklusive, nun von ihren nationalen Symbolen und Hymnen begleitet zu werden«, so Weiser.

Gesetz
Der Rat der Toraweisen, eine Fraktion in der Partei Vereinigtes Tora-Judentum, hat seine Einstellung gegenüber dem Armeedienst für religiöse Männer offenbar ein wenig geändert. Der Rat hatte zu Wochenbeginn beschlossen, Knessetabgeordnete der ultraorthodoxen Partei nicht aufzutragen, die Koalition zu verlassen, sollte über das Gesetz zur Einberufung von charedischen Männern abgestimmt werden. »Wir werden dagegen stimmen, aber nicht zurücktreten und die Regierung zu Fall bringen, wenn das Gesetz verabschiedet wird«, heißt es in einer Erklärung der Partei. Der Oberste Gerichtshof hatte entschieden, dass – sofern es keine Alternative zu dem bestehenden Gesetz gibt – ultraorthodoxe Männer automatisch eingezogen werden. Die Regierung hat eine neue Version vorgeschlagen, über die in den kommenden Tagen abgestimmt werden soll.

Jerusalem

Israels Regierungschef wirft Australien Tatenlosigkeit gegen Judenhass vor

Nach einem Anschlag in Sydney fordert Netanjahu von Australien entschlosseneres Handeln gegen Judenhass. Er macht der Regierung einen schweren Vorwurf

 14.12.2025

Australien

16 Tote bei antisemitischem Massaker in Sydney

Australien ist im Schockzustand: Zwei Attentäter schossen am Sonntag auf Juden, die sich in Bondi Beach zu einer Chanukka-Feier versammelt hatten

von Michael Thaidigsmann  14.12.2025 Aktualisiert

Jerusalem

Israels Außenminister kritisiert Australien nach Schüssen

Israels Außenminister Sa’ar sieht nach tödlichen Schüssen beim Chanukka-Fest in Sydney die australische Regierung mit in der Verantwortung – und fordert Konsequenzen

 14.12.2025

Terror

Herzog: »Grausamer Angriff auf Juden« in Sydney

Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog äußerte sich zu dem Angriff auf eine Chanukka-Feier in Australien mit vielen Toten und Verletzten

 14.12.2025

Nachruf

Trauer um Hollywood-Legende Arthur Cohn

Arthur Cohn war immer auf der Suche nach künstlerischer Perfektion. Der Schweizer Filmproduzent gehörte zu den erfolgreichsten der Welt, wie seine Oscar-Ausbeute zeigt

von Christiane Oelrich  12.12.2025

Jerusalem

Netanjahu plant Reise nach Kairo für milliardenschweren Gasdeal

Der Besuch bei Präsident Abdel-Fattah al-Sissi wäre historisch. Aus dem Umfeld des Premierministers kommt aber zunächst ein Dementi

 12.12.2025

Israel

Chanukka in Tel Aviv: Alles leuchtet!

Nach besonders schwierigen Jahren lässt die Stadtverwaltung Tel Aviv in vollem Glanz erstrahlen und beschert ihren Einwohnern Momente des Glücks

von Sabine Brandes  12.12.2025

Vermisst

Letzte Reise

Die am 7. Oktober von der Hamas nach Gaza verschleppte Leiche von Sudthisak Rinthalak wurde an Israel übergeben und nach Thailand überführt

von Sabine Brandes  12.12.2025

Gaza

Neue Aufnahmen: Geiseln feierten vor ihrer Ermordung Chanukka

In Israel sorgen erstmals veröffentlichte Videoaufnahmen für aller größte Betroffenheit und Trauer

 12.12.2025