Partnerschaft
Der erste Besuch eines indischen Ministerpräsidenten in Israel in der letzten Woche hat mehrere Wirtschaftsdeals hervorgebracht. Narendra Modi unterzeichnete sieben Vorverträge für verstärkte Kooperation in Sachen Technologieforschung, Weltraum, Wasseraufbereitung und -konservation sowie Landwirtschaft. In einer gemeinsamen Erklärung ließen Modi und Benjamin Netanjahu wissen: »Indien und Israel schreiten Hand in Hand als Partner in die Zukunft. Indien ist ein wachsendes wirtschaftliches Kräftezentrum und ein großer Markt mit talentiertem Personal. Israel ist ein Anführer weltweit in Hightech und Innovation. Die Kombination dieser Faktoren wird effektivere und günstigere Lösungen in vielen Bereichen bringen.«
Entschuldigung
Einer der arabischen Vertreter in der Kulturabteilung der UN (UNESCO) soll sich bei seinem israelischen Kollegen entschuldigt haben. In der vergangenen Woche war das Patriarchengrab in Hebron, HaMachpela, zum palästinensischen Weltkulturerbe erklärt worden. Der Gesandte Israels, Carmel Schama-Hacohen, ver- öffentlichte einen Screenshot seines Handys, auf dem folgende Textnachricht zu sehen ist: »Sorry für heute. Es war zu erhitzt. Man kann nicht sagen, dass dies eine geheime Abstimmung war.« Drei arabische Länder – Kuwait, Tunesien und der Libanon – sind in der UNESCO vertreten. »Ich weiß, mein Freund. Für uns ist es so, als hättest du es getan«, schrieb Schama-Hacohen als Antwort. Israel hatte auf einer geheimen Abstimmung bestanden, die dann jedoch öffentlich stattfand.
Mosaik
Noch nie gesehene Abbildungen von Jona und dem Wal sind auf einem Mosaik in einer Synagoge aus dem 5. Jahrhundert n.d.Z. entdeckt worden. Der Fund in Untergaliläa zeigt die wahrscheinlich ersten Bilder dieser biblischen Geschichte überhaupt. Sie wurden in dem antiken jüdischen Dorf Huqoq ausgegraben und zeigen die Beine von Jona, die aus einem Fischmaul ragen. Dieser Fisch steckt in einem größeren Fisch und der wiederum in einem noch größeren. In den Jahren zuvor wurden bei Ausgrabungen bereits andere Darstellungen biblischer Szenen gefunden, darunter die Teilung des Roten Meeres, bei der die Soldaten des Pharaos ebenfalls von einem riesigen Meerestier verschlungen werden.
Computer
Israel muss sich in Acht vor Hackerangriffen nehmen, die in die Demokratie des Landes eingreifen könnten, warnte Armeechef Gadi Eizenkot in der Knesset. Nach den Schlagzeilen, dass Russland die US-Wahlen beeinflusst habe, sind viele Staaten in hoher Alarmbereitschaft. So auch Israel. Eizenkot glaubt jedoch auch, dass die israelische Armee im Bereich der Cybersicherheit gut gewappnet ist. Er erläuterte Details des militärischen Mehrjahresprogramms. Seiner Meinung nach gibt es in der jüngsten Zeit zwei besondere Gefahrenbereiche: unkonventionelle Terrorangriffe, Guerilla-Kriegsführung, Raketen und Tunnel sowie Angriffe durch Computer-Hacking.
Pita
Blumenkohl ist der Hit! Das Spezialgericht »ganzer gerösteter Blumenkohl in Pergamentpapier« des Chefkochs Eyal Schani wird exportiert. Nach drei Filialen in Tel Aviv und jeweils einer in Paris, Wien und Australien eröffnet er bald eine im coolen New Yorker Meetpacking District. Sein Streetfood-Lokal »Misnon«, was so viel wie »Essensbude« heißt, bietet neben Blumenkohl Gourmetspeisen in der Pitatasche an. Das Restaurant wird im angesagten Chelsea Market angesiedelt und soll über 150 Plätze verfügen. Im Herbst sollen die ersten Pitot gefüllt werden. Shani und sein Partner Schachar Segal werden persönlich dabei sein.
Lamas
Infanterieeinheiten der IDF werden bald eine Lieferung experimenteller Roboter erhalten, die ihre Feldausrüstung tragen sollen. Zuvor wurde diese Aufgabe von Lamas durchgeführt, doch es heißt, dass die Tiere die Kämpfer manchmal aufgehalten hätten. Roboter tun dies nicht. Sie können bis zu 500 Kilogramm tragen und auch durch schwer zugängliches Gebiet mit einer Geschwindigkeit von fünf bis zehn Kilometer in der Stunde rollen. Sie sollen zudem dafür benutzt werden, verletzte Soldaten aus dem Kriegsgebiet zu transportieren. Zunächst gibt es keine Pläne, die blechernen Helfer zu bewaffnen. Das könne jedoch in einer späteren Entwicklungsphase geschehen.
Operation
Zum ersten Mal wurde in Israel dieser komplizierte Eingriff durchgeführt: Mediziner des Hadassah-Krankenhauses in Jerusalem operierten den Herzfehler eines ungeborenen Babys noch im Mutterleib. Der 28 Wochen alte Fötus litt unter einer Schwächung der Aorta der linken Herzkammer. Das interdisziplinäre Team führte eine feine Nadel durch die Bauchdecke der Mutter in das Herz des Ungeborenen und benutzte dann, wie bei erwachsenen Patienten, die Ballontechnik, um die Aorta zu erweitern. Mutter und Baby erhielten eine lokale Betäubung. Inwieweit die Operation erfolgreich verlaufen ist, können die Ärzte endgültig erst nach der Geburt feststellen, so das Krankenhaus. Doch es zeigt sich bereits jetzt, dass die Herzfunktion des Babys bedeutend verbessert wurde.