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Klein und bedroht: die Caretta caretta Foto: Flash 90

Rettung
Israelische Tierschützerschützer haben sich auf die Fahnen geschrieben, die »Unechte Karettschildkröte« (Caretta caretta) zu retten. Anfang Mai werden sich Vertreter der Natur- und Parkbehörde wieder auf ihre jährliche Suche nach Schildkröteneiern begeben. Sie gehen die Strände entlang, um die vom Aussterben bedrohten Tiere zu schützen. Die Kröten kommen aus dem Meer und legen ihre Eier im Sand ab. Leider sind diese heutzutage wegen der vielen Besucher an den meisten Stränden nicht sicher genug. Daher werden die Eier von Experten ausgebuddelt und in geschützte Gegenden gebracht. Durch die Aktionen hat sich der Bestand der Wasserschildkröte erholt. Die andere im Mittelmeer lebende Spezies der Grünen Meeresschildkröte ist allerdings noch immer akut vom Aussterben bedroht.

Verantwortung
Der sefardische Oberrabbiner Israels, Rabbi Yitzhak Yosef, hat auf jüngste Berichte aus Syrien reagiert. Dort soll die Regierung in der noch von Rebellen gehaltenen Stadt Duma einen Chemieangriff gegen die Bevölkerung gerichtet haben. Dutzende Menschen starben, darunter viele Frauen und Kinder. Yosef sagte, Juden hätten eine moralische Verantwortung, das Morden zu beenden. »Ich habe es bereits gesagt, und ich sage es noch einmal: Ein grausamer Völkermord findet in Syrien statt. Auch Frauen und Kinder werden mit Massenvernichtungswaffen getötet.« Die Juden hätten Völkermord erlebt, dürften in diesem Fall nicht schweigen und müssten Massaker verhindern. »Diese Verantwortung ist nicht geringer als die, den Atomreaktor in Syrien zu zerstören.«

Bund
Schulkinder haben eine aufregende Entdeckung gemacht. Während archäologischer Ausgrabungen fanden sie Öllampen aus Ton, die rund 1500 Jahre alt sind. Neben Dekorationen sind darauf sogar die Fingerabdrücke des Töpfers zu sehen. »Diese Lampen erzählen uns viel über die Gemeinden. Wenn die Nacht nahte, versammelten sich alle Mitglieder um die Lampen herum«, erklärte Archäologin und Leiterin der Grabungen für Kinder, Ahiya Cohen-Tavor. »Neben der Nützlichkeit hatten sie auch einen dekorativen Effekt, schmückten die Häuser und zeigen uns, dass diese Gegend bereits vor 1500 Jahren bewohnt war.«

Müll
Pessachzeit gleich Ferienzeit. Während der Festwoche lieben es die Israelis, durch das ganze Land zu reisen. Mehr als eineinhalb Millionen Israelis haben in dieser Zeit die Nationalparks und Naturreservate besucht. Allerdings ließen sie dabei viel Müll zurück. Besonders an den Stränden südlich von Rosch Hanikra wurden Berge von Unrat gefunden, beklagten sich die Parkwächter am Sonntag. Insgesamt wurden 100 Tonnen Abfall eingesammelt. Die gute Nachricht: Die Zahl der Gewalt- und Vandalismusfälle hat im Vergleich zu den Vorjahren abgenommen, gaben die Behörden an.

Artischocken
Der jüdischen Gemeinde Roms schmeckt die Entscheidung des israelischen Oberrabbinats gar nicht. Das hat eine Leibspeise, die Carciofi alla giudia, als »nicht koscher« eingestuft und auf die Liste der verbannten Lebensmittel gesetzt. Die Zubereitung der frittierten ganzen Artischocke mache es unmöglich, das Gemüse korrekt zu säubern, wie es sein soll. »Das Herz der Artischocke ist voller Würmer, und es ist unmöglich, das alles zu reinigen«, argumentiert der Leiter der Importe, Rabbi Yitzhak Arazi. »Es kann nicht koscher sein.« Die römischen Juden aber verteidigen ihre Delikatesse und betonen, dass sie bereits seit 600 Jahren auf diese Weise zubereitet werde. Ohnehin hat jede jüdische Gemeinden in Italien ihre lokale Autorität. Es sieht so aus, als hätte die in Sachen Artischocken das letzte Wort.

Auszeit
Diese Auszeit gefällt dem israelischen NBA-Spieler Omri Casspi gar nicht. Weil er verletzt ist, hat ihn sein Team, die Golden State Warriors, rausgeworfen. Damit sind die Hoffnungen vieler Fans, ihren Star in den Play-offs zu sehen, zunichtegemacht. Casspi hat sich am Fußgelenk verletzt. Er darf, so die NBA-Regeln, erst zum Ende der Saison zu einem anderen Team wechseln. Casspi ist der erste Israeli in der amerikanischen Basketball-Liga.

Boykott
Die Emotionen kochen hoch vor den Feiern zu Israels 70. Geburtstag. Doch nicht nur aus Vorfreude. Viele sind sauer über die Einladung von Kulturministerin und Organisatorin Miri Regev. Die wollte, dass Regierungschef Benjamin Netanjahu beim Fackelentzünden am 18. April spricht. Netanjahu sagte zu. Doch eigentlich gehört diese Rolle traditionell dem Knessetsprecher, um die Feier nicht zu einer politischen Kundgebung werden zu lassen. Yuli Edelstein war dementsprechend empört und kündigte an, die Veranstaltung boykottieren zu wollen. Netanjahu lenkte schließlich ein und versprach, sich bei seiner Ansprache kurz zu fassen. Die Hauptrede wird Edelstein halten. Der ehemalige Chef des Inlandsgeheimdienstes, Carmi Gillon, gründete sogar eine WhatsApp-Gruppe, in der er auffordert, die Fernseher auszuschalten, sollte Netanjahu sprechen. »Diese Zeremonie hat die besten Quoten im ganzen Jahr. Wenn Hunderttausende abschalten, zeigt das ganz bestimmt eine Wirkung«, sagte Gillon.

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