Mord
Das Motiv ist noch völlig unklar. Der israelische DJ Perplex ist tot. Der 45-Jährige, mit bürgerlichem Namen Ronen Dahan, wurde in einem Club in der mexikanischen Stadt San Luis Potosi von Unbekannten getötet. Ein weiterer Mensch wurde bei dem Angriff erschossen und zwei andere verletzt. Nach Angaben der Sicherheitskräfte ist eine Gruppe von bewaffneten Männern in den Tanzclub eingedrungen, in dem der Musiker auflegte, und hat wild um sich geschossen. Bislang ist niemand festgenommen worden. Perplex hat zehn Alben veröffentlicht und war mehrfach auf Welttournee. Er wurde in Frankreich geboren, wuchs in Israel auf und lebte vor seinem Tod in Schweden.
Geld
Asylsuchende in Israel sind verpflichtet, einen Teil ihres Einkommens abzugeben, damit es in einen Gemeinschaftstopf eingezahlt werden kann. Die 20 Prozent müssen vom Arbeitgeber auf einem separaten Konto angespart werden. Die Summe soll den Leuten ausgezahlt werden, wenn sie Israel verlassen. Doch offenbar geschieht die Einzahlung nur in rund der Hälfte der Fälle – obwohl die 20 Prozent komplett vom Lohn abgezogen wurden. Die Differenz haben sich die Arbeitgeber in die eigene Tasche gesteckt, vermuten Hilfsorganisationen. Weniger als 0,2 Prozent der Einzahler haben das Geld zurückerhalten. Kav LaOved, die Hotline, die sich für die Belange von Gastarbeitern einsetzt, hat daraufhin beim Obersten Gericht eine Petition eingereicht, das Gesetz auszuhebeln.
Freundinnen
Präsident Reuven Rivlin hat sich mit der Organisation »Freundinnen der gefallenen IDF-Soldaten« (GFIDF) getroffen. Die Gruppe bietet unverheirateten Partnerinnen und Partnern emotionale und psychologische Unterstützung, um ihnen dabei zu helfen, ihr Leben nach dem Verlust wieder aufzubauen. Die Gründerin Phyllis Heimowitz, die Direktorin Rina Cohen und Adi Tal Cohen, die ihren langjährigen Freund, Tal Bardugo, im Jahr 2004 verloren hatte, waren bei dem Treffen in Jerusalem dabei. Der Präsident erkannte die Arbeit von GFIDF an und machte deutlich, wie sehr die Organisation dabei geholfen habe, den großen Verlust der Freundinnen von IDF-Soldaten anzuerkennen.
Platz
Israel in Paris. Am Sonntag weihte der Jerusalemer Bürgermeister Moshe Lion den Jerusalem-Platz in der französischen Hauptstadt ein. Mit dabei waren Bürgermeisterin Anne Hidalgo, die israelische Botschafterin in Frankreich Aliza Bin-Noun sowie die Oberrabbiner von Paris und Frankreich. Der Platz liegt im 17. Arrondissement. »Ich möchte der Bürgermeisterin und der Stadt Paris für diese schöne Initiative danken, einen Platz nach Jerusalem zu benennen«, so Lion in Paris. »Es stärkt die Verbindung zwischen unseren Städten, die beide einen großen Eindruck in der Welt hinterlassen.«
Flughafen
Aus für Sde Dov. Der Tel Aviver Flughafen wird geschlossen und abgerissen. Das beschloss Premierminister Benjamin Netanjahu am Wochenbeginn. Die Aufrechterhaltung des Betriebs für den inländischen Flugverkehr würde »den Staat Milliarden von Schekeln kosten und großen Schaden anrichten«, hieß es aus dem Büro des Ministerpräsidenten. Zuvor hatten Experten für Verkehrssicherheit gemeinsam mit dem neuen Verkehrsminister Bezalel Smotrich von der Partei Jüdisches Haus beraten, was mit Sde Dov geschehen soll. Zugleich wird Eilat mit 400 Millionen Schekeln unterstützt, um die Infrastruktur weiterzuentwickeln. Der dortige neue Flughafen war erst vor einigen Monaten eingeweiht worden. Smotrich versicherte, dass die Flüge in die Badestadt am Roten Meer zukünftig vom Flughafen Ben Gurion mit derselben Häufigkeit wie von Sde Dov durchgeführt werden.
Luft
Die Luft in Bahnhöfen ist nach wie vor verpestet. Das Ausmaß der Verschmutzung hat sich seit dem vergangenen Jahr nicht verbessert, berichtet das Armeeradio Galgalatz. Damals hatte das Umweltministerium bereits alarmierende Werte gemessen. Zwischen Januar und Mai lag die Verschmutzung etwa in der Schalom-Station in Tel Aviv in 85 Prozent der Messungen weit über dem Erlaubten. Das Ministerium misst Stickstoffoxid und die Größe der Schmutzpartikel. Verantwortlich sind die Dieselloks. Auch an anderen Stationen lägen die Werte um ein Vielfaches über dem Erlaubten. Der Leiter der Transportabteilung im Umweltministerium, Amir Salzberg, sagte, dass die Züge gegen das Gesetz verstoßen und die öffentliche Gesundheit gefährden. Er ziehe rechtliche Schritte in Betracht, sollte das Unternehmen Israel Railways so weitermachen. Abhilfe schaffen elektrische Züge. Die Umrüstung dafür hat in Israel begonnen, geht allerdings mit vielen Verzögerungen nur schleppend voran.