Israel

Minister räumt erstmals gravierende Fehler ein

Israels Bildungsminister Yoav Kisch Foto: Copyright (c) Flash 90 2023

Nach dem überraschenden Hamas-Terrorangriff auf Israel hat erstmals ein Minister der Regierung Benjamin Netanjahus Mitverantwortung übernommen. »Wir sind die Regierung zu dem Zeitpunkt, als es passiert ist. Wir sind verantwortlich«, sagte Bildungsminister Joav Kisch am Donnerstag im israelischen Fernsehen. Auch die Armee sei verantwortlich.

»Wir haben uns mit Blödsinn beschäftigt

Bildungsminister Joav Kisch

Israel wurde von dem Angriff am Samstag völlig überrumpelt, obwohl die Armee und der Geheimdienst international als führend gelten. »Wir haben uns mit Blödsinn beschäftigt«, sagte Kisch, der der Likud-Partei von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu angehört. »Wir haben vergessen, wo wir leben.« Doch jetzt sei nicht die Zeit, um sich damit zu beschäftigen. »Jetzt müssen wir uns auf den Sieg konzentrieren.«

Komplette Zerschlagung

Hamas-Terroristen hatten am Samstag ein Massaker unter israelischen Zivilisten in Grenzorten und auf einem Musikfestival angerichtet. Es war das schlimmste Blutbad der israelischen Geschichte. Die Zahl der Toten liegt nach Armeeangaben bei mehr als 1200. Mindestens 3000 weitere Menschen seien verletzt worden.

Die israelische Armee griff daraufhin Hunderte Terrorziele im Gazastreifen an. Israel kündigte an, die Hamas nun komplett zerschlagen zu wollen. dpa

Nahost

Israel verweigert linken französischen Politikern Einreise

Der Einwanderungsbehörde zufolge wollten die 27 Politiker eine Organisation unterstützen, die die Hamas von der Terrorliste streichen will

 21.04.2025

Gazastreifen

Getötete Sanitäter: Israels Armee räumt Fehler ein

Als israelische Soldaten palästinensische Retter erschossen, behauptete das Militär, die angegriffenen Fahrzeuge seien nicht markiert gewesen. Eine Untersuchung rückt dies nun in ein anderes Licht

 21.04.2025

Israel

Präsident Isaac Herzog nimmt Abschied von Papst Franziskus

Herzog hofft, dass die Gebete des Papstes für Frieden im Nahen Osten und für die sichere Rückkehr der Geiseln bald erhört werden

 21.04.2025

Israel

Geisel-Forum: »Netanjahu hat keinen Plan«

Am Wochenende haben erneut Tausende für einen Geisel-Deal demonstriert

 21.04.2025

Meinung

Nur scheinbar ausgewogen

Die Berichte der Öffentlich-Rechtlichen über den Nahostkonflikt wie die von Sophie von der Tann sind oft einseitig und befördern ein falsches Bild von Israel

von Sarah Maria Sander  20.04.2025

Meinung

Wenn deutsche Ex-Diplomaten alle antiisraelischen Register ziehen

Deutschland darf nicht länger schweigen? Eine Erwiderung von Daniel Neumann auf den vielsagenden »FAZ«-Gastbeitrag ehemaliger Botschafter

von Daniel Neumann  18.04.2025

Vermisst

Er verteidigte seinen Kibbuz

Tal Chaimi kam als Einziger des Noteinsatzteams nicht zurück

von Sophie Albers Ben Chamo  18.04.2025

Essay

Der verklärte Blick der Deutschen auf Israel

Hierzulande blenden viele Israels Vielfalt und seine Probleme gezielt aus. Das zeigt nicht zuletzt die Kontroverse um die Rede Omri Boehms in Buchenwald

von Zeev Avrahami  18.04.2025

Meinung

Geduld mit Trump

US-Präsident Trump ist vielleicht nicht der perfekte Freund Israels und der Juden, aber der beste, den sie haben. Vorschnelle Kritik an seinem Handeln wäre unklug

von Michael Wolffsohn  17.04.2025