Debatte

Medienberichte: Israels Regierung hebt Entlassung Bars auf

Ronen Bar Foto: POOL

Israels Regierung hat nach der Rücktrittsankündigung des Inlandsgeheimdienstchefs entschieden, ihren Entlassungsbeschluss für Ronen Bar zurückzunehmen. Das meldeten mehrere israelische Medien übereinstimmend. 

Israels Regierung hatte im März die Entlassung des Inlandsgeheimdienstchefs beschlossen und damit Massenproteste ausgelöst. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu begründete die Entscheidung mit einem »Mangel an Vertrauen« in den Geheimdienstchef. 

Lesen Sie auch

Kritiker werfen Netanjahu vor, sich in einem Interessenkonflikt zu befinden, denn der Schin Bet ermittelt unter anderem gegen Vertraute Netanjahus wegen möglicher illegaler Beziehungen zum arabischen Golfstaat Katar. Das Emirat gehört neben Ägypten und den USA zu den Unterhändlern bei den indirekten Gesprächen mit der islamistischen Hamas, gilt aber auch als Unterstützer der Terrororganisation.

Israels Oberstes Gericht entschied, dass der Schin-Bet-Chef vorerst im Amt bleiben muss. Die Richter regten einen Kompromiss an und kündigten andernfalls eine eigene Entscheidung an.

Die Nachrichtenseite »ynet« mutmaßte, die Regierung versuche mit der Rücknahme des Entlassungsbeschlusses eine Untersuchung des Obersten Gerichts über Netanjahus Verhalten zu verhindern, das von einem Interessenkonflikt geleitet sein könnte.

Der Inlandsgeheimdienstchef hatte am Montagabend mitgeteilt, zum 15. Juni seinen Posten beim Schin Bet wegen der Versäumnisse seiner Behörde während des Hamas-Massakers am 7. Oktober 2023 in Israel räumen zu wollen.

Gazastreifen

Trump droht Hamas mit dem Tod

Der US-Präsident hatte die Hinrichtungen durch die Hamas erst heruntergespielt – nun scheint er seine Meinung geändert zu haben

von Lars Nicolaysen  17.10.2025

Meinung

Entfremdete Heimat

Die antisemitischen Zwischenfälle auf deutschen Straßen sind alarmierend. Das hat auch mit der oftmals dämonisierenden Berichterstattung über Israels Krieg gegen die palästinensische Terrororganisation Hamas zu tun

von Philipp Peyman Engel  16.10.2025

Washington

Trump droht Hamas mit dem Tod

Die palästinensische Terrororganisation will ihre Herrschaft über Gaza fortsetzen. Nun redet der US-Präsident Klartext

von Anna Ringle  16.10.2025

Jakarta

Zwischen Schalom und Boykott

Staatschef Subianto hatte zuletzt Friedensbotschaften an Israel ausgesendet. Bei den Turnweltmeisterschaften in Jakarta sind israelische Sportler hingegen nicht willkommen

von Michael Thaidigsmann  16.10.2025

Geiseln

Noa und Avinatan - nach 738 Tagen wieder vereint

Avinatan Or und Noa Argamani wollen nach dem erlebten Horror in Gaza ihr Leben gemeinsam weitergehen

von Sabine Brandes  16.10.2025

Gaza

Ein Jahr nach Sinwars Tod: Hamas will Kampf fortsetzen

Trotz geltender Waffenruhe schwören die Islamisten, am Terror gegen Israel festzuhalten

 16.10.2025

Gaza

USA erwägen Prämienprogramm für Hinweise auf sterbliche Überreste von Geiseln

Das Auffinden der Leichen wird nach Angaben aus Amerika weitaus mehr Zeit in Anspruch nehmen als zunächst angenommen

 16.10.2025

Trauer

Die letzte weibliche Geisel ist endlich zu Hause

Die Leichen von Inbar Hayman und Muhammad Alatrash, ein beduinischer Spurenleser der IDF, wurden in der Nacht überführt

von Sabine Brandes  16.10.2025

Abkommen

Tamir und Bipin sind tot

Der junge Deutsch-Israeli und der nepalesische Student starben in Gaza. Weiterhin fehlen die sterblichen Überreste von 19 Geiseln

 16.10.2025