Medaille
Sie hat die Goldmedaille geholt. Die israelische Rhythmische Sportgymnastin Linoy Ashram gewann am vergangenen Sonntag in Kiew die europäischen Meisterschaften. Es ist das erste Mal, dass es die Athletin bei dem Wettbewerb auf den ersten Platz schafft. Und das nach einem nervenaufreibenden Finale. Ashram und ihre Konkurrentin Alina Harnasko aus Weißrussland hatten die identische Punktzahl geholt: 100,9. Im Anschluss entschieden die Juroren, dass auch die Qualität der Darbietungen gleich hoch war. Das hatte es noch nie gegeben. Am Ende dann zählte die Technik – und die katapultierte Ashram auf das Siegertreppchen. Die Israelin war als Favoritin in die Meisterschaften gegangen, nachdem die russischen Zwillinge Dina und Arina Averina abgesagt hatten.
Alija
2000 Falaschmura werden in den nächsten Tagen aus Äthiopien nach Israel geholt. Dafür sind Immigrationsministerin Pnina Tamano-Shata und der Präsident der Jewish Agency, Isaac Herzog, nach Addis Abeba geflogen. Derzeit warten die Mitglieder der Gemeinde in Übergangslagern in der Hauptstadt und in Gondar. »Es ist eine Mission und eine große Ehre für mich, so viele Menschen nach Hause zu bringen und ihnen den Traum zu erfüllen, den sie seit Jahren haben – den Traum von Jerusalem«, so die Ministerin bei ihrer Abreise. Die Falaschmura sind Christen, deren Vorfahren ihren eigenen Angaben zufolge Juden waren. In orthodoxen Kreisen ist die Immigration umstritten.
Küken
Eine neue Kollaboration soll Leben retten. Die Zusammenarbeit zwischen der israelischen Forschungsvereinigung für Landwirtschaft (ARO) und der Organisation für Geflügel-Nachhaltigkeit NRS will Milliarden von Küken vor dem Tod retten. Die globale Eierindustrie tötet die männlichen Küken nach dem Schlüpfen, weil sie keinen Profit bringen. Genomchirurgie (Genome Editing) soll Abhilfe schaffen und keine männlichen Küken mehr produzieren. »Ich habe mich entschlossen, eine Lösung für dieses Problem zu finden«, erklärte Yuval Cinnamon vom Volcani-Zentrum. Er und sein Team haben vier Jahre an einer Methode gearbeitet. »Die Geschlechterbestimmung bei Geflügel ist genetisch – und darin liegt die Lösung.«
Website
20 junge arabische und jüdische Unternehmer aus Jerusalemer Vierteln sind zusammengekommen, um sich beim ersten jüdisch-arabischen Hackaton auszutauschen. Vor allem ging es dabei um innovative Technologie, die der Stadt zugutekommen soll. »Margalit Startup City« ist von dem Hightech-Unternehmer Erel Margalit gegründet worden. Der meint: »Die Leute sehen Jerusalem oft nur als Stadt, über die gestritten wird. Aber wir führen vor, dass es eine Stadt der Kreativität ist. Dieses Treffen zeigt die Kraft, die wir haben, um große Dinge zu bauen.«
Ausstellung
Die Museen im Land öffnen allmählich wieder ihre Türen. Mit dabei das Israel-Museum in Jerusalem unter dem Motto »Rückkehr in die Welt der Kunst«. Das Haifa-Museum hat sein gesamtes Areal für eine aktuelle Ausstellung mit dem Titel »Raum in Aufruhr« über die Auswirkungen der Covid-19-Krise genutzt. »Wie hat das Coronavirus unsere Vorstellung von Familie, Zuhause und persönlichem Raum transformiert?« ist nur eine der Fragen, die 50 Künstler stellten, als sie ihre Werke kreierten. »Als wir begannen, an dieser Ausstellung zu arbeiten, wollten wir einen Blickwinkel finden, wie Kunst auf diese neue Realität reagiert«, so Anat Martkovich, eine der Kuratorinnen. »Wir haben uns entschlossen, uns auf den Raum zu fokussieren.«
Kooperation
Vertreter der Rettungsorganisation ZAKA und der Dubai International Humanitarian Aid and Development Conference (DIHAD) haben in den Vereinigten Arabischen Emiraten eine historische Absichtserklärung unterzeichnet. ZAKA wird im kommenden Jahr als erster israelischer Teilnehmer bei der Konferenz in den Emiraten dabei sein. Jedes Jahr stellen 650 internationale Organisationen dabei ihre Arbeit vor. »Wir sehen es als großes Privileg, durch die Umsetzung der Abraham-Abkommen die erste humanitäre Gruppe aus Israel zu sein, die mit DIHAD kooperiert«, sagte ZAKA-Vorsitzender Yehuda Meshi-Zahav. »Es gibt keinen größeren Ausdruck von Frieden als wenn die Freiwilligen-Einheiten sich zur gemeinsamen Hilfe zusammentun.«