Sport

»Markenzeichen für Jerusalem«

Nir Barkat bei der Pressekonferenz zum Jerusalem-Marathon Foto: Flash 90

Herr Barkat, am Freitag ist der fünfte Jerusalem-Marathon gestartet, der auf Ihre Initiative zurückgeht. Was erhoffen Sie sich?
Ich bin gerade aus Südafrika zurückgekehrt, wo ich andere Läufer getroffen habe. Dort haben mir viele Menschen gesagt: »Ich war noch nie in Jerusalem« – mit der Betonung auf »noch«.

Kann das Lauf-Event in Ihrer Stadt denn mit den großen Stadt-Marathons mithalten?
Jerusalem steht auf der Shortlist vieler Marathon-Läufer der Welt. Es gehört zu den Orten, an denen ambitionierte Sportler gelaufen haben sollten.

Laufen Sie selbst auch mit?
Ja, den Halbmarathon. An fünf großen Läufen habe ich bereits teilgenommen, darunter Berlin, New York, Paris – und jetzt auch den Jerusalem-Marathon.

Aber zu den ganz Großen gehört er noch nicht, oder?
Immerhin werden über 25.000 Menschen aus mehr als 60 Ländern erwartet. Wir begrüßen über 2500 ausländische Läufer, unter anderem aus China, aus der Türkei und auch aus Gaza und dem Westjordanland. 6000 Menschen werden für einen sozialen Zweck laufen – auch das ist mehr als in den Vorjahren und zeigt, dass der Jerusalem-Marathon trotz seiner Größe etwas Besonderes, etwas Familiäres hat, das ihn von anderen Marathons unterscheidet. Vielleicht sieht man das auch daran, dass wir zwölf Teilnehmer haben, die älter als 80 Jahre sind. Jerusalem gilt schon aus biblischen Zeiten als der Ort, an dem Menschen zu Freunden werden. Das gilt natürlich auch für den Marathon.

Wie ökonomisch bedeutend ist der Marathon?
Unser Budget wächst, seit wir vor sieben Jahren beschlossen hatten, den Marathon hier stattfinden zu lassen. So reiht sich der Lauf auch ein in die wirtschaftliche Erfolgsgeschichte der vergangenen Jahre. Die Ökonomie wächst in Israel. Wenn man durch die Stadt läuft, auch während des Marathons, sieht man, dass diese Stadt weltoffen ist.

Wie interessant ist die Veranstaltung für den Tourismus?
Der Marathon ist ein Markenzeichen für Jerusalem, und er wird es von Jahr zu Jahr mehr. Der Lauf führt auch durch die Altstadt, vorbei an den großen und historischen Stätten. Damit passt er gut zu uns. Wenn Sie hier laufen, merken Sie, dass diese Stadt – nicht nur wegen ihrer vielen Hügel – atemberaubend ist. Außerdem ist der Jerusalam-Marathon auch ein schöner Anlass, um die religiösen und historischen Stätten dieser Stadt zu sehen.

Mit dem Bürgermeister von Jerusalem sprach Martin Krauß.

www.jerusalem-marathon.com

Lesen Sie auch: www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/21746

Israel

Heldentum oder Verrat?

Der Skandal um die angeblichen Folterungen im Gefängnis Sde Teiman weitet sich aus und könnte zu einer Verfassungskrise werden

von Sabine Brandes  05.11.2025

Israel

Ausgezeichneter Kibbuz

Neot Smadar in Bestenliste aufgenommen

von Sabine Brandes  05.11.2025

Geiseln in Gaza

»Endlich bist du da, Bruder«

Die sterblichen Überreste des 19-jährigen IDF-Soldaten Itay Chen sind Dienstagnacht nach Israel überführt worden

von Sabine Brandes  05.11.2025

Geiseldeal

Itay Chen ist wieder in Israel

Die Leiche des 19-jährigen, israelisch-amerikanischen Soldaten wurde am Dienstagabend von Terroristen der Hamas übergeben

 05.11.2025

Auswärtiges Amt

Deutschland entschärft Reisehinweise für Israel

Nach Beginn des Gaza-Krieges hatte das Auswärtige Amt vor Reisen in Teile Israels gewarnt. Dies gilt so nicht mehr. Der Außenminister begründet das mit gewachsenem Vertrauen in den Friedensprozess

 04.11.2025

Waffenruhe

Hamas will weiteren Geisel-Leichnam übergeben

Die Terroristen sollen noch die sterblichen Überreste von acht Geiseln in ihrer Gewalt haben

 04.11.2025

Jerusalem

Nach Eklat in Jerusalem: Westfälische Präses setzt auf Dialog

Projekte, Gedenkorte und viele Gespräche: Die Theologin Ruck-Schröder war mit einer Delegation des NRW-Landtags fünf Tage in Israel und im Westjordanland. Angesichts der Spannungen setzt sie auf dem Weg zur Verständigung auf Begegnungen und Dialog

von Ingo Lehnick  04.11.2025

USA

Donald Trump will Netanjahu-Prozess beeinflussen

In einem Interview mit »60 Minutes« zeigt der US-Präsident kein Interesse an der Unabhängigkeit der Justiz

von Sabine Brandes  04.11.2025

Israel

Spion auf vier Rädern

Israels Armee mustert ihre Dienstfahrzeuge »Made in China« aus. Der Grund: Sie könnten ein Risiko für die nationale Sicherheit sein

von Ralf Balke  04.11.2025