Israel

Margols Freunde

Nachts in der Station: Margalit Tzanani Foto: Flash 90

Margol war der Star der Misrachi-Szene. Der Sängerin Margalit Tzanani waren die Herzen der Fans in den letzten Jahren nur so zugeflogen. Mit einer Mischung aus Können und frecher Schnauze segelte sie von einer Welle des Erfolges zur nächsten.

Nun ist sie tief gefallen. In der vergangenen Woche nahm die israelische Polizei sie und ihren Sohn schlagzeilenträchtig fest. Offenbar hatten die Beamten sie bereits seit einer Weile im Visier, hörten unter anderem Telefongespräche ab. Der Vorwurf: Sie soll Verbindungen zur israelischen Unterwelt haben und Angehörige einer kriminellen Vereinigung auf ihren Manager Assaf Atedgi gehetzt haben, um Geld von ihm zu erpressen.

Margol sang nicht nur, sie saß zudem seit Jahren in der Jury von »Kochaw Nolad«, dem israelischen Pendant der amerikanischen Hit-Show »A star is born«. Als hiesige Version des deutschen Dieter Bohlen nahm sie nie ein Blatt vor den Mund, kritisierte unumwunden, wenn ihr etwas nicht gefiel.

paten In den vergangenen Jahren hat die orientalische Musik in Israel immer mehr Aufwind bekommen und wird nicht mehr als schmuddeliges Stiefkind der Kulturszene behandelt. Heute kassieren die Top-Stars wie Eyal Golan oder Dudu Aharon Hunderttausende Schekel für eine Show und füllen Stadien. Immer wieder jedoch wird der Szene nachgesagt, sie wäre ein besonderes Sammelbecken für halbseidene Charaktere und üble Typen.

Es ist bekannte Praxis, dass Vertreter der Unterwelt oft bei Disputen um Geld als Vermittler fungieren – ganz in Patenmanier. Sänger Moshik Afia sagte dazu in einer Dokumentation des Fernsehsenders »Arutz 2« unumwunden, er finde gut, dass Kriminelle angerufen werden: »Bei Gericht dauert es oft Jahre bis zu einem Urteil, mit ihnen geht es zack, zack.«

Ob jedoch die Fans noch Respekt zollen, wenn die dunkle Seite des Geschäftes mit der Misrachi-Musik ans Licht kommt? Derweil tönt Margols einstiger Hit »Ich habe die ganze Nacht in der Station gewartet« voll Häme durchs Internet. Und damit ist nicht etwa die Bus-, sondern die Polizeistation gemeint.

Tel Aviv

Tausende demonstrieren für Freilassung der Geiseln

Gespräche über eine Waffenruhe in Gaza könnten bald beginnen. Doch nicht alle der noch festgehaltenen Geiseln sollen offenbar freikommen

 05.07.2025

Gaza-Krieg

Israel schickt Delegation für Gespräche nach Katar

Die Verhandlungen sollen zu einer 60-tägigen Waffenruhe und zur Freilassung der Geiseln aus der Gewalt der Terrororganisation Hamas führen

 05.07.2025

Nahost

Hamas reagiert auf Vorschlag für neue Waffenruhe

Der Plan sieht eine 60-tägige Feuerpause sowie die Freilassung von Geiseln vor

 05.07.2025

USA

Edan Alexander bedankt sich bei Donald Trump

Die freigelassene Geisel Edan Alexander trifft erstmals US-Präsident Trump. Um sich zu bedanken und auch, um darauf zu drängen, alle verbleibenden Geiseln so schnell wie möglich nach Hause zu holen

 04.07.2025

Israel

Katz: Armee plant weitere Maßnahmen gegen Bedrohung durch Mullahs

Die Streitkräfte müssten sich darauf vorbereiten, den Iran am Wiederaufbau seiner Fähigkeiten zu hindern, so der Verteidigungsminister

 04.07.2025

Gazastreifen

Ultimatum: Trump gibt Hamas 24 Stunden

Noch ist unklar, ob die Terroristen der Waffenruhe zustimmen werden

 04.07.2025

Erstmals seit Hamas-Massakern

Benjamin Netanjahu besucht Kibbuz Nir Oz

Der Ministerpräsident traf sich dort auch mit einer seiner schärfsten Kritikerinnen: Einav Zangauker, Mutter der Geisel Matan Zangauker

 04.07.2025

Geiseln

Bar und Maxim flehen um ihr Leben

Angehörige veröffentlichen ein Hamas-Propagandavideo der beiden jungen israelischen Männer

 03.07.2025

Andrea Kiewel

»Sollen die Israelis sich abschlachten lassen?«

Die »Fernsehgarten«-Moderatorin äußert sich im »Zeit«-Magazin erneut deutlich politisch zu ihrer Wahlheimat

 03.07.2025