Vereinte Nationen

Lob für Donald Trump

Benjamin Netanjahu während seiner Rede bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York Foto: dpa

Regierungschef Benjamin Netanjahu hat am gestrigen Dienstag, nach seiner Reise durch Südamerika, vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York gesprochen. Der israelische Premier ist bekannt für seine ungewöhnlichen Bemerkungen, und auch dieses Mal lieferte er. Doch ob er sich mit dem Vergleich mit Pinguinen wirklich einen Gefallen getan hat, darüber wird jetzt im Netz debattiert.

Zunächst listete Netanjahu in der Rede seine Reisen auf. »Ein Jahr – sechs Kontinente«, um dann hinzuzufügen: »Ich war noch nie in der Antarktis. Aber ich hoffe, dass ich eines Tages dorthin reisen werde. Ich habe gehört, dass die Pinguine enthusiastische Unterstützer Israels sind.«

pinguine Pinguine hätten keine Schwierigkeiten, zu erkennen, was schwarz und was weiß ist, was richtig und was falsch. »Doch bedauerlicherweise ist bei UN-Entscheidungen, die Israel betreffen, diese Fähigkeit zur Unterscheidung häufig nicht vorhanden.« Die Kommentare im Internet reichten daraufhin von »bizarr« bis zu Vergleichen mit Trumps Bemerkung zu Nordkoreas Anführer Kim Jong Un: »Diplomatie heute: Raketenmann und Pinguine«.

Neben der Kritik der verschiedenen anti-israelischen Resolutionen der Vereinten Nationen lag der Fokus von Netanjahus Rede wie schon beim letzten Mal auf der Bedrohung Israels durch den Iran. Mit dem Wissen, dass ihm die Unterstützung seines »Freundes Donald Trump« sicher ist, sprach Netanjahu voller Selbstvertrauen vor den Delegierten. Die beiden Politiker teilen die Meinung über den »grauenhaften« Nukleardeal mit Teheran und lassen kaum eine Gelegenheit aus, sich gegenseitig ihrer Wertschätzung zu versichern.

iran Vor zwei Jahren habe er bereits erläutert, dass die große Gefahr nicht eine Bombe sei, die der Iran baut, wenn er den Deal bricht, sondern viele Bomben, während das Regime das Abkommen einhält: »Fix it or nix it«. Das Abkommen müsse korrigiert oder beendet werden, meinte Netanjahu.

Der Premier sprach auch über die Errungenschaften seines Landes und listete auf, in wie vielen Bereichen Israel mit anderen Staaten kooperiere: Cybersicherheit, Wasser, Technologie, Terrorismusbekämpfung. Man befände sich inmitten einer Revolution, die das Ansehen Israels in der Welt revolutionieren werde. »Denn so viele Länder sind endlich aufgewacht und sehen, was wir für sie tun können.«

Sexualisierte Gewalt

Ex-Geisel: »Ich dachte, ich werde für immer ihre Sexsklavin sein«

Fast ein Jahr nach ihrer Freilassung spricht die junge Israelin Romi Gonen zum ersten Mal über ihre zutiefst verstörenden Erlebnisse in Gaza

von Sabine Brandes  26.12.2025

Israel

Zwei Tote bei Terrorangriff mit Auto und Messer

Palästinenser rammte Passanten mit seinem Auto und stach auf Frau ein – ein Sicherheitsmann schoss auf den Attentäter und verletzte ihn

 26.12.2025

Israel

Winterwarnungen und das Warten auf Schnee

Am Samstag zieht ein stärkeres Tiefdruckgebiet auf, begleitet von Starkregen, starken Winden und spürbarer Kälte

von Sabine Brandes  26.12.2025

Gazastreifen

Erneut tödlicher Zwischenfall

Israels Armee: Zwei Terroristen wurden getötet, die eine »unmittelbare Bedrohung« dargestellt hätten

 26.12.2025

ANU-Museum Tel Aviv

Jüdische Kultobjekte unterm Hammer

Stan Lees Autogramm, Herzls Foto, das Programm von Bernsteins erstem Israel-Konzert und viele andere Originale werden in diesen Tagen versteigert

von Sabine Brandes  25.12.2025

Sicherheit

Katz sagt erneut, Israel werde nicht komplett aus Gaza abziehen

Nach Kritik nach ähnlichen Äußerungen war der Verteidigungsminister zunächst zurückgerudert. Nun erklärt er: »Ich lege nie den Rückwärtsgang ein«

 25.12.2025

Israel

US-Botschafter: Iran zieht falsche Lehren aus Angriffen auf Atomanlagen

»Ich hoffe, sie haben die Botschaft verstanden, aber offenbar haben sie sie nicht vollständig verstanden«, sagte Mike Huckabee

 25.12.2025 Aktualisiert

Spionage-Verdacht in Israel

Ex-Premier Bennett im Visier des Iran

Ein israelischer Staatsbüger soll den einstigen Ministerpräsidenten Naftali Bennett ausspioniert haben. Dem Verdächtigen steht eine Anklage bevor

von Sabine Brandes  25.12.2025

Israel

Regierung will Waffenproduktion des Landes ausbauen

Laut Premier Netanjahu ist dafür eine Summe von 93 Milliarden Euro vorgesehen – Lehre aus Rüstungsbeschränkungen verbündeter Staaten

 25.12.2025