Dialog

Lernen wie in London

Jerusalem: Zweigstelle von Limmud gegründet

von Sivan Wüstemann  14.05.2012 08:35 Uhr

Erleuchtung garantiert: Tora-Yoga Foto: cc

Jerusalem: Zweigstelle von Limmud gegründet

von Sivan Wüstemann  14.05.2012 08:35 Uhr

Die jüngste Zweigstelle der jüdischen Organisation Limmud hat in Jerusalem ihre Pforten geöffnet. Auf ihrer Fahne prangen die Werte »Vielfalt, Eingliederung, Dialog und Toleranz«. In einer Zeit, in der Extremismus und Diskriminierung von Frauen und Migranten Schlagzeilen machen, will Limmud mit Offenheit entgegenwirken.

»Limmud Jerusalem steht am Anfang einer Revolution, um die Ghettowände einzureißen, die Juden aller Couleur in dieser Stadt trennen«, erklärt Mitgründer Yogev Karasenty. »Wir bringen das gemeindeübergreifende jüdische Modell, das ausschließlich von Volontären geleitet wird, nach Zion.« Von hier aus werde nun die Stärke der Vielfalt sowie die Schönheit und Bedeutung des Dialoges weitergeleitet, sagte er.

Reisebegleiter Limmud wurde 1980 in England von 80 Personen gegründet, die eine neue Richtung jüdischen Lernens erkunden wollten. Die Idee sprach sich herum. Heute gibt es weltweit 60 Gruppen in 24 Ländern. 2011 nahmen mehr als 30.000 Juden an Limmud-Aktivitäten teil. Unterstützt wird Limmud unter anderem von der Nadav-Stiftung, dem Herzl Center und der World Zionist Organization. Das Credo: »Wo auch immer du dich gerade befindest, Limmud wird dich auf deiner jüdischen Reise noch einen Schritt weiter nach vorn bringen.«

Den Auftakt der Jerusalemer Limmud-Veranstaltungen machte in dieser Woche ein Aktionstag mit mehr als 300 Lesungen und Veranstaltungen zu den verschiedensten Themen – von jüdischer Ethik über Sexualität bis zu Tora-Yoga. Zu den prominenten Rednern gehörten unter anderem Knessetmitglied Chaim Amsalem sowie der Rabbi und Gründer von »Hiddusch«, dem Zentrum für Religionsfreiheit und Gleichheit, Uri Regev.

Nadia Levene vom Gründungskomitee ist zuversichtlich, was den Erfolg von Limmud in der Hauptstadt angeht: »Wir können diese Stadt natürlich nicht über Nacht ändern, aber unser Ziel ist es, einen offenen Ort zu schaffen, an dem Juden aller Strömungen ihre Meinung äußern können. Hier wird man gehört und hört auch anderen zu.« Alles Weitere brauche seine Zeit, so Levene, doch »wir beten und hoffen, dass wir mit der Öffnung von Limmud in Jerusalem den Stein ins Rollen gebracht haben.«

Libanon

Israelische Armee tötet mutmaßlichen Nasrallah-Nachfolger

Haschim Safi al-Din war ein Cousin Nasrallahs und gehörte dem Exekutivrat der Terror-Miliz an

 22.10.2024

Krieg gegen Israel

Hisbollah: Stecken hinter Angriff auf Netanjahus Haus

Die Terrormiliz hat den Drohnenangriff auf das Privathaus des israelischen Ministerpräsidenten am Samstag für sich reklamiert

 22.10.2024

Nahost

Bericht: Israels Bodenoffensive im Libanon könnte bald enden

Ein Abzug der Truppen muss aus Sicht der Armee von einer politischen Vereinbarung flankiert werden

 22.10.2024

Nahost

Blinken trifft Netanjahu

Die USA unternehmen einen neuen Versuch, die Lage zu deeskalieren

 22.10.2024

Israel

»UNIFIL ist ein Versagen ersten Ranges«

Der ehemalige israelische Botschafter in Deutschland, Shimon Stein, rechnet mit der Blauhelm-Mission ab

 22.10.2024

Gaza

Hamas schießt auf Flüchtlinge

Verletzte Bewohner wurden von IDF-Sanitätern behandelt

 22.10.2024

Beirut

Hisbollah-Gold soll unter Krankenhaus gebunkert sein

Der Krankenhaus-Chef bestreitet die Existenz eines Geldverstecks unter der Klinik

 22.10.2024

Israel

Polizei: Spionagering des Iran ausgehoben

Sieben Personen aus Haifa und Umgebung sollen »sensible Informationen« gesammelt haben

 22.10.2024

Jerusalem

Schatztruhe der Worte

Die Nationalbibliothek hat ein neues Zuhause. Neben literarischen Werken gibt es auch Musikaufnahmen, Nachlässe, Landkarten, Plakate und Orientalia zu bestaunen

von Sabine Brandes  21.10.2024