Hilfe

Lernen weit weg von zu Hause

Mathe-WM-Team mit Trainer Foto: GPO

Auf der Flucht vor dem Krieg ist eine Gruppe junger ukrainischer Mathegenies in Israel gelandet. Die Oberschüler starten nun mit einem eigens für sie geschaffenen Programm an der Internationalen Schule der Bar-Ilan-Universität in Ramat Gan. Als die russische Invasion begann, fanden die jungen Mitglieder des mathematischen Weltmeisterschaftsteams ihr Leben und Studium ins Chaos gestürzt.

Die Trainer des israelischen Teams hörten von der Notlage der Ukrainer und veranlassten, dass sie auf absehbare Zeit an der Universität studieren. »Von einem Moment auf den nächsten wurden all meine akademischen Hoffnungen durch den Krieg gestoppt«, erzählte Boris Holikov aus Dnipro, der viertgrößten Stadt der Ukraine. »Und jetzt fange ich mit 16 Jahren ein Universitätsstudium in Israel an.« Er habe die Gelegenheit sofort ergriffen, »und ich weiß, dass ich es nicht bereuen werde«.

bedürfnisse In den vergangenen Wochen hatte die Bar-Ilan International School unter der Leitung von Direktor Ofer Dahan Visa und Unterkünfte organisiert und einen interdisziplinären Lehrplan erstellt, der auf die Bedürfnisse der Schüler zugeschnitten ist. »Es ist herzzerreißend, dass diese Jugendlichen ihr Zuhause verlassen mussten, um mit einem normalen Leben weiterzumachen. Aber wir waren entschlossen, ihnen die Chance dazu zu geben«, hob Hochschulpräsident Arie Zaban hervor.

In den vergangenen Wochen hat die Bar-Ilan International School Visa und Unterkünfte organisiert und einen interdisziplinären Lehrplan erstellt.

In nur wenigen Wochen sei ein Programm zusammengestellt worden, dessen Planung normalerweise Monate dauern würde. »Doch extreme Zeiten erfordern extreme Anstrengungen«, erklärte der Hochschul-Geschäftsführer, Zohar Yinon. Zunächst bis Oktober werden die jungen Ukrainer Kurse in Mathematik, Informatik sowie Physik besuchen und auch Hebräisch lernen.

Einige der Geflüchteten, die noch in ihren frühen Teenagerjahren sind, sind zum ersten Mal von zu Hause weg und sichtlich geschockt über ihre Erlebnisse: »Meine Mutter hat mich bis nach Polen gebracht. Aber dann musste ich mich verabschieden«, berichtete der 14-jährige Leonid Diachenko über seine Abreise. »Es war wirklich schwer, weil ich nicht weiß, wann ich sie wiedersehe. Es könnte lange dauern, und ich denke viel über die Sicherheit meiner Familie nach. Aber ich muss damit leben. Jetzt freue ich mich erst einmal darüber, in Israel zu sein.«

Nahost

Erster Besuch nach mehr als 50 Jahren

Begeisterung: Eine drusische Delegation aus Syrien reist nach Israel und trifft sich mit dortigen Gemeindemitgliedern

von Sabine Brandes  16.03.2025

Washington/Sanaa/Tel Aviv

Trump befiehlt Angriffe auf Huthi-Miliz im Jemen

Mit dem Gaza-Krieg begannen auch Attacken der Huthi auf Israel und auf Schiffe im Roten Meer. Von Gegenangriffen im Jemen ließ sich die Miliz nicht beeindrucken. Nun will sie der US-Präsident brechen

von Lars Nicolaysen  16.03.2025

Israelhass

Website veröffentlicht Namen von IDF-Soldaten

Ein kanadischer Journalist hat eine Datenbank mit 85 Kanadiern erstellt, die dem israelischen Militär gedient haben sollen. Offenbar will er damit Druck auf die kanadische Regierung ausüben

 15.03.2025

Washington/Tel Aviv/Gaza

USA machen Druck auf Hamas - Israel prüft weitere Schritte

Die USA legen im Gaza-Konflikt einen neuen Vorschlag auf den Tisch. Doch die Hamas geht nur teils darauf ein - die Angehörigen der Geiseln müssen weiter bangen

 15.03.2025

Gaza/Tel Aviv

Ehemalige Hamas-Geisel berichtet über schwerste Misshandlung

Der junge Mann wurde in einer winzigen unterirdischen Zelle festgehalten, immer wieder geschlagen und gedemütigt. Den schlimmsten Moment seines Lebens erlebte er ausgerechnet an seinem Geburtstag

von Sara Lemel  14.03.2025

Gaza/Tel Aviv

Hamas will eine Geisel freilassen und vier Tote übergeben

Die Terrororganisation sagt, sie habe einen Vorschlag der Vermittler akzeptiert. In diesem Rahmen will sie demnach weitere aus Israel Entführte aus ihrer Gewalt entlassen

 14.03.2025 Aktualisiert

Tel Aviv

»Ich bin Omer Schem-Tov und ich bin frei«

Omer Schem-Tov berichtet erstmals über die schlimmste Phase seiner Geiselhaft in Gaza - und fordert die Freilassung aller Entführten.

von Cindy Riechau  14.03.2025

Nahost

US-Vermittler legt Vorschlag für Verlängerung der Waffenruhe vor

Laut Witkoffs Plan käme zuerst nur eine Handvoll Geiseln frei. Was wird aus den übrigen?

 14.03.2025

Israel

Bernard-Henri Lévy sagt aus Protest Teilnahme an Konferenz in Israel ab

Der Schritt des französischen Philosophen erfolgte aus Protest gegen die Einladung der zwei rechten französischen Politiker Jordan Bardella und Marion Maréchal

von Michael Thaidigsmann  13.03.2025