Israel

Kurz gemeldet

Die israelische Polizei twittert über die Suche nach dem oder den Tätern. Foto: Screenshot Mischtara Israel

Attentat
Ein israelischer Soldat ist in der Nacht zum Freitag erstochen worden. Die Sicherheitskräfte gehen derzeit von einem Terroranschlag aus. Noch dauern die Untersuchungen jedoch an. Der 19-jährige Ron Yitzhak Kukia wartete offenbar an einer Bushaltestelle in der südisraelischen Stadt Arad, als ein oder mehrere Angreifer von hinten auf ihn zu kamen und ihn niederstachen. Kukia erlitt mehrere Stichwunden am Oberkörper. Passanten versuchten nach eigenen Angaben, den jungen Mann zu retten, indem sie ein Handtuch auf seine Wunden pressten und sofort Hilfe riefen. Doch die Rettungskräfte konnten nur noch den Tod des Soldaten feststellen. Der oder die Angreifer flohen unerkannt. Polizei, Militär und der Inlandsgeheimdienst suchen derzeit in der Region fieberhaft nach den Mördern. Kukia stammte ursprünglich aus Tel Aviv.

Krise
Bislang ist die israelische Botschaft in Amman noch nicht wiedereröffnet. Ein jordanischer Offizieller erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass die Spannungen zwischen den beiden Ländern nicht so einfach aus dem Weg geräumt werden könnten. Im vergangenen Juli hatte ein Sicherheitsangestellter der Vertretung Israels in der Hauptstadt des Königreichs zwei Jordanier erschossen. Der Mann gab an, dass ein Möbellieferant ihn mit einem Schraubenzieher angegriffen und er daraufhin aus Notwehr geschossen habe. Dabei wurde auch der unbeteiligte Vermieter der Wohnung getötet. Infolgedessen brach eine diplomatische Krise aus, bei der das komplette Personal, inklusive der Botschafterin Einat Schlein, aus Jordanien abgezogen wurde. Fotos von Premierminister Benjamin Netanjahu, die zeigen, wie er den Sicherheitsmann sofort nach dessen Rückkehr lachend in die Arme schloss, verschlechterten die Stimmung noch mehr. Offenbar verlangt Jordanien, dass Schlein nicht zurückkehrt und dass der Vorfall untersucht wird. Der Sprecher des Außenministeriums, Emmanuel Nahshon, sagte: »Wir arbeiten an einer Lösung, die unsere Beziehung wieder in die richtige Richtung bringt.«

Erlass
Angeblich wird US-Präsident Donald Trump am Montag zum zweiten Mal innerhalb seiner Amtszeit den Erlass unterzeichnen, die amerikanische Botschaft nicht nach Jerusalem zu verlegen. Derzeit befindet sie sich – wie alle anderen ausländischen Vertretungen auch – in Tel Aviv. Der Erlass gilt jeweils für sechs Monate. Damit bricht Trump erneut sein Wahlversprechen. Stattdessen wolle er, so lauten Gerüchte, Jerusalem als offizielle Hauptstadt Israels anerkennen. Das berichten verschiedene israelische Medien. Eine Bestätigung aus dem Weißen Haus gibt es indes dazu nicht.

Untersuchung
Der Milliardär und Unternehmer James Packer ist in Australien von der Polizei in der Korruptionsaffäre um Premier Benjamin Netanjahu verhört worden. Im sogenannten Fall 1000 soll der israelische Regierungschef Luxusgeschenke in großem Ausmaß von vermögenden Freunden erhalten haben. Unter anderem sollen regelmäßig wertvolle Zigarren und Champagnerflaschen an die Netanjahus geschickt worden sein. Packer war von den Behörden auf drei Kontinenten gesucht worden. Schließlich konnten australische Behörden den Kasino-Mogul vernehmen. Er habe die Aussagen, die von der israelischen Polizei als »bedeutend« bewertet werden, freiwillig gemacht. Die Tageszeitung »Maariv« berichtet, Packer habe die Aussage seiner Assistentin, es habe »große Lieferungen von Champagner und Zigarren« gegeben, bestätigt. Ob Netanjahu seinen Freunden etwas im Gegenzug gab, wusste die Assistentin nicht.

Debatte

Jüdischer Weltkongress verurteilt israelfeindlichen Weltkirchenrat

Es gibt reichlich Kritik an einer Erklärung des Weltkirchenrats, in der Israel »Apartheid« vorgeworfen wird. Nun reagiert der Jüdische Weltkongress - und hat Fragen an die Kirchen

 11.07.2025

"Newsmax"-Interview

Netanjahu zu Hamas: Werden diese »Monster« besiegen

Die Bemühungen um eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln im Gazastreifen dauern an. Israels Ministerpräsident Netanjahu hofft, dass es dazu bald kommt. Vorerst aber geht der Kampf gegen den palästinensischen Terror weiter

 11.07.2025

Tel Aviv/Ramallah

Israeli stirbt bei Anschlag im Westjordanland

Seit Beginn des Krieges ist die Lage auch im Westjordanland extrem angespannt. Immer wieder kommt es zu Zusammenstößen und auch tödlichen Anschlägen auf Israelis

 11.07.2025

Meinung

Die Kirche schafft sich ab

Jetzt soll ausgerechnet der Antizionismus helfen, den gesellschaftlichen Niedergang der Kirche zu stoppen

von Josias Terschüren  10.07.2025

Israel

Eli Sharabis Bestseller bald auch auf Englisch

Zum zweiten Jahrestag des Hamas-Massakers vom 7. Oktober 2023 soll das Buch der ehemaligen Geisel veröffentlicht werden

von Sabine Brandes  10.07.2025

Westjordanland

Israeli stirbt bei Terroranschlag

Der 22-jährige Sicherheitsmann wurde in der Nähe des Einkaufszentrums von Gusch Etzion von zwei Männern angegriffen

 10.07.2025

Brüssel

EU-Chefdiplomatin lobt »konstruktiven Dialog« mit Israel

Die Außenbeauftragte Kaja Kallas hat in einer Erklärung Schritte zur Verbesserung der humanitären Lage im Gazastreifen angekündigt

 10.07.2025

Nahost

Finanziert Katar den Wiederaufbau in Gaza?

Angeblich hat Israel grundsätzlich zugestimmt, dass Gelder aus dem Golfemirat bereitgestellt werden können

von Sabine Brandes  10.07.2025

Washington

Netanjahu: »Kein Geiseldeal um jeden Preis«

Von den 50 verschleppten Menschen in der Gewalt der Hamas sollen 20 noch am Leben sein

von Sabine Brandes  10.07.2025